Kapitel 35

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Um fünf Uhr morgens erwachte Hermine plötzlich, durch ein lautes Klopfen an Severus' Tür. Auch Severus schien es langsam zu bemerkten, denn er blinzelte mit seinen Augen.
Während er immernoch damit beschäftigt war, aufzuwachen, stand Hermine auf und sich ihren Morgenmantel an.
"Was ist denn los?"
"Jemand klopft an der Tür, Schlafmütze. Ich werde das erledigen."
"Ich komme gleich nach.", sprach er und setzte sich auf.
Als Hermine die Tür öffnete war sie verwundert.
"Miss Johnson, was brauchen Sie?"
Die Slytherin erschrack als sie ihre Professorin in Snape's Räumen sah, doch sie brauchte schnell Hilfe.
"Sahra... sie zuckt so komisch. Bitte, sie braucht Hilfe."
"Was ist denn hier los? Ahh Miss Johnson, mit ihnen habe ich noch ein Hühnchen zu rupfen.", bemerkte Severus während er ebenfalls im Morgenmantel zu ihnen kam.
"Nicht jetzt Severus! Miss Johnson, zeigen Sie uns wo sie ist."
"Wo wer ist?"
"Sahra, bitte kommen sie schnell.", bat sie wimmernd. Schon rannte sie los, dicht gefolgt von ihren Professoren. Hermine war noch nie im Gemeinschaftsraum der Slytherins, doch sie musste zugeben, dass sie es sich anders vorgestellt hatte. Sie hatte jedoch keine Zeit um sich alles genau anzusehen. Die Schülerin war wichtiger.
"Da ist Sahra, können Sie ihr bitte helfen?"
Ohne eine Antwort zu geben, rannte Hermine zu der im Bett liegenden Schülerin und besah sie.
"Severus, hol Poppy! Ich denke, ihr wurde ein falschgebrauter Liebestrank untergejubelt."
Dieser nickte und tat was ihm gesagt wurde.
"Wird sie wieder?"
"Ja, es wird nur einige Tage dauern bis sie wieder aus dem Krankenflügel darf.", erklärte sie. "Helfen Sie mir, sie aufzusetzen."
Schnell ging die Schülerin an die andere Seite des Bettes und half.
"Sie sehen zu, dass sie die ganze Zeit sitzt, und ich hole schnell etwas!"
Sie wartete nicht erst auf eine Antwort, sondern rannte einfach hinaus.
Gleichzeitig mit Poppy und Severus erreichte sie den Schlafsaal. Poppy war sogleich an der Seite der Schülerin und untersuchte sie, doch Hermine kam ihr zuvor und flößte ihr einen Trank ein.
"Was war das?", fragte Poppy.
"Ein Trank der gegen einen Liebestrank wirkt."
"Woher weißt du, dass sie unter Einfluss eines Liebestrankes stand?"
"Ein Mädchen in meinem Schlafsaal ist das auch einmal passiert. Ich kenne die Symptome. Außerdem war er falsch gebraut."
"Woher hast du dann diesen Trank?"
"Frag lieber nicht. Hermine hat sogar einen Trank gebraut der gegen Naginis Gift wirkt.", warf das Oberhaupt der Slytherins ein.
"Severus!"
"Du hast Severus' das Leben gerettet?", fragte Poppy entgeistert.
"Ich sagte dir doch, du sollst es niemandem sagen!", flüsterte Hermine zu Severus.
"Ja hat sie.", gab Severus zu.
"Aber keiner wusste bis jetzt, was bei der Schlacht geschehen ist."
"Es geht jetzt nicht darum. Miss Marquess sollte in den Krankenflügel.", mischte sich Hermine ein.
"Ja und dann wirst du mir alles erzählen.", befohl Poppy.
Dann nahm sie ihren Zauberstab und ließ die Schülerin vor ihr her schweben. Als sie, Tracy und Sahra den Raum verlassen hatten, drehte sich Hermine zu Severus und stempte ihre Hände in die Hüfte.
"Wieso sagst du das?", fragtd sie ernst.
"Wieso sagst du es niemandem?", stellte er die Gegenfrage.
"Weil ich das nicht will. Nachdem Harry schon mein bester Freund ist, hatte ich genug Aufsehen um zu sagen, dass ich diese Art von Aufmerksamkeit hasse."
"Aber deine Zaubertrank Künste sind hervorragend, du könntest dein eigenes Buch nur über deine Zaubertränke schreiben. Du bist eine der klügsten Köpfe dieses Jahrhunderts und machst nichts daraus."
"Da musst ausgerechnet du reden. Du bist immernoch Professor hier und bist um Welten klüger als ich und hast mehr Lebenserfahrung als ich."
"Ich bin aber auch älter."
"Fang nicht schon wieder damit an. Ich habe dir gesagt, dass mir dein alter nichts ausmacht und den anderen Menschen kann es ohnehin egal sein. Wir sind beide erwachsen und können tun und lasse was wir wollen."
"Das habe ich auch verstanden. Ich meine, dass aus mir nichts anderes mehr wird. Ich werde immer Professor bleiben, weil ich auch nichts anderes gelernt habe."
"Und ich will Professorin bleiben, dass ist, was mir gefällt. Ich mag es jemanden etwas beizubringen. Und ich will bei dir bleiben.", meinte Hermine leise.
"Aber du darfst deine Zukunft nicht nach mir richten."
"Ich richte sie so, wie sie mir gefällt. Undsie gefällt mir mit dir. Es ist nicht nur meine Zukunft, sondern unsere, Severus. Ich will bei dir bleiben, weil ich dich liebe und ohne dir nicht leben kann."
"Ich liebe doch auch, Hermine.", gab er zu und zog sie mit einem Ruck an sich.
"Wenn es dir passt, werde ich meine Tränke veröffentlichen, aber nur für medizinische Zwecke. Ich will doch nicht sowie Lockhard enden."
"Das hoffe ich. So etwas wie ihn brauche ich nicht.", lachte er leise.

