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Ich liege seit ein paar Tage schon im Bett. Ich habe Emin nach dem Vorfall nicht mehr gesehen. Er hat mein Hand verarztet und seit dem hab ich ihn nicht mehr gesehen. Ich blieb die letzten Tage nur im Bett. Ich habe paar Tage nichts gegessen, um ehrlich zu sein hab ich auch garkein Appetit. Ich weine auch nicht mehr. Es fühlt sich so an als wär mein inneres leer. Ich bin jetzt verheiratet. Ich fühle nichts mehr, als wär ich tot. Ich habe Trost bei ihm gesucht, obwohl er mir das alles angetan hat. Ich habe es zugelassen das er mich umarmt und tröstet. Es hat sich richtig angefühlt in seinen Armen zu weinen. Ich bereue es, aber in dem Moment konnte ich nicht klar denken, weshalb es mir egal ist. Ich bin kaputt. Schlaf bringt nichts mehr. Ich sehe jedes Mal meine Mutter, wie enttäuscht sie von mir wäre. Ich bin schwach, das ist die Wahrheit egal wie oft ich mir das Gegenteil einreden will.

Ich will weinen aber es kommt nichts. Er hat mir meine Gefühle weg genommen. Als jemand die Tür öffnet Schließ ich die Augen. Ich habe kein Bock ihn zu sehen, um ehrlich zu sein auch keine Kraft.
„Liebes", nehm ich Dila's zärtliche Stimme wahr.
Ich ignoriere es und tue so als würde ich schlafen.
„Psshh liebes, du musst aufstehen und was essen", streicht sie mir übers Rücken. Ich öffne meine Augen und drehe mich zu ihr. Ich sehe ihr leer in die Augen und ignoriere ihre Aussage. „Steh auf liebes, du musst was essen, bitte du isst seit Tagen nichts, du kippst mir hier noch um." Es war mir egal ob mir was passiert. Ich habe kein Appetit also werde ich auch nichts Essen. Dila versucht mich zu überreden.
Es scheitert, denn ich ignoriere sie und drehe mich weg. „Ich muss ihn rufen, wenn du nichts isst", kommt es aus ihr voller Hoffnung, das ich jetzt doch esse, dennoch scheitert dies. Ich will und werde nichts essen.

„Na gut, ich rufe ihn", und schon war sie weg.
Ich schließe meine Augen und versuche mich zu beruhigen. Ich werde ihn nach paar Tagen wieder sehen, nachdem Vorfall. Als jemand mir die Decke wegzog drehe ich mich um. Diese grüne kalte Augen treffen auf meine braune leere Augen. Er dreht sich zu Dila und nickt auf die Tür zu. Sie ging und ließ uns hier alleine. Er kommt mit dem Tablett auf mich zu und sitzt sich auf die Bettkante. Er legt das Tablett aufs Bett und sagt nix. Er sitzt stumm da in der Hoffnung das ich anfange zu essen. Von mir kommt nix, ich sehe ihm leer in die Augen. Will er mich zwingen zu essen? Dann soll er das tuen. Freiwillig werd ich nicht essen. „Iss", sagt er leise.
Ich sehe ihn weiter stumm an. Wie schön kann ein Mensch sein, aber im inneren so kalt. Ich frage mich echt was ist in seinem Leben passiert, das er zu so einem Menschen wurde.

„Ich werde dir weh tuen wenn du nicht freiwillig ist." Es war mir egal. Soll er mir doch weh tuen. Er holt das Essen und zwingt es in mein Mund rein. Ich lasse ihn machen. Ich wehre mich nicht, dazu hab ich keine Kraft. Stumm sehe ich ihm in die Augen und mache kein Abstand mich zu wehren.
Ich merke wie feucht meine Augen werden. Nach paar Tagen weine ich wieder, aber im inneren fühle ich immer noch nichts. Es sind nur die Tränen. Als er meine Tränen sieht hört er auf. „Rede", brummt er.
Aus mir kommt kein Ton. „Rede", wiederholt er sich.
Immer noch gefangen in seinen Augen, ignoriere ich seine Aussage. „Rede, verdammt Rede", schreit er.
„Rede, verdammt Rede", wiederhole ich seine Worte und lache darüber wie eine kranke. „Ich soll reden?" frage ich ihn nun „reden?" lache wieder darüber.
„Was soll ich reden? Das ich innerlich nix mehr fühle wegen dir? Das ich kein Luft mehr bekomme? Das mein Inneres leer ist? Sag mir was soll ich reden? Du hast mir das letzte Stück Funken genommen! Verstehst du? Jetzt erwartest du das ich reden soll und so tuen soll als wär nichts passiert." rede ich nun. „Geh, lass mich alleine hier", hauche ich, da ich keine Kraft mehr habe. Er sieht mir einfach nur zu. „Geh", versuche ich dieses Mal stark zu sagen. Von ihm kommt immer noch nichts, weshalb ich durchdrehe. „GEH, GEH, GEH", brülle ich dieses Mal und schmeiße das Tablett runter.

Emin kommt auf mich zu und versucht nach meinen Armen zu greifen, während ich um mich herum schlage wie eine beklopfe. Er soll gehen. Ich will ihn weder sehen noch hören, dafür hasse ich ihn zu sehr.
Emin versucht mich zu beruhigen und es klappt tatsächlich. Ich suche schon wieder Trost bei ihm.
Dieses Mal bin ich die jenige die sich in seinen Armen fallen lässt und ihn umarmt.
„Ich habe keine Kraft mehr", kommt es kraftlos aus mir. Er sagt nichts. Er streichelt mir durch meine Haare und ist still. Ich genieße es und hasse mich selber dafür. Irgendwann schlief ich in seinen Armen ein.

Als ich wach wurde, war es draußen dunkel. Ich hatte Durst, aber es gab kein Wasser im Zimmer, weshalb ich mich dazu beschloss runter zu gehen.
Auf dem Weg in die Küche hör ich im Wohnzimmer zwei Männer reden, was natürlich meine Interesse weckte. Deshalb lehne ich mich an die Tür und höre zu mit wem er spricht. Es war Mete, sein bester Freund. „Bruder du musst ihr das sagen, die arme hat das Recht, das zu wissen", weist er Emin an. Worüber reden die zwei? Wer hat das Recht? Was wissen? „Nein sie wird nichts davon erfahren", kommt es bestimmend aus Emin. „Du bist zwar ein kalter Mensch Emin, aber so kenne ich dich garnicht. Du musst am besten wissen wie schlimm das für einen Menschen ist. Du musst es ihr sagen", zischt er. Emin fährt sich durchs Gesicht und guckt nachdenklich Mete an. Um was geht es? Es weckt zu sehr meine Interesse. Ich muss wissen um was es geht!

„Du musst ihr sagen, das ihr Vater gestorben ist."















Hallo, ich hoffe euch gefällt das neue Kapitel.❤️
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ZaraWo Geschichten leben. Entdecke jetzt