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Ich habe einen Arzt gerufen, der Emin untersucht. Der Arzt ruft mich raus um mit mir zu reden. „Herr Kaya hat die letzten 7 Jahre vergessen. Er denkt wir haben 2016. Während er angeschossen wurde, ist er runter gefallen und hat hart seinen Kopf gestoßen. Wir haben ihn da behandelt, aber wir hätten nicht gedacht, das er alles vergisst. Bitte lassen sie ihn Zeit. Es ist schwer. Er wird sein Gedächtnis auch vielleicht nie zurück bekommen. Bereiten sie sich auf alles vor", erklärt er mir und verschwindet.

Ich stehe da mit Tränen in den Augen und kann nichts sagen. Emin hat alles vergessen. Ich halte mich am Wand fest, und halt zu finden. Wieso passiert das genau uns? Ich stehe immer noch im Schockstand. „Frau Kaya, ich bringe Sie nachhause", höre ich Carlos sagen. Ich schüttele den Kopf „ich bleibe bei Emin", kommt es aus mir. „Herr Kaya wird gleich entlassen. Sie müssen noch ein paar Tests durchführen", sagt er mir Bescheid. „Dann gehe ich mit ihm zusammen nachhause", und somit nickt Carlos einfach nur und ist einverstanden.

Carlos hat Emin zum Auto gebracht, mit einem Rollstuhl. Im Auto sitzt Milan neben mir und Emin gegenüber mir. Er sieht mich komisch an. Ich erwidere den Blickkontakt, doch sehe nix in seinem Blick, als Kälte. „Mama", holt mich Milan aus dem Blickkontakt raus. Ich sehe ihn fragend an. „Bekomm isch dein Handy?", fragt er mich. Ich nicke und suche mein Handy in meiner Tasche. Ich spüre Emin's blicke auf mir, weshalb ich mich unwohl fühle. Ich finde mein Handy und gebe es Milan.

Mein Handy fängt an zu klingeln, ohne das ich die Chance habe, geht Milan dran. „Papaaa", schreit er in den Hörer. Ich nehme ihm das Handy ab und sehe ihn streng an. Ich lege das Handy an mein Ohr. „Ja?", frage ich ihn. „Zara, ich schwöre es tut mir leid. Eray ist nicht mehr aufzuhalten", teilt er mir mit. „Wenn es dir leid tut, bring mir ihn und er wird aufgehalten", ich bin stolz auf mich, das so Worte meinen Mund verlasen können. „Du weißt das kann ich nicht", er will ihn aufhalten, dann soll er ihn mir bringen.

„Enes, es ist kein Kinderspiel. Wenn's dir ja so leid tut bring mir ihn und ich werde ihn aufhalten", mit diese Worten lege ich auf und gebe das Handy Milan. „Du gehst nie wieder dran ohne mein Erlaubnis", sehe ich ihn streng an. „Aber, pa-." Milan möchte etwas sagen aber ich unterbreche ihn. „Ob du mich verstanden hast?", frage ich ihn noch strenger, weshalb er nickt und sich beleidigt von mir weg dreht. Ich seufze genervt und sehe Emin an der mich immer noch beobachtet. Ich habe vollkommen vergessen, das er hier ist.

Ich unterbreche den Blickkontakt und lehne mich an das Fenster. Ich schließe die Augen. Ich brauch etwas Ruhe. Wir kommen an und wir helfen Emin aus dem Auto. Ich hole Milan auf mein Schoß und bringe uns rein. Mein armer Baby konnte kaum schlafen die Tage. Ich teile Carlos mit, das ich mich und Emin frisch mache und ihn danach schlafen lege. Danach werde ich bei Emin sein, aber solange soll er auf ihn aufpassen.

Oben angekommen, dusche ich mich schnell und danach Milan. Ich bringe ihn ins Bett und er schläft schon direkt ein. Ich gehe runter zu Emin. Mit einer Kopfbewegung teile ich Carlos mit, das er raus gehen kann. Nun sind wir alleine. Emin und ich. Grüne Augen treffen auf die braunen. Ich gehe auf ihn zu und setze mich gegenüber ihm. „Carlos hat mir erzählt wer du bist", seine raue stimme verpasst mir Gänsehaut. „Emin, ich werde alles dafür tuen, damit du dich wieder an alles erinnern kannst", verspreche ich ihm.

Emin sieht mich aus kalten Augen an. „Milan ist mein Sohn. Wieso denkt er ein anderer wäre sein Vater?", Carlos hätte ihm auch alles erzählen können. Ich erzähle Emin alles schnell jedoch ist er nicht begeistert. „Ich möchte schlafen", teilt er mit und ich helfe ihm hoch. Oben angekommen lasse ich ihn aus der Puste los. Er sitzt an der Bettkante. „Ich muss mich umziehen", ich nicke und hole Klamotten. Ich bringe es ihm. Er versucht sich umzuziehen, aber hat Schwierigkeiten dabei.

