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„Willst du das wirklich?" fragt mich Emin um sicher zu gehen das ich es wirklich will. Ich nicke und ziehe ihn zu mir und küsse ihn. Ich habe mich wirklich verloren aber das ist mir so egal. Er ist mein Mann und ich liebe ihn. Warte mal? Ich liebe ihn? Ich lasse von Emin ab und sehe in seine Augen. Emin sieht mich verwundert an, da ich aufgehört habe. „Alles gut?" fragt er mich. Ich muss mich zusammen reißen und ihm das sagen. Mein Atem versuche ich unter Kontrolle zu kriegen. „Emin", flüstere ich. Er sieht mich fragen an. „Ich will dich", sage ich und Emin tut es. Er nimmt mir meine Jungfräulichkeit.

Am nächsten Morgen stehe ich auf und habe schmerzen. Ich sehe zu Emin der neben mir immer noch schläft. Ich kuschele mich an ihn und schließe meine Augen. Es ist wirklich passiert! Emin und ich haben miteinander geschlafen. Ich muss etwas lächeln und merke wie nervös ich werde. Emin dreht sich zu mir und öffnet seine Augen. Ich schäme mich in dem Moment so sehr das ich mich weg drehe. „Du schämst dich jetzt aber gestern warst du doch so offen", brummt er und legt seine Arme um mich. Seine raue morgen stimme verpasst mir Gänsehaut. „Lass das", murmele ich und ziehe die Decke über mein Kopf.

Emin lässt aber nicht locker und provoziert mich weiter. Ich drehe mich zu ihm und kann ihm nicht in die Augen gucken. „Komm wir gehen duschen", sagt Emin und zieht mich mit sich. Im Bad angekommen macht er das Wasser an und zieht uns rein. Es ist mir so unangenehm, das ich mich mit meinen Händen verdecke. „Ich habe gestern schon alles gesehen Zara. Du brauchst dich nicht zu schämen, du bist wunderschön", haucht er und küsst meine Schläfe. Emin holt mein Shampoo und schäumt und damit ein.

Nachdem duschen ziehen wir uns an und Emin will schon los gehen. „Emin", halte ich ihn an. Emin dreht sich zu mir und sieht mich an. „Wer ist Sinem?" frage ich unsicher. Von Emin kommt nichts. Er steht da angewurzelt und sagt nichts. Im nächsten Moment kommt er auf mich zu und packt mich grob am Arm. „Du wirst diesen Namen vergessen und mir nie wieder so dumme Fragen stellen", zischt er. Ich versuche mich aus seinem Griff zu befreien „du tuhst mir weh", bin ich den Tränen nah. Emin lässt von mir ab und geht weg.

Ich stehe hier mit tränen in den Augen. Wieso tut er das? Wer ist Sinem? Wieso tickt er so wenn man ihren Namen erwähnt? Ich werde es herausfinden. Wir haben gestern noch miteinander geschlafen und heute tut er mir wieder weh. Ich werde warten bis er kommt dann muss er mit mir reden. Ich sehe aufs Bett und sehe Blut. Mir kommen Tränen und ich fangen an zu schluchzen. Ich reiße den Bettlaken ab und schreie. Ich bin so aggressiv, das ich mich kaum unter Kontrolle habe.

Ich schmeisse mich auf den Boden und lasse meine Tränen frei laufen. Ich liebe Emin so sehr und es tut weh das er mich so behandelt. Ich bleibe hier sitzen. Es ist mir egal wie viel Zeit vergangen ist. Ich merke garnicht das ich auf dem Boden eingeschlafen bin. Jedoch höre ich feste Schritte was mich aufwecken lässt. Ich sehe nach draußen, es ist schon dunkel geworden. Dann sehe ich Emin der mitten im Raum steht und zu mir runter guckt. Ich beachte ihn nicht und stehe auf. Ich will an ihm vorbei laufen aber Emin lässt es nicht zu. Er zieht mich an meinem Arm zurück und sieht mich an.

Seine Augen sehen mich nicht liebevoll an wie gestern, sondern kalt. Als hätte ich etwas schlimmes getan. „E-emi-n", zittert meine Stimme. Emin sagt nichts sondern sieht mich aus leeren, kalten Augen an. Ich befreie mich aus seinem Griff und gehe ein paar Schritte zurück. Ich quietsche auf als Emin mich auf das Bett schmeißt. Er bückt sich über mich und fängt an mein Hals zu küssen. „Emin hör auf", sage ich ängstlich. Emin hört nicht auf mich und macht weiter. „Emin", versuche ich ihn von mir zu schubsen. Er lässt nicht nach und macht weiter. Ich bekomme langsam Angst. Emin hat sich für mich verändert! Er würde jetzt niemals gegen meinen Willen mich anfassen oder?

