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Emin's Sicht

Ich habe den Hurensohn abgeknallt, doch die Wut in mir verschwindet nicht. Ich hätte ihn quälen müssen! Zara schläft Gott sei dank noch. Wenn sie aufsteht wird sie ein Nervenzusammenbruch haben.
Ich muss meine Wut loswerden. Egal wer wie weh tut, der jenige wir büßen! Sie ist mir! Keiner darf sie anfassen außer ich. Sie bringt mich echt um den Verstand. Ich darf nicht auf sie so reagieren. Sie würden mir Zara wegnehmen. Ihr mehr weh tuen.
Ich muss eine Entscheidung treffen. Egal wie schwer es mir fallen wird ich muss es!

Als ich mich umdrehe steht Zara vor mir. Sie sieht mich mit Tränen an. Ich stehe auf und bleibe wie angewurzelt stehen, weil ich nicht weiß wie ich jetzt reagieren soll. Ich bin so ein Idiot! Zara kommt immer näher und näher. Als sie genau vor mir zum stehen kommt umarmt sie mich und heult sich bei mir aus. Ich dagegen kann nix tuen und stehe immer noch wie angewurzelt da. Zara bemerkt das und lässt mich los. Ich drehe mich um und will gehen, ich kann sie nicht so sehen. „Ich bin beschmutzt. Meine ehre ist beschmutzt. Deswegen gehst du mir aus dem Weg." Ich bleibe stehen.
Denkt sie wirklich, ich würde das über sie denken?
Im Gegenteil ich gehe ihr aus dem Weg weil ich sie nicht beschützen konnte.

Ich entscheide mich dafür ihr meine Entscheidung jetzt zusagen. Es wird das beste für sie sein! „Pack deine Sachen, du gehst", Befehle ich ihr.
„Was? Wohin?", kommt sie auf mich zu.
„Du bist frei. Du darfst gehen", sage ich womit ich echt zusammen reißen muss. Ich möchte nicht das sie geht aber es wird ihr gut tuen. „Warum? Weil ich deine Ehre beschmutzt habe?", weint sie. Sie trägt keinerlei Schuld! Das soll sie endlich verstehen.
„Nein, weil es das beste für dich ist. Du wolltest doch gehen. Jetzt darfst du gehen", wiederhole ich mich.
Ich verschwinde schnell aus dem Zimmer. Ihr Anblick zerreißt mein Herz. Ich muss mich ganz schnell ablenken. Ich rufe die Nutte aus dem Club an und vereinbare mit ihr ein Treffen.

Als ich da ankam gehe ich direkt auf sie zu und küsse sie. „Da ist jemand aber aggressiv", gibt die schlampe von sich. Ich ignoriere ihre Aussage und ziehe sie zu mir. Sie fängt an mich zu küssen.
Dabei denke ich die ganze Zeit an Zara. Fuckkk! Ich darf nicht an sie denken. Sie darf mir nix bedeuten.
Ich lasse sie einfach gehen und werde sie nie wieder sehen. Zaras Gesicht kommt vor meinen Augen.
Ihr Lippen. Ihr schöne Nase. Ihre schönen braune Haare. Ihr Geruch! Fuckk. Ich schubse die Nutte von mir weg. Ich kann das nicht während Zara in meinen Gedanken ist. „Hey was soll das?" platzt es fragen von ihr. Ich ziehe an ihr vorbei und gehe ans Auto.
Ich muss nachhause und sehen ob sie ihre Sachen gepackt hat, morgen muss sie weg sein!

Zara's Sicht

Er will mich los werden. Ich weine seit Stunden.
Zara komm mal zu dir! Du wolltest doch weg was hindert dich jetzt dran, frage ich mich innerlich.
Ich habe niemanden mehr. Emin ist der einzigste, der für mich da ist und Selim aber auf ihn kann ich kaum aufpassen wenn er mit mir alleine leben würde. Ich habe kaum Geld! Ich würde sowas niemals Selim antuen.

Als Emin das Zimmer betretet drehe ich mich weg.
„Hast du deine Sachen gepackt?" taucht er hinter mir auf. „Ja habe ich, du bist mich los! Gefällst dir", fauche ich. Er soll mit mir reden und nicht einfach sagen, das er mich weg schickt. „Gut." Ich stehe da geschockt. Hat er das gerade wirklich gesagt? „Gut".
„Du bist kein Mann! Schäm dich. Kein Mensch hat Respekt vor dir sondern Angst!", fauche ich. Es war ja nicht gelogen. „Rede nicht!" presst er seine Zähne zusammen. „Und was wenn?" provoziere ich. „Dann verkaufe ich dich", das würd er niemals tuen. Er sagt das jetzt nur um mir Angst einzujagen. „Ach ja? Dann Verkauf mich doch." Lasse ich mich auf seine Provokation ein. „Zwing mich nicht dazu", droht er mir. „Mach es doch. Verkauf mich doch", ja ich weiß ich bin lebensmüde. „Deine Sachen sind gepackt, es geht morgen für dich doch nicht nachhause. Ich werde dich verkaufen", kommt er mir jetzt näher.

