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Ich konnte die ganze Nacht lang nicht schlafen. Emin hat genauso wenig geschlafen. Ich lag da und tat nichts außer nachdenken genauso wie Emin der die ganze Nacht lang neben mir lag. Es ist schon morgens, ich stehe auf und gehe runter in die Küche. Ich mache Emin ein Toast und bringe es hoch zu ihm. Er hat 2 Tage lang nichts gegessen. Ich öffne die Tür und gehe in unser Zimmer rein. Emin sieht mich an und dreht sich dann weg von mir. Ich bringe ihm sein Essen ins Bett „du musst was essen", sage ich. Er sieht mich wieder an und ignoriert mich. „Bitte", versuche ich ihn zu überreden aber es macht ihn wütender.

Ich seufze genervt, aber ich werde nicht aufgeben. Er muss was essen! „Emin", rede ich wieder, doch dann steht Emin mit einem Ruck auf und schmeißt mir das Essen aus der Hand. „ICH WILL NICHT! WAS VERSTEHST DU DARAN NICHT?", brüllt er mich an und schubst mich von sich. Ich ziehe ihn an seinen Arm wieder zurück „ich bin die ganze Zeit ruhig geblieben aber langsam reicht es mir auch", zische ich. Er packt mich dieses Mal am Hals „HALT DEINE FRESSE", und gibt mir eine Backpfeife. Mein kopf fliegt zur Seite und ich bekomme Tränen in den Augen. Ich drehe mich wieder zu ihm und gebe ihm dieses Mal eine Backpfeife. „ICH BIN NICHT DEIN SPIELZEUG! ICH BIN DEINE FRAU WIE KANNST DU ES WAGEN MICH ZU SCHLAGEN?", brülle ich ihn an.

Emin ballt seine Hände zu Fäusten und kommt mir gefährlich nah. Er packt mich an den Haaren und zieht mich mit sich. „Lass es", wimmere ich aber er zieht mich weiter mit sich. Wohin bringt er mich? Langsam tut es weh aber Emin juckt das nicht. Er zieht mich mit in den Keller und schmeißt mich in ein Raum. „Du bleibst bis heute Abend hier bist du Brav wirst", zeigt er mir den Zeigefinger. „Emin bitte tu mir das nicht an, tu uns das nicht an", sage ich weinend. Emin lacht dreckig und sperrt die Tür zu.

Er lässt mich hier alleine. Ohne Licht ohne nix. Ich kann das nicht! Ich bekomme bei sowas eine Panikattacke. Mein Atem beschleunigt sich und ich halte mich am wand fest. Ich sehe nix, da es dunkel ist. „EMIN", schreie ich „BITTE ICH BEKOMME KEINE LUFT", brülle ich noch lauter. „BITTEEEEEE", schreie ich weinend. Ich schluchze auf und versuche meine Atmung unter Griff zu kriegen. „DILA", schreie ich dieses Mal ihren Namen. Bitte Dila hilf mir denke ich mir innerlich. Ich merke das mir wieder übel wird und ich mich übergeben muss.

Ich setze mich hin und lehne mich an die Wand. Ich beruhige mich etwas und versuche an schöne Sachen zu denken. Wie bin ich nur hier gelandet. Ich wär am liebsten bei Selim. Ich weine und denke jetzt auch noch an meinem Bruder. Ich habe lange nix mehr von ihm gehört, es war eine sehr stressige Zeit aber eins weiß ich ihm gehts viel besser als mit mir. Ich merke das diese Übelkeit noch mal kommt und übergebe mich. Ich gehe von dem Fleck weg und setze mich in eine andere Ecke. Ich fühle mich eklig.

Ich lehne meinen Kopf weinend an die wand und schließe meine Augen. Ich denke über alles nach und frage mich wie konnte ich mich in so einem Mann verlieben. Wie kann man sich in Menschen täuschen? Emin war so anders und jetzt ist er der alte. Ich hoffe diese Phase endet schnell. Ich weiß eins ich werde ihm das nicht verzeihen!

