Kapitel 41

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Mitten in der Nacht wurde Severus plötzlich wach. Etwas Nasses ran seine Brust hinab und das wunderte ihn.
Da bemerkte er, wie Hermine auf seinem Oberkörper lag und im Schlaf weinte.
Sie tat ihm leid. So schrecklich leid. Doch er wusste einfach nicht, wie er damit umgehen sollte.
Beruhigend strich er über ihren Rücken.
"Shhh Hermine.... Es ist nur ein Traum.", hauchte er in ihr Ohr nicht leise genug, denn sie schlug die Augen auf.
"Shhhh...", wiederholte er leise.
"Es tut mir leid.", sprach sie leise und wischte mit der Decke die Tränen auf seiner Brust weg.
"Es ist in Ordnung.", flüsterte er.
"Nein, ist es nicht. Ich habe dich vollgeheult.", meinte die Hexe. "Es ist nicht immer alles in Ordnung, Severus."
"Du hast recht, aber man kann daran nichts mehr ändern. Wir werden damit leben müssen und werden trotzdem glücklich, versprochen."
Wie ein kleines Kind umschlang sie Severus und drückte sich fest an seinen Körper. Doch sogleich zuckte sie zusammen und legte sich wieder neben ihn.
"Geht es dir gut?", fragte Snape besorgt und setzte sich auf.
"Die Schmerzen sind erträglich."
Wieder legte er sich hin uns richtete seinen Kopf nach oben.
"Komm her.", kam es von ihm. Sie tat, wie ihr befohlen und kuschelte sich an ihm. "Ich kann verstehen, wie es dir geht, mein Engel. Mir geht es genauso."
"Du zeigst es nicht.", flüsterte sie.
"Ich versuche stark zu bleiben, um für dich da zu sein. Ich hasse mich dafür, dass ich zugelassen habe, dass er dir weh tut. Kannst du mir das verzeihen?", sprach er.
Hermine riss die Augen auf. "Severus! Severus, mein Schatz. Dir gebührt keine Schuld.", versuchte sie ihn zu beruhigen und umfasste sein Gesicht.
"Dir aber auch nicht. Du musst aufhören dir die Schuld in die Schuhe zu schieben."

"Wenn Ginny und Harry kommen, bleibst du dann bei mir?", wechselte die Hexe schnell das Thema.
"Alles, was du möchtest mein Engel. Ich muss ohnehin mit Potter reden."
"Wieso das denn?", wollte sie verwirrt wissen.
"Seine Frau hat mir heute ebenfalls einen Brief geschrieben. Es geht ihm anscheinend nicht sehr gut, weil er noch immer unter dem Tod von Black leidet."
Besorgt hob sie den Kopf. "Warum hast du mir nichts gesagt? Oder Ginny?"
"Ebenso wie sie, wollte ich dich nicht weiter damit belasten.", gab er leise von sich. "Es tut mir leid. Ich weiß, wir sollten keine Geheimnisse voreinander haben."
"Wirst du Harry helfen?"
"Wenn er sich nicht so anstellt wie bei seinen Okklumentik-Stunden.", sagte er spitz.
"Davon habe ich bereits gehört. War es wirklich so schlimm?"
"Und wie!"
Leicht musste sie kichern, worauf Severus nur liebevoll lächelte.
"Was ist? Habe ich etwas im Gesicht kleben?", wollte sie wissen.
"Nein. Ich habe dein Lachen vermisst.", hauchte Snape und küsste sie kurz auf den Mund. "Bist du sicher, dass du am Montag schon wieder arbeiten willst?"
"Definitiv. Ich kann es nicht ausstehen, den ganzen Tag unnütz durch das Schloss zu laufen. Die Schüler starren mich an, als wäre ich eine Straftäterin. Glaubst du wirklich, dass nichts von dem, an die Schüler durchgedrungen ist?"
"Ich habe darüber noch nichts gehört. Allerdings sind die meisten davon gerührt, wie verletzt ich klang, als ich angst um dich hatte, weil dieser verdammte H....", spottete er und wurde gegen Ende immer aggressiver mit seinem Tonfall.
"Um ehrlich zu sein, fand ich das auch sehr ... süß. Ich weiß, du magst es nicht, wenn ich dich so beschreibe, aber es passt eben am besten.", erklärte Granger schwach lächelnd.
"Ich befand diesen Moment, nicht sehr süß.", kam es ernst von ihm.
"Dieser Augenblick war alles andere als süß, ja. Aber du bist und bleibst Zucker süß.", lachte sie nun mutiger.
"Ich liebe dich, mein Schatz.", kam es von ihr, als sie sich wieder beruhigt hatte.
"Und ich liebe dich, mein Engel."

****

Gegen 16Uhr klopfte es dann an Hermine's Tür und sie wurde nervös. Severus bemerkte dies und küsste sie kurzerhand auf die Wange und sagte: "Ich mache ihnen die Türe auf, beruhige dich derweil."
"Danke.", wisperte sie.
Mit schnellen Schritten war er bei der Tür und öffnete sie mit Schwung. Dabei erschrak Ginny dermaßen, dass sie zuerst gegen Harry stieß und dann rückwärts auf den Boden fiel. Harry schien das alles nicht zu bemerken. Er stand einfach nur da und sah gebannt auf den Boden.
Erst als Ginny hinfiel, löste er sich und kniete sich neben sie.
"Geht es euch beiden gut?", wollte er besorgt wissen.
"Ja, ich habe mich nur erschrocken."
"Das tut mir wirkich sehr leid. Das wolltenich garantiert nicht bewirken.", kam es plötzlich vom sonst so strengen Severus.
"Der kleine hält das schon aus. Er ist ein dickschädel, ich vermute, dass hat er Mom zu verdanken.", lachte sie.
"Ein Junge? Ihr bekommt einen Jungen?", kam es hoch erfreud von innen.
Harry half Ginny wieder auf die Beine. Gleich kam Hermine heraus gerannt und umarmte ihre besten Freunde.
"Ja, ein Junge! Ist das nicht toll?", fragte Ginerva glücklich. "Wenn es euch nichts ausmacht, würde ich mich gerne hinsetzen. Mein Rücken bringt mich um."
"Klar. Geh ruhig rein. Du kennst dich ja aus.", meinte Hermine und sah zu ihrem besten Freund.
"Harry wie geht es dir?"
"Ganz gut schätze ich und dir? Ich habe gehört, dass jemand so treist war und meiner besten Freundin etwas zu leide getan hat."
Einen Moment zögerte sie, dann warf sie einen traurigen Blick zu ihrem Geliebten.
"Den Umständen entsprechend. Komm doch rein. Willst du Tee, Kaffee,..."
Und so verging eine halbe Stunde, in der sie sich über die Neuigkeiten austauschten.

"Wir hätten eine Bitte an Sie, Professor.", meldete sich Ginny nach einer Weile.
Auffordernd hob er seine Brauen.
"Wie Sie sehen, sieht Harry schrecklich aus. Ich habe Ihnen geschrieben wieso und deswegen möchten wir Sie fragen, ob Sie uns irgendwie helfen wollen."
"Ich wollte das eigentlich nicht... Ginny sagte, ich dürfe in diesem Zustand nicht vor die Augen des Kindes, wenn es da ist.", warf der-Junge-der-noch-lebte ein.
"Ich verstehe. Ich hätte aber eine Bedingung.", sagte Snape.
"Severus!", warnte Hermine ihn.
"Ich denke, dass könnte dir sogar gefallen, mein Engel.", sagte er schmeichelhaft.
"Alles, Sir. Aber bitte, helfen Sie Harry..."

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