Er würde mich niemals verkaufen, so krank ist er jetzt auch nicht, rede ich mir ein. „Du wolltest es so", sagt er. Ich nicke provokant. Er packt sein Handy aus und ruft jemanden an „Ich habe eine Nutte für dich komm sie morgen abholen", und verlässt das Zimmer. Achhh alles nur Blöff hoffe ich innerlich.

Am nächsten morgen werde ich grob von Emin aufgeweckt „steh auf der Käufer ist da." Was? Er lügt doch oder? „Wenn ich in 2 min komme und du noch nicht angezogen bist, schick ich dich so dahin", geht er aus dem Zimmer. Er lügt! Ich werde nicht drauf fallen aber ich ziehe mich trotzdem um. Ich muss ja runter und ihn auslachen, weil er sich so kindisch verhält.

Als ich umgezogen runter gehe sehe ich Emin und ein Mann, die sich unterhalten. Beide gucken zu mir als sie mich bemerken. „Sie ist wirklich hübsch. Sie wird mir gut Geld bringen", leckt sich der fremde Mann über seine Lippen. Ich werde gut Geld bringen? Sag mal gehts noch. „Sprechen wir über den Preis", sagt der Mann an Emin gerichtet. „Gib mir einen von deinen Clubs und hol sie die", spricht nun Emin. Er verkauft mich für ein drecks Club? „Einverstanden", schüttelt der Mann Emin's Hand.
Ich werde nicht mit ihm gehen. Soll er mich doch lieber umbringen. „Wann kann ich sie mit holen?" sieht er mich jetzt an und leckt sich wieder über die Lippen. „Jetzt direkt", ist das sein ernst. „Hol deine Sachen runter du gehst", sagt Emin nun an mich gerichtet.

Ich gehe hoch, nicht um meine Sachen einzupacken sondern um nachzudenken. Ich kann das nicht. Ich kann nicht mitgehen. Im nächsten Moment fange ich auch schon an zu weinen. Emin gibt mir wirklich weg. Ich hasse ihn, ich hasse ihn! „Was verstehst du nicht dran deine Sachen zu holen und runter zu kommen", reißt mich Emin aus den Gedanken. „Ich werde nicht mitgehen", gebe ich bissig von mir. „Das wirst du." Nein das werde ich nicht.

Ich renne ins Badezimmer und sperre mich ein. „Komm raus du machst uns unnötige Arbeit. Du wirst so oder so dahin gehen." Ich schmeiße den Föhn gegen den Spiegel und nehme mir ein kaputtes Stück von den Spiegel. „Ich breche jetzt die Tür auf", sagt er und macht es. Ich halte den kaputten Stück an meinem Hals „ich sterbe lieber aber gehe nicht mit ihm mit."
„Lass die scheisse und komm", zischt er. Ich kann nicht. Wie er mich angesehen hat, hat mir schon gezeigt was er mit mir alles machen wird. „Bitte lass mich nicht gehen", schluchze ich. Meine Hände zittern wie verrückt. „Bitte", flehe ich ihn an.

Er hat doch nicht geblöfft. Ich hätte ihn einfach nicht provozieren sollen. Ich war einfach zu stur.
Ob ich mich wirklich umbringen werde wenn ich mit muss? Ja das werde ich. „Ich werde dich nicht weg geben, jetzt komm her", sagt er. Ich zögere, er lügt bestimmt. „Versprochen", versichert er mir. Ich vertraue ihm und lasse den kaputten Spiegel los. Emin kommt auf mich zu „mach das nie wieder!" und zieht mich in seine Arme. Er umarmt mich. Er hat Angst das ich sterbe aber will mich verkaufen. Das ist doch viel schlimmer als zu sterben. „Wieso tuhst du mir das an?" frage ich ihn. Er ist stumm und sieht mir in die Augen. Er soll sagen weshalb.
„Sag was", zwinge ich ihn. Emin ist kein gewöhnlicher Mann. Er ist anders. Er fürchtet vor garnix.

„WEIL DU MIR NICHTS BEDEUTEN DARDST!"
















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ZaraWhere stories live. Discover now