Kapitel 2

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Hermine wachte früh morgens auf und ging kurz unter die Dusche. Hell wach und angezogen durchquerte sie das Schloss um in die Bibliothek zu gehen. Heute Abend würden die Schüler und Schülerinnen anreisen. Das heißt, sie würde heute noch einmal in Ruhe in die Bibliothek gehen können, ohne gestört zu werden.
Nach einigen Minuten erreichte sie diese und stürzte sich gleich auf die Bücher.
Als sie ein interessantes Buch über magische Tierwese gefunden hatte, setzte sie sich damit an einen Tisch in der nähe des Fensters.
Völlig vertieft, merkte sie nicht, dass sie nicht mehr alleine war.
Eine einzige andere Person war ebenfalls schon frühmorgens wach. Die Person schwebte leise wie immer durch die Regale und suchte nach einem Buch.
Er bemerkte die junge Frau, am Tisch sitzend. Sie hatte ihn wohl nicht bemerkt. Er gönnte sich einen Spaß und wollte sie erschrecken. Doch wie würde er das anstellen.
Der Zauberer entschied sich, sie nur ein wenig zu erschrecken und ging auf sie zu.
Er stellte sich hinter ihren Sessel und packte ihre Schulter.
Sie bemerkte es noch immer nicht.
Ihm verwunderte dies etwas, doch er gab nicht auf.
"Miss Granger?", fragte er skeptisch.
Keine Regung ihrerseits.
"Miss Granger !"
Trotz des etwas lauteren Tones merkte sie nichts. Er gab auf, ging um den Tisch und setzte sich gegenüber von ihr. Mit hochgezogener Augenbraue mustete er sie.
Nach längerem warten, bewegte sie sich endlich und schloss das Buch.
Sie nahm die Anwesenheit ihres Ex-Professors noch immer nicht wahr, sondern starrte auf die Tischplatte.
Fragend sah er auf die junge Hexe und wunderte sich, wie man nur so abwesend sein kann.
Hermine dachte über das gelesene nach.
Langsam hob sie ihren Blick, direkt durch ihn hindurch.
Sie kehrte wieder in die Realität zurück. Ihre Augen weiteten sich, als sie den Mann gegenüber von sich sah.
"Pro-Professor! Tut mir leid. Wollten sie etwas?", fragte sie erschrocken.
Noch immer musterte er sie genau.
"Professor Snape?", fragte sie etwas mutiger.
"Nein, ich wollte nichts!", stellte er klar.
"Oh. Dann wünsche ich Ihnen einen schönen guten Morgen. Auf Wiedersehen!" Hermine stand auf und ging.
"Miss Granger!", rief er ihr nach.
Hermine blieb kurz vor der Tür stehen und machte kehrt. Fragend sah sie ihn an.
"Wie kommt es, dass Sie so versunken in einem Buch sind, dass Sie nichts mehr Wahr nehmen?", wollte er wissen.
"Was? Wie meinen Sie das, Sir?"
"Tun Sie nicht so, als würden Sie nicht wissen was ich meine, Granger!", langsam wurde er wütend.
"Tut mir leid, aber ich weiß wirklich nicht was Sie meinen.", meinte sie verzweifelt.
"Ich wollte Sie erschrecken. Sie haben sich kein Stück bewegt, außer als Sie die Seiten umgeblättert haben. Sagen Sie die Wahrheit, Granger! Führern Sie wieder einmal etwas im Schilde?", fragte er ernst.
"Sir, Sie vergessen, dass ich keine Schülerin mehr bin! Falls ich etwas im Schilde führen würde, währen Harry und Ron dabei und wie Sie sicherlich bemerkt haben, ist keiner der Beiden hier oder im ganzen Schloss. Seien Sie sich Sicher: Ich bin aus dem alter heraus und Voldemort wurde besiegt, also gebe es nichts im Schilde zu führen!", bemerkte die junge Professorin etwas wütend.
"Passen Sie auf mit wem Sie reden, Granger!"
"Was wollen Sie mir tun? Mir Punkte abziehen? Mich vor dem ganzen Schloss blamieren? Dann tut es mir leid, aber das macht mir nicht! Sie haben das früher oft genug gemacht und somit haben Sie mich dagegen abgehärtet!", fauchte Sie und ging näher zu ihm.
"Vorsicht, Granger! Sie werden es bereuen!", nun stand er auf und machte sich groß.
"Das ist mir egal! Ihnen muss wohl irgendjemand die Wahrheit sagen, weil sich sonst keiner traut!"
Hermine wusste nicht woher ihr plötzlicher Mut kam aber es war ihr in diesem Moment egal.
"Sie sind eine gemeine, miese und unfaire Fledermaus. Sie machen jeden außer ihre Slytherins zu Schnecke! Ich weiß, dass Sie Jahrelang den Todesser spielen mussten, aber müssen Sie das jetzt noch immer? Ich denke nicht! Sie machen den Schülern das Leben zur Hölle, indem Sie sie demütigen oder einfach zusammen schreien. Sie wissen anscheinend nicht, wie oft man wegen Ihnen weint oder geweint hat. Wenn man sich in Ihrem Unterricht anstrengt, meinen Sie man hätte alles auswendig gelernt. Man wird einfach nicht schlau aus Ihnen schlau!", sie wurde gegen Ende immer leiser.
Severus merkte, dass sie Hauptsächlich sich selbst damit meinte.
"Ich weiß sehrwohl von meinen Ruf als Professor!", knurrte er und raste an ihr vorbei.
Eine aufgewühlte Hermine Granger blieb zurück.
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Nachdem Frühstück machte sich Hermine auf den Weg zu Hagrid. Sie war noch immer ziemlich schlecht gelaunt und wollte das bei einer Tasse Tee vergessen.
Über die Ländereien stampfend, übersah sie den ebenfalls wütenden Snape.
Die Fledermaus jedoch bemerkte sie und blieb stehen.