„EMIN", schreie ich weinend. Emin hört endlich auf und sieht mich an. Er geht schnell runter von mir und sieht mich entschuldigend an. Ich renne in das Badezimmer und schließe mich da ein. Ich schluchze und setze mich auf den Boden. Emin ist wieder der alte geworden. Ich habe Angst vor ihm! Das ist nicht der Mann den ich liebe! „Zara es tut mir leid", kommt es von Emin. Ich ignoriere es und bleibe hier drinnen. Emin versucht mich zu überreden, die Tür zu öffnen. Er merkt das ich es ignoriere und somit geht er. Ich sammele mich etwas und gehe dann aus dem Badezimmer.

Ich sehe Emin auf dem Bett sitzen. Er sieht mich an und will etwas sagen, aber ich fange an zu reden. „Du bist nicht der Mann den ich liebe", fange ich an zu reden und sehe ihm dabei in die Augen. „Du änderst dich wieder. Emin komm zu dir oder", will ich weiter reden, jedoch unterbricht mich Emin. „Oder was?", fragt er. Ich reiße mich zusammen „oder es ist vorbei", beende ich mein Satz. Emin kommt auf mich zu und zieht mich in seine Arme. „Ich wollte dir nichts antuen. Ich hab mich aufeinmal verloren", rechtfertig er sich. „Rede mit mir über alles Emin, erzähl mir alles über dich. Ich will alles wissen. Was ist in deiner Vergangenheit passiert?", rede ich nun. Emin spannt sich an „Zara bitte, ich bin noch nicht bereit über alles zu reden", bittet er mich.

Ich nicke „ich zwinge dich für nichts aber bitte lass dir nicht so viel Zeit Emin. Ich habe das Recht alles zu wissen", sage ich und er nickt. Emin bekommt einen Anruf aber lehnt den ab. Er zieht mich mit aufs Bett und kuschelt sich an mich. Emin's Handy klingelt die ganze Zeit weshalb er dran geht. „Was?", fragt er genervt in den Hörer. „Klärt es ab. Ich komme morgen", sagt er und legt auf. Emin legt sich wieder zu mir und gibt mir ein Kuss auf die Stirn. Ich fühle mich bei ihm wohl.

„Ich hatte keine einfache Kindheit", höre ich ihn sagen. Ich drehe mich geschockt zu ihm, da ich nicht erwartet hätte das er reden wird. „Mein Vater hat mich geschlagen, gequält, mir Sachen beigebracht. Aber das schlimmste war er hat vor mir meine Mutter vergewaltigt und dann ungebraucht." Man hört den Schmerz aus Emin's Stimme raus. „Dann hat er meine kleine Schwester, Sinem an einem Hurensohn verkauft", redet er weiter. Er hatte eine Schwester? Sinem? Deswegen ist er so ausgerastet. „Der Barstadt hat sie geschlagen, sie vergewaltigt, sie gezwungen ein Kind auf die Welt zu bringen. Das hat sie auch getan aber er dachte, dass das Kind nicht von ihm war und hat deswegen sie und das Kind ungebraucht", sagt er mit Tränen in den Augen.

Ich stehe geschockt da und kann es nicht fassen. Ich sehe Emin zum ersten Mal mit Tränen in den Augen. Von ihm hätte ich niemals erwartet, das er weinen kann. Aber das zeigt nicht das er schwach ist sondern das er zu stark ist. „Ich wurde älter und habe mir geschworen niemals so zu werden wie mein Vater. Als ich 16 war habe ich mein Vater erschossen", ich höre auf zu atmen. Emin hat sein eigenen Vater umgebracht? „Dann habe ich angefangen Leute umzubringen. Ich habe mich bei jedem Gerächt. Ich hatte vor keinem angst und habe jeden umgebracht. Ich habe mich mächtig gefühlt. Dann habe ich mein Vaters Firmen übernommen", beendet er sein Satz. Ich sehe ihn aus glasigen Augen an und wische ihm seine Tränen weg.

„Emin", schluchze ich „du bist ein guter Mensch", umarme ich ihn. Emin hat diesen Satz von mir nicht erwartet. Ich schluchze und lege meine Hände auf seine Wangen. Mein Herz schmerzt so sehr. Es tut mir leid das er so viel schlechtes sehen musste, das er leiden musste. Er ist ein guter Mensch geblieben obwohl er genau so wie sein Vater sein könnte. „Zara", sieht er mich an. „Ich muss dir noch was sagen", sagt er.

„Ich liebe dich."














Emin liebt Zara auch 😝
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ZaraWo Geschichten leben. Entdecke jetzt