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Emin steht auf und geht raus. Er hat Milan gesagt das er gleich kommt und etwas frische Luft braucht. Ich gehe zu meinem Sohn und nehme den auf mein Schoß. „Hast du Hunger?", frage ich ihn sanft. Er nickt und legt sein Kopf in meine Halsbeuge. „Mama macht dir jetzt was zum Essen", gebe ich ihm Bescheid und gehe mit ihm immer noch auf meinem Schoß in die Küche. Ich bereite ihm Brot mit Frischkäse vor und wir gehen wieder in den Wohnzimmer.

Ich setze meinen Sohn auf der Couch ab und lege sein Essen auf den Tisch. Er fängt langsam an zu essen und ich sehe ihn dabei zu. „Wan kommt Baba?", will er wissen. Ich seufze genervt. Wie soll ich einem 3 jährigen erzählen, das ein anderer sein Vater ist. Es ist kompliziert gewesen. Ich wollte Enes nicht als sein Vater ausgeben.

Flashback
„Baba", quengelt Milan. Ich sehe ihn geschockt an. Woher kennt er das Wort? Keiner von uns hat das Wort je erwähnt. Mir schiessen Tränen in den Augen. Enes der mich genauso geschockt ansieht nimmt Milan auf den Schoß. „Ja baba ist hier", sagt er und somit sehe ich ihn nochmal geschockt an. Ist das sein ernst? Wir haben das besprochen. „Enes", erwähne ich seinen Namen aber er hört nicht drauf und bringt Milan bei ihn weiter Papa zu nennen. „Das kannst du nicht machen", sage ich und sehe ihn aus glasigen Augen an. „Zara, dein Sohn ist so glücklich, nimm ihm das nicht weg", sagt er. Ich schließe die Augen und denke etwas nach. Ich nehme Milan auf mein Schoß. „Baba", quengelt er. „Na gut", sage ich und gebe meinem Sohn einen Kuss. Für ihn würde ich alles tuen, also werde ich das akzeptieren müssen.
Flashback zu Ende

Für meinen Sohn habe ich das alles akzeptiert! Für meinen Sohn lebe ich. „Mama", sagt Milan. Ich drehe mich zu ihm und nehme ihn auf mein Schoß. „Fertig", grinst er. „Hat's geschmeckt?", frage ich ihn sanft und drücke ihm ein Kuss auf die Wange. Er nickt und lächelt mich an. Milan ist ein sehr liebevolles Kind. Er schenkt sehr viel liebe und erwartet auch sehr viel liebe.

Emin kommt wieder rein und setzt sich zu mir und Milan. „Und kleiner hast du gegessen?", fragt er unseren Sohn, der Stolz nickt. Ich drücke ihm noch eine Kuss auf die Wange und überreiche ihm Emin. Mein Handy klingelt weshalb ich aufstehe und mein Handy zur Hand nehme. „Enes", scheisse! Wieso ruft mich Enes an? Ich gehe in ein anderes Zimmer und gehe dran.

„Zara, er hat immer noch meinen Bruder. Sag ihm er soll ihn loslasse. Bitte!", bittet er mich. Ich dachte er hat ihn losgelassen? „Ich rede mit ihm", versichere ich ihm. „Wie geht es Milan?", will er wissen. „Sehr gut. Enes danke nochmal für alles. Ich werde deine Hilfe niemals vergessen", bedanke ich mich und lege auf. Ich muss mit Emin reden. Ich gehe sauer ins Wohnzimmer „hast du Eray immer noch hier?", frage ich wütend, weshalb Milan zusammenzuckt.

Milan fängt an zu weinen während ich Emin böse anfunkele. „Es ist nichts schlimmes passiert. Mama hat nur ein Spaß gemacht", nehme ich meinen Sohn auf den Arm. Emin sieht mich genauso geschockt an, da er niemals mit so einer Reaktion gerechnet hätte. Milan beruhigt sich etwas aber weint immer noch. „Psssht", streichele ich sein Rücken. Milan legt sein Kopf auf mein Schulter ab und hört endlich auf zu weinen. „Wir reden später", sage ich ernst und gehe hoch.