Ich helfe ihm und ziehe sein T-Shirt aus. Ich ziehe ihm ein anderes T-Shirt an und mein Blick hängt an dem Verband, an seinem Bauch. Ich streiche darüber, weshalb Emin Gänsehaut bekommt. Dann helfe ich ihm seine Hose auszuziehen und ziehe ihm eine Jogginghose an. Es war mir etwas unangenehm, da er sich an nix erinnert und ich ihn das letzte mal nackt vor 5 Jahren gesehen habe.

Ich lege ihn ins Bett und decke ihn zu. Ich drehe mich um und möchte gehen, doch da hält mich Emin am Hand fest. „Geh nicht", ich bleibe geschockt stehen. „Ich kann abends nicht schlafen", rechtfertigt er sich. Ich nicke und setze mich an die Bettkante. Er rutscht etwas und deutet mir mit seiner Hand mich neben ihn zu legen, was ich auch tue. Wir halten eine gewissen Abstand und sehe uns in die Augen. Emin schließt langsam seine Augen.

Am Morgen werde ich von Emin's zischen aufgeweckt. Ich stehe verwirrt auf und sehe das er versucht aufzustehen. „Du darfst dich nicht anstrengen", stehe ich auf und gehe auf ihn zu. Er nimmt meine Hilfe an und ich bringe ihn runter. Dila hat schon Frühstück zubereitet. Ich lächele sie an, aber sie guckt mich enttäuscht an. Ich habe sie auch seit Jahren nicht mehr gesehen. Nachdem Emin sitzt, gehe ich hoch um nach Milan zu schauen. Ich sehe das er auch langsam wach wird. „Mama", sagt er im Halbschlaf.

„Komm mein Schatz, Frühstück ist bereit", er steht fröhlich auf und rennt in meine Arme. Ich trage ihn runter. Emin sieht uns an und dann leuchtet etwas in seinen Augen. Milan lässt leider nicht locker „wann kommt Papa?", fragt er. Ich sehe zu Emin, der uns angespannt ansieht. Er erinnert sich zwar an nichts, aber er weiß das Milan sein Sohn ist und er einen anderen als Vater sieht. „Wir reden darüber nicht", Warne ich meinen Sohn. „Isch will zu Papa", lässt er leider nicht locker.

„Milan, wir reden später alleine darüber", wird meine Stimme strenger. Ich schreie ihn selten an, nur dann wenn's sein muss. Ich beherrsche mich gerade, ihn nicht anzuschreien. „ISCH WILL ZU PAPA", brüllt er mich heulend an. „ICH HABE ZU DIR GESAGT DAS WIR NICHT JETZT DARÜBER REDEN", brülle ich zurück. Milan weint bitterlich, weshalb Emin langsam aufsteht und zu ihn geht. „NEIN GEH WEG", schreit Milan ihn an und rennt weg. Ich sehe ihm hinterher und stehe auf.

Ich bin kurz vorm weinen, jedoch halte ich mich noch zurück. Ich sehe Emin an und verschwinde dann. Ich gehe zu Milan, der in seinem Zimmer weint. Er sitzt auf dem Bett und dreht mir den Rücken zu. Ich setze mich zu ihm und will ihn auf mein Schoß nehmen, aber er schubst mich weg. „Isch will Papa", wiederholt er sich. „Milan, bitte", ich weiß um ehrlich zu sein nicht, was ich sagen soll. Milan weint noch schlimmer. Er ist so jung, aber so reif. Er versteht einiges und ist ein sehr schlaues Kind.

„Isch hasse disch", sagt er und mit diesen Worten verlasse ich sein Zimmer, da ich in Tränen ausfalle. Ich sehe das Dila auf mich zukommt „ich passe auf ihn auf liebes, geh du zu Emin", lächelt sie mich an. Ich stehe auf und wische mir die tränen weg, somit gehe ich zu Emin. Emin versucht am Telefon, jemanden zu erreichen. Er schmeißt sein Handy auf den Tisch, da die Person nicht dran geht. „Wen versuchst du zu erreichen?", frage ich interessiert. „Mete, der Hund hat anscheinend sein Nummer gewechselt. Ich habe ihn versucht anzurufen, aber da kommt ein Mailbox, das die Nummer nicht vergeben ist", erklärt er mir. Ich bekomme Gänsehaut und halte mich am Tisch fest. Wie soll ich ihm sagen das Mete tot ist? „Zara, alles Okey?", sieht er mich besorgt an.

„Emin, Met-Mete is-t to-t."
















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ZaraWhere stories live. Discover now