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„Zara", die Zeit bleibt kurz stehen. Es fühlt sich wie in Zeitlupe an. Zara sieht mir in die Augen und ich in ihre. Die Zeit bleibe kurz stehen. Ich halte den Atem an und kann nichts mehr wahrnehmen außer ihre Augen. Zara sieht mich genauso geschockt an. „Emin", rutscht es ihr aus und sie sieht langsam zu dem kleinen Jungen, der meine Hand hält. Sie sieht sich unsere Hände an und sieht mir dann wieder in die Augen.

„Mama", reißt mich die Stimme aus den Gedanken und ich sehe ihn geschockt an. „Mama". Ist das ihr Sohn? Zara kommt eilig auf uns zu und reißt mir den kleinen Jungen aus der Hand. Sie nimmt ihn auf den Schoß und will verschwinden. Ich halte sie aber an „ist er dein Sohn?", will ich wissen. Zara sieht mich böse an und ignoriert meine Frage. Sie will weiter gehen und ich lasse es zu. Zara hat ein Kind? Ist er vielleicht mein Sohn? Kann das sein?

Ich muss es herausfinden. Sie ist noch in Sichtfeld, also kann ich sie verfolgen. Das tue ich auch. Ich steige in ein Taxi ein, da ich mein Auto im Hotel gelassen habe und sage dem Fahrer, das er das Auto vor uns verfolgen soll. Sie fährt ein Range Rover. Woher hat sie das Auto? Sie fährt in eine Villa rein und die Toren werden wieder zu gemacht. Ich weiß nicht wer hier wohnt, aber werde es herausfinden.

Ich sage dem Taxifahrer, das er mich ins Hotel fahren soll und gehe dann in mein Zimmer. Ich setze mich auf die Terrasse und rauche eine. „Mama", „Emin". Ich denke nur an das und es geht mir nicht mehr aus dem Kopf. „Mama", Sie hat ein Kind? Ist er von mir? Wenn er von mir ist, was mache ich dann? Ich kann nicht mehr klar denken.

„Ufff", seufze ich und zünde mir noch eine Zigarette an. Ich habe Kopfschmerzen und halte es wirklich nicht mehr aus. Ich brauche antworten. Ich rufe Carlos an, er geht dran „habt ihr was herausgefunden?", will ich wissen. Er sollte ja Eray etwas quälen und etwas herausfinden. „Nein Boss", sagt er und ich lege auf.

Ich bleibe noch etwas hier sitzen und überlege was ich machen soll. Sie ist immer noch wunderschön, wie damals. Sie hat sich nicht viel geändert, nur das sie etwas älter aussieht und nicht mehr wie früher, was auch normal ist. Ich denke die ganze Zeit nur an ihre braune Augen und wie sie meinen Namen sprach. Sie hasst mich. Ich liebe sie trotzdem über alles.

Ich kann an nichts anderes denken, außer an das.
Mir geht der kleine Junge immer noch nicht aus dem Kopf. „Mama", sie hat ein Kind? Aber wie? Ich verstehe das alles nicht. Wie? Wie? Wie? Ich kann wirklich nicht mehr klar denken. Ich bin verzweifelt! Ich denke an die alte Zeit nach, als wir über Kinder sprachen.

Flashback
„Ich habe zugenommen", schmollt Zara. „Nein hast du nicht und auch wenn, so bist du genauso hübsch", munter ich sie auf. „Was ist wenn ich schwanger bin?", fragt sie mich. Ich spanne mich an und sie weiß ganz genau weshalb. Ich möchte keine Kinder, zumindest nicht jetzt. „Beruhig dich, ich bin nicht schwanger. Aber es wär doch etwas schönes", sieht sie mich wundervoll dabei an. „Ich weiß nicht", gebe ich ehrlich zu. Bin ich bereit Vater zu werden? Wenn ja, werde ich ein guter Vater? „Du wirst ein sehr guter Vater, vertrau mir", sagt sie und gibt mir einen Kuss auf die Wange. „Und was wenn nicht?", frage ich sie. „Emin, du machst dir zu viel kopf. Du wirst ein guter Vater. Wir denken sowieso noch nicht an Kinder, also mach dir keine Sorgen", beruhigt sie mich. Ich denke immer noch nach. Was ist wenn wir ein Kind bekommen? Zara merkt das ich immer noch angespannt bin und kommt auf mich zu. Sie umarmt mich und flüstert mir Sachen zu, was mich etwas entspannt. Ich drehe mich zu ihr „du bist das beste was mir je passiert ist", flüstere ich ihr zu. Zara sieht mich aus glasigen Augen an. „Heyy, hab ich was falsches gesagt?", frage ich sie und fühle mich etwas schlecht. „Nein, ich liebe dich einfach zu sehr", gibt sie zu und umarmt mich.
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Ich war nicht bereit, Vater zu werden. Bin ich immer noch nicht. Ich wär kein guter Vater. Ich habe Zara so viel schlechtes getan. Wie soll ich auf ein Kind aufpassen? Ich halte mir an die Schläfe und massiere da etwas. Ich halte es kaum aus. Ich brauche Tabletten. Im Zimmer gibt es welche, weshalb ich aufstehe und rein gehe. Ich nehme 3 Tabletten und lege mich etwas hin. Ich bin später noch mal verabredet mit Mesut, da wir noch paar Sachen abklären müssen, danach bin ich endlich hier weg.