Nach Stunden höre ich endlich Schritte. Ich öffne meine Augen und höre wie die Tür geöffnet wird. Meine Augen müssen sich an das Licht gewöhnen. Es ist Dila, ich renne auf sie zu und umarme sie. Weinend streicht sie mir durch die Haare „pssht meine hübsche, es wird alles gut", sagt sie. Ich schluchze lauter in ihren Armen. „Emin hat angerufen und hat gesagt das ich dich rausholen kann. Ich bin direkt zu dir gerannt als ich das gehört habe. Ich wusste das nicht, das er dich hier eingesperrt hat", sieht sie mich entschuldigend an.

Sie bring mich ins Zimmer und legt mich ins Bett. Ich halte ihre Hand fest und bitte sie bei mir zu bleiben. Ich lege meinen Kopf auf ihren Knien und schließe meine Augen. Dila streicht mir durch die Haare und beruhigt mich damit. Ich kann nicht schlafen aber es beruhigt mich. „Dila er hat sich so verändert. Er ist der alte geworden", spreche ich sie an. „Liebling, ihm geht es momentan nicht gut. Er wird wieder der Liebe sein, bitte zeig bis dahin Verständnis", beruhigt sie mich. Ich vertraue auf ihren Worten und hoffe so sehr, dass das stimmt.

Nach ein paar Stunden liege ich immer noch im Bett. Dila ist runter gegangen um das Haus zu putzen. Es ist mittlerweile schon dunkel geworden. Ich höre wie jemand reinkommt. Aus Angst drehe ich mich nicht um. Es ist Emin an seinem Duft habe ich es erkannt. Man hört wie er sich auszieht und sich dann zu mir legt. Ich tue so als würde ich schlafen aber Emin merkt das. „Ich weiß das du nicht schläfst", zieht er mich in seine Arme. Ich schreie etwas auf, da mich das erschreckt hat und drehe mich zu ihm.

Ich sehe in seine kalten Augen. Emin zieht mich noch näher an sich und legt sein Kopf in meine Halsbeuge. Er zieht tief mein Duft ein und sieht mir dann wieder in die Augen. Es ist ruhig, wir beide reden nicht. Ich versuche mich aus seinen Griff zu befreien, da ich ihm immer noch nicht verziehen habe. Er lässt aber nicht locker und sein Griff wird fester. „Warum tust du mir das alles an", unterbreche ich die stille. „Es schmerzt Zara", flüstert er traurig.

„Ich weiß aber das was du machst ist keine Lösung", rede ich weiter. „Damit zerstörst du mich, damit zerstörst du uns", beende ich meinen Satz. Aus glasigen Augen beobachte ich ihn und sehe bisschen Reue in seinen Augen. Doch dann verändert sich sein Blick und er sieht mich wieder aus den kalten Augen an. „Damit musst du nun leben", sagt er kalt. Ich will Abstand von ihm aber Emin lässt mich nicht los. „Muss ich nicht! Wenn du so weiter machst kannst du mich vergessen", zische ich.

„Du hast keinen, du hast kein Geld, keine Familie, garnichts hast du. Du hast nur mich!", lacht er. Ich schubse ihn voller Kraft von mir und schaffe es. Ich stehe schnell auf „du bist so eklig", sage ich weinend.
Er lacht weiter, ein Stich in mein herz. Ich merke wie mir wieder übel wird und renne in das Badezimmer. Ich übergebe mich und sehe das Emin hinter mir steht. Ich gehe zum Waschbecken und wasche mir mein Gesicht. Dann drehe ich mich wieder zu Emin und gehe auf ihn zu.

„Bitte Emin komm wieder zu dir", bleibe ich vor ihm stehen. Emin grinst immer noch so dreckig. Ich weine und schlage ihm mit meinen Fäusten auf die Brust. „Hör auf endlich", wimmere ich. „Tu mir das nicht an", noch ein schlag auf seine Brust. Emin hält mich an den Handgelenken fest. „Du hast dich für das Leben entschieden", grinst er und bringt mich ins Zimmer. „Jetzt schlaf", legt er sich zu mir und deckt uns zu. Emin küsst mich auf den Mund und schließt dann seine Augen. Ich weine immer noch und kann mich nicht mehr zurück halten.

„Du bist wie dein Vater. Angeblich wolltest du nicht so sein."















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ZaraWhere stories live. Discover now