'Sie ist ein seltsames Trampel! Kann diese törichte Hexe nicht achten wohin sie geht? Für was hält sie sich?!', dachte er sich und beobachtete Granger weiter.
'Sie sieht aber schon etwas.... WAS?! Dies ist Miss Besserwisserin! Eine Nervensäge wie es sie nur einmal gibt! Reiß dich zusammen, Severus!'

Durch seine innere Stimme aufgewühlt, ging er schnellen Schrittes ins Schloss zurück.

Hermine kam währenddessen bei Hagrid an und klopfte gegen die schwere Holztüre. Wenige Sekunden stand sie regungslos einfach da.
"Wer ist da?", rief eine Stimme von innen.
"Hagrid! Hier ist Hermine!", rief sie lächelnd gegen die Tür.
Mit einer schnellen Bewegung öffnete sich diese und der Halbriese lächelte fröhlich.
"Sei nicht immer so ängstlich, Hagrid. Du bist größer als die anderen und stärker und trotzdem so verschreckt!", lachend trat sie ein.
"Ach, Minchen! Wie ich deine Kommentare vermisst hab'."
Der größere umarmte die Hexe.
"Setz doch! Willst' Tee?", fragte er und ließ sie los.
"Ja bitte. Wie geht es dir?"
"Sehr gut ... sehr gut, und dir, Mine?"
"Auch ganz gut."
"Wie geht es Harry und Ron? Hab gehört die beiden sind Auroren?"
Hermine wollte nicht über die beiden reden. Seid dem sie auf der Uni war, haben sich die Jungs nicht gemeldet oder zurück geeult. Kein Lebenszeichen von Harry und Ron und Hermine wusste nicht wieso.
Hagrid bemerkte wohl, dass etwas nicht stimmte, denn er wechselte schnell das Thema.
"Na egal! Freust dich schon auf den Unterricht? Ich glaub' du wirst 'ne tolle Professorin!"
"Danke Hagrid. Wann gehst du die Schüler holen? In ein paar Stunden ist es Soweit!", wollte sie wissen.
"In einer Stunde mach' ich mich auf den Weg."
Hermine schlürfte schnell ihren Tee aus und stellte sich wieder auf.
"Tut mir leid, Hagrid. Ich muss noch in die Bibliothek! Bis später."
Der Halbriese sah etwas traurig aber verständnisvoll zu ihr.
"Bis dann.", verabschiedete er sich.

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