Aber möchte ich gehen? Ich habe Zara wieder gefunden, möchte ich gehen? Ich weiß nicht. Ich weiß garnichts mehr. Ich weiß nicht, was ich machen soll. Garnichts! Ich versuche etwas zu schlafen, aber es gelingt mir nicht. Ich kann nicht schlafen, wie immer. Mein Kopf dröhnt zu sehr. Ich weiß noch die alte Tage, als ich oft Kopfschmerzen hatte und wie Zara sich dann immer für mich gesorgt hat.

Flashback
Ich lege mich hin und massiere meine Schläfe. „Alles gut?", fragt mich meine wunderschöne Frau besorgt. Ich nicke einfach nur und schließe meine Augen. Ich spüre ihren Blick fest auf mir und sehe sie an. Zara sieht mich besorgt an „sollen wir zum Arzt?", fragt sie mich besorgt. Ich schüttele nur den Kopf und lehne es somit ab. „Hier nimm Tabletten", reicht sie mir Tabletten und Wasser. Ich nehme es dankend an und trinke es. Dann lege ich mich wieder hin und spüre wie Zara sich zu mir bewegt. Sie hebt meinen Kopf hoch und legt es auf ihren Oberschenkel. Sie streicht mir durch die Haare und massiert dann meine Schläfe. Ich seufze zufrieden und lasse die Augen geschlossen. Ich könnte so einschlafen. Ich liebe diese Frau einfach! Dann spüre ich wie sie mir einen Kuss auf die Schläfe. Und somit schlafe ich in ihren Armen ein.
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Ich will an garnichts mehr denken, aber es klappt nicht. Ich bin kurz davor zu ihr zu gehen. Ich brauche antworte! Ich halte es wirklich nicht mehr aus. Ich bin wie eine tickende Bombe, bald Platz ich. Ich bin zu lange ruhig geblieben, aber langsam reicht es mir auch. Ich habe die Nase voll! Ich bekomme kaum mehr Luft! So schlimm ist das geworden. Ich bin verzweifelt und weiß wirklich nicht mehr wie ich handeln soll.

Ich stehe langsam auf um mich fertig zu machen. Ich muss noch duschen und mich dann anziehen. Ich gehe in die Dusche und nehme eine eiskalte Dusche, damit ich zu mir komme. Nach der Dusche ziehe ich mich um und sehe auf die Uhr. Ich habe noch eine halbe Stunde. Ich gehe noch eine Zigarette rauchen und mache mich dann auf den Weg. Auf der Terrasse zünde ich mir eine Kippe an und sehe runter.

Wie Kinder spielen. Ich beachte sie und sehe dann wie der Vater zu dem einen kleinen Jungen geht, der gerade eben runter gefallen ist und ihn tröstet. Werde ich auch so ein Vater? Wieso war mein Vater nicht so? Mein Vater hat mich immer geschlagen, als ich runter gefallen bin. Ich habe nichts getan und habe Schläge kassiert. Bin ich vielleicht deswegen so wie ich bin?

Ich gehe runter und Fahre los. Auf dem Weg dahin öffne ich etwas Musik. Ich öffne das Lied, was Zara damals immer geöffnet hat. Ich bekomme direkt Erinnerungen hoch und muss dabei grinsen.

Flashback
„Darf ich bitte ein Lied an machen?", fragt mich Zara. „Nein", sage ich fest entschlossen. „Bitte", schmollt sie. Ich ignoriere sie und fahre weiter. „Bitte", wiederholt sie sich und streicht mir durch die Wangen. „Was willst du denn aufmachen? Ohne Musik ist doch viel besser", versuche ich ihr einzureden. „Neinnn, lass mich doch einmal", überredet sie mich. Ich lasse es zu und sie öffnet Musik. Sie macht es ganz laut und sing mit „Seni benden alsalar koparsalar", ich fange an zu grinsen. Ich finde es schon etwas süß. „Yine de vazgecmem Ben senden", singt sie weiter und gibt mir einen Kuss auf die Wange. Ich lasse es zu und lache auf als sie noch lauter singt. Sie ist verrückt und genau deswegen liebe ich sie. Ich mache die Musik leiser „es reicht", sage ich jetzt etwas ernster. „Du Arschloch", haut sie mir auf den Arm. „Dein Arschloch", versuche ich süß zu sein. Sie lacht und macht die Musik lauter und singt weiter.
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Als ich daran denke, kann ich mir kein Grinsen verkneifen und tue dann die Musik doch aus. Ich will garnicht an sie denken. Ich komme auch schon an und gehe rein, da treffe ich direkt Mesut und begrüße ihn. Wir fangen wieder an über geschäftlichem zu reden und ich merke garnicht wie viel wir darüber reden und wie viel Zeit vergeht.

„Wie geht es dir eigentlich?", fragt er mich aus dem nichts. Ich sehe ihn verwundert an. „Nach Langem höre ich diese Frage wieder", sage ich und lache auf. „Gut", sage ich und sehe auf den Tisch. „Man merkt dir an, das es dir nicht gut geht", sagt er mir Bescheid. Ich sehe ihn verwundert an. „Woran merkt man das?", will ich wissen. „Deine Augen, die verraten dich", erklärt er mir.

Ich ignoriere diese aussage und sage ihm das wir gehen können. Ich möchte mich hinlegen und nachdenken.
Wir stehen langsam auf und wollen den Restaurant verlassen, da wir fertig sind und alles besprochen haben. Doch dann hält mich diese eine Stimme auf.

„Enes."
















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ZaraWhere stories live. Discover now