****

Tracy, die noch vor der Türe stand hörte alles mit. Sie wollte sich eigentlich bei Hermine entschuldigen, doch als sie beide reden hörte, musste sie einfach lauschen. Dann wurde es leise und sie betrat ihren Schlafsaal.
"Professor Granger?", fragte sie vorsichtig.
Hermine erschrak und sah sich um.
"Ja?", fragte sie als sie die Gestalt im Türrahmen sah.
"Ich wollte mich bedanken, dafür dass Sie Sahra geholfen haben."
"Keine Ursache.", lächelnd sah sie das Mädchen an.
"Miss Johnson, mit Ihnen muss ich noch reden. Dieser .... Brief. Wenn Sie Professor Granger noch einmal Schnepfe nennen, dann..."
"Severus, ich habe dir etwas gesagt.", erinnerte sie ihn.
"Seien Sie froh, dass sie hier ist, ansonsten hätten Sie schon eine Strafarbeit bei Filch."
"Tut - Tut mir außerordentlich leid, Sir, Ma'am.", sagte sie eingeschüchtert.
"Severus, tust du eigentlich einmal, was ich dir sage?", fragte Hermine beim aus atmen.
"Das ist eine ernstzunehmende Sache, Hermine. Sie hat dich Schnepfe genannt."
"Benimm dich nicht wie ein kleines Kind! Miss Johnson, wir sehen uns um Unterricht.", verabschiedete sich Hermine. "Mit dir muss ich noch ein ernstes Wörtchen sprechen, Severus. Wenn ich dir etwas sage, meine ich es auch so...."
Bis Tracy die beiden nicht mehr hört blieb sie starr stehen. Hatte Granger sie gerade verteidigt, obwohl sie diese Hexe beleidigt hatte. Nochdazu in Schutz genommen, dass sie keine Strafe bekam? Sie verstand es nicht.

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