Ich setze mich hin und platziere Milan so das er einschlafen kann. Er hat nicht viel geschlafen und dazu hat er noch geweint. Er ist bestimmt müde. „Mama", sagt mein Sohn. „Ja?", frage ich ihn. „Isch hate Angst", gibt er zu. „Ich weiß mein Baby. Es war aber nur ein Scherz", erkläre ich ihm. Milan spielt mit meinen Haaren und schließt seine Augen. Ich wusste, er ist müde. Mein Baby schläft direkt in meinen Armen ein.

Ich lege ihn hin und lege Kissen an den Seiten, damit er nicht runter fällt. Ich gehe in den Wohnzimmer und sehe Emin. Der sitzt immer noch da und streicht sich durch die Haare. „Du wirst ihn loslassen", Befehle ich ihm. Er hebt sein Kopf hoch und sieht mich aus müde Augen an. „Das werde ich nicht", sagt er leise und dreht sich wieder weg. Ich setze mich zu ihm und lege meine Finger auf sein Kinn. Ich drehe sein Kopf zu mir „Emin, bitte. Es wird sonst unnötig Streit geben", erkläre ich ihm.

„Es ist mir egal. Der Hurensohn wird für alles leiden", steht er aufgebracht auf. Ich stehe auch auf und gehe auf ihn zu. Emin weicht von mir weg, was mich einwenig verletzt. Ich werde ihm nicht verzeihen! Also wieso sollte es mit verletzten? Seine Augen machen mich trotzdem verrückt. Ich liebe ihn immer noch so sehr wie am ersten Tag. Wir haben einen Sohn, der eins zu eins aussieht wie er. „Denk an Milan", rede ich ihm ein. „Genau deswegen muss er sterben", sagt er.

„Stell dir mal vor, er wird meinem Sohn etwas antuen", ich kann mir das nicht vorstellen! „Nein wird er nicht und du wirst ihn gehen lassen!", bestimme ich fest. „Nein das werde ich nicht", sagt er fest entschlossen. Ich gehe ihm etwas näher und lege meine Hand auf seine Wangen. Ich streiche seine Wangen. „Für uns. Für unseren Sohn", rede ich ihm ein. Emin will mir ausweichen, aber ich halte ihn fest. „Hau nicht ab von mir. Bitte lass ihn gehen", bitte ich ihn und sehe das Emin etwas nachdenkt.

Er stimmt dann zu und sagt seinen Männern, das sie ihn gehen lassen sollen. „Nur für Milan! Wenn er noch einmal etwas tut, bringe ich ihn um!", und somit verlässt er den Raum. Ich sehe das er raus geht und somit beschließe ich in sein Arbeitszimmer zu gehen und nach den Schlüssel für unser altes Schlafzimmer zu suchen. Ich werde direkt fündig und gehe somit in unser Schlafzimmer rein. Ich bleibe geschockt stehen.

Es steht alles so rum, wie an dem Tag, an dem ich Emin verlassen habe. Woran ich das merke? An den Glasscheiben, die ich geworfen hatte, da ich aggressiv war. Ich gehe in den Ankleidezimmer, da wurde auch nix angefasst. Ich gehe auf unser altes Bett und setze mich dadrauf. Es kommen alte Erinnerungen hoch. Ich vermisse diese Zeit! Ich merke das ich Tränen bekomme und beschließe deshalb, zu gehen. Ich schließe wieder ab und gehe wieder in das Arbeitszimmer.

Ich lege den Schlüssel wieder auf seinen Platz und gehe an sein Laptop. Ich interessiere mich was dadrauf ist. Ich sehe das er per Mail ein Video bekommen hat und klicke dadrauf. Ich halte geschockt innen und bekomme Tränen in den Augen geschossen. Auf dem Video sieht man wie Eray, Mete umbringt und es dann auf jemand anderes schiebt. Ich keuche auf und halte mich halte mich am Rand, des Tisches fest. Tränen laufen meinen Augen entlang. Ich komme garnicht mehr klar.

„Zara", höre ich Emin reinkommen. Ich sehe ihn geschockt an und kann nicht aufhören zu weinen. „Was ist passiert?", kommt er auf mich zu und fasst mich an den Schultern. „Zara", sagt er nochmal aber ich stehe versteinert fest. Dann dreht er sich um und guckt sich das Video an. Ich bin immer noch geschockt und kann nichts sagen. Man sieht auf dem Video wie Eray Mete abstecht und ihn dann noch ein Kugel in den Kopf einjagt. Er schiebt es auf einen anderen und rettet sich da somit raus.

„ERAYYYYYY."
















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ZaraWhere stories live. Discover now