Kapitel 37

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Der Tag verging schnell und so fanden sie sich wieder in Hermine's Wohnung ein, um ihre Verbindung zu trainieren.
"Wie sollen wir etwas trainieren, wenn wir nicht genau wissen, was wir machen sollen?", fragte Hermine.
"Meine Liebe, nicht alles muss sofort einen Standpunkt haben. Bei manchen Dingen muss man ihn zuerst herausfinden."
"Dann fängst du an. Probiere zu spüren, was ich fühle.", schlug Hermine vor.
Severus nickte und sah ihr tief in die Augen. Nach einer Weile des konzentrierten arbeitens meldete sich Severus endlich zu Wort. "Du bist neugierig. Aber du fühlst auch Liebe und Begierde, wenn ich mich nicht täusche."
Etwas peinlich berührt, darüber, dass er es so genau wusste, senkte sie ihren erröteten Kopf.
"Es muss dir nicht peinlich sein, mein Engel, ich liebe dich doch auch."
Mit einem matten Lächeln hob sie ihren Kopf. "Lass uns weiter machen. Jetzt bin ich an der Reihe."
"Los. Ich bin bereit.", sagte er.
Nun war es Hermine die sich konzentrieren musste. In den ersten Minuten verspürte sie nichts außer ihre eigene Verzweiflung. Doch dann änderte sich diese und sie hatte Hoffnung.
"Du hast Hoffnung.", lächelnd fiel sie ihm in die Arme. "Jetzt spüre ich deine Liebe."
"Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass du bei mir bist."
"Lass mir diesen Triumph. Außerdem wird es dir noch leid tun, wenn ich fühle wie du für eine andere Frau fühlst."
"Das werde ich nicht. So war ich auch noch nicht, bevor du im September hier aufgekreuzt bist."
"Wer weiß, vielleicht änderst du dich noch. Dumbledore könnte sich auch irren und empfindest doch etwas für jemand anderes.", sprach sie leise.
Severus war entsetzt über ihre Aussage und schaffte Abstand zwischen ihnen.
"Sag soetwas nie wieder!", befahl er ernst. "Du weißt, dass ich dich liebe. Ich habe zuvor noch nie jemanden gestanden, was ich fühle. Erst seid dem du hier bist, öffne ich mich. Für dich. Und du denkst ernsthaft, ich würde für jemanden anderen etwas dergleichen empfinden?"
Die Hexe sah ihn tief in die Augen. Sie spürte wie verletzt er wegen ihr war. So sah er auch aus. Irgendwie gequält.
Ohne ein weiteres Wort drehte er sich um und verließ den Raum über die Verbindungstür.

Hermine folgte ihm und ihn in seinem Büro wieder, wie er in seinem Sessel vor seinem Schreibtisch saß und sich durch seine Haare fuhr.
Sie ging zu ihm und legte eine Hand auf seine Schulter.
"Es tut mir leid, Severus. Ich wusste nicht, dass es dich so sehr verletzten würde.", sprach sie leise. "Bitte verzeih mir."
"Du musst nicht um Entschuldigung bitten. Es ist nur alles so ... unglaublich. Du weißt von Lily?", fragte er leise. Sie nickte also fuhr er fort. "Sie war wie du. Doch sie liebte mich nicht. Für sie war ich nur ihr Freund, der alles für sie machen würde. Dann kam Potter und ich erkannte sie nicht wieder. Ich weiß noch immer nicht, was ich an ihr fand. Sie war einzigartig, aber doch irgendwie wie jedes andere Mädchen. Sie wurde immer mehr zu einer dieser Gören die den seltsamen Schülern das Leben zur Hölle machten ... Ich verschwändete meine Zeit damit, ihr nachzuhengen, anstatt zu merken, dass ich auf den falschen Weg war. Ich wurde einer dieser widerwärtigen Todesser und ruinierte so Familien und Leben. So auch das deines Freundes Potter Junior ..." Hermine hing ihn förmlich an den Lippen. Er sprach weiter. "Ich weiß nicht was ich dir sagen soll ..."
"Du musst mir das alles nicht erzählen.", meinte Hermine.
"Aber ich will es so. Du sollst alles wissen, weil du es verdienst, nicht im Dunklen zu stehen.", rechtfertigte er sich. "Lily. Seid sie tot ist, sah ich keinen Sinn, für mein Leben. Doch dann war der Krieg vorbei und ich lebte noch auf wundersame Weise. Das habe ich dir zu verdanken. Ich weiß nicht wie ich dir das alles je zurück geben kann."
"Severus, du hast mir und meinen Freunden oft genug das Leben gerettet."
"Das spielt jetzt keine Rolle. Es geht darum, dass ich einen solch wundervollen Menschen wie dich nicht verdient habe. Seid dem du, als erwachsene Hexe in mein Leben getreten bist, ist alles .... verschwunden. Lily scheint all die Jahre auch nur eine gute Freundin gewesen zu sein. So als wärst du schon immer hier. Aber das war nicht so. Ich bin älter, viel älter als du.", benommen sah er zu Boden.
"Ich liebe dich so sehr, Hermine. Du kannst dir nicht vorstellen, welche Qualen es mir bereitet, dass du denkst, ich würde für wen anderen so etwas wie Liebe fühlen. Da bist nur du und wirst es auch bleiben."

Hermine hatte inzwischen Tränen in den Augen. Es war nicht nur so, dass er sie mit Lily Evans verglich. Nein, er stellte Hermine sogar höher. Sie war gerührt und fühlte gleichzeitig ihr Schuld.
Ohne zu überlegen setzte sie sich auf seine Schoß und umarmte ihn fest.
"Es tut mir schrecklich Leid. Ich werde nie wieder daran zweifeln, versprochen.", schluchzte Hermine.
Sie spürte ein beifreiendes Gefühl von Severus' Seite.
"Ich liebe dich, Hermine Jean Granger.", sprach er leise und erwiderte ihre Umarmung.
"Und ich liebe dich, Severus Tobias Snape."
In dieser Position blieben die beiden nun sitzen und sagten kein Wort.
Dann klopfted es und Hermine richtete sich langsam auf. Er bemerkte die Tränen und nahm ihr Gesicht in seine Hände. Dann küsste er die nassen Spuren weg.
Ein weiteres klopfen störte die beiden.
"Wer ist das?", fragte Hermine.
"Ich weiß es nicht, aber ich glaube, wenn ich diese Tür öffne werde ich es heraus finden."
Kaum merklich lächelte sie ihn an und stand auf.
Nun war auch Severus soweit, um aufzustehen. Als er stand richtete er seine Roben und seine Haare. Mit großen Schritten war er bei der Tür und öffnete sie mit schwung.
"So lange lässt du einen alten Freund warten?", fragte eine eiskalte Stimme aus dem Gang hinein.
"Was willst du hier, Malfoy?"
"Ich bin hier um dich zu besuchen, alter Freund.", seine Stimme war spöttisch. Hermine würde sie immer wieder erkennen. Es war nicht Draco, sondern seine ältere Version. Sie hasste diesen Mann, für alles.

Unquestionable LoveTempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang