Kapitel 6

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"Und? Was gibt's Neues?", wollte ein Griffendor wisse.
"Wir waren im der Bibliothek und sagten sowas wie 'Wie gut wir bei Granger lernen und dass sie echt gut aussieht'. Als er rausfand von wem wir reden war er richtig komisch. Er ging ohne ein weiteres Wort einfach vorbei.", erzählten Louis und Michael.
"Ich denke, unsere Fledermaus ist verliebt. Und was ist mit ihr?", fragte Steven.
"Die müssen wir noch beobachten."
"Das machen wir!", meldeten sich David und Julius.
"In Ordnung. Bis die Tage!", meinte Louis und ging.

****

David und Julius verließen unauffällig den Gemeinschaftsraum. Granger würde diese Nacht Aufsicht haben und Snape ebenfalls.
So schlichen beide umher um den Zauberer und die Hexe zu suchen.
Im dritten Stock fanden sie endlich Granger die auf einer Fensterbank saß und leise Seufzend in den Himmel sah. Plötzlich kam eine dunkle Gestalt immer Näher. Als diese hinter Hermine hielt erschrak sie lauthals und blickte zurück.
"Severus! Bei Merlins Bart! Erschreck mich doch nicht so.", schinpfte sie und boxte ihn auf die Schulter.
Ein leises und tiefes Lachen entfuhr ihm und Hermine's folgte.
"Was führt dich hierher?", wollte Hermine wissen.
"Ich wollte nur sehen, ob unsere Neue eine gute Arbeit leistet!", redete er und musste amüsant lächeln.
"Und wie mache ich mich?"
"Hervorragend.", stellte er mit einem liebevollem grinsen fest. "Bleibst du über Weihnachten hier oder wirst du zu Freunden fahren?"
"Ich würde gerne hier bleiben. Ich bin nirgendwo verpflichtet zu sein also wieso sollte ich wohin, wenn ich nicht will?", meinte sie leicht lächelnt. "Und du, Severus?"
"Ich bleibe jedes Jahr."
"Willst du an Weihnachten zu mir kommen? Ich würde sonst alleine feiern. Ich könnte bei den Elfen Essen bestellen."
"Das wäre nett, Hermine.", stimmte er zu. Bei dem Klang ihres Namen drehte sich ihr Magen. Sie wollte seufzen ließ es jedoch peinlichhaber sein.
"Danke.", wisperte sie.
Er nickte nur. "Gute Nacht, Hermine."
"Gute Nacht, Severus. Träum' schön!", wünschte sie ihm.
Er sah sie noch einmal an und ging dann mit wehendem Umhang weg. "Das werde ich, glaube mir, Hermine.", wisperte er leise, doch die beiden Griffendors hörten es und grinsten sich gegenseitig an.
Als Snape aus der Sichtweite war drehte sich Hermine so, dass die Jungen ihr Gesicht sagen.
Die Hexe seufzte und lächelte verliebt. Dass war die Bestätigung für beide.

****

Am nächsten Tag hatten die 4 Slytherins und  die 4 Griffendors wieder ein Treffen. Julius und David erzählten von den Geschehnissen letzte Nacht und mussten verschmitzt lächeln.
"Beide sind einfach zu stur um zu merken, dass der andere auf ihn steht!", stellte einer fest.
"Wir machen es so: Wir warten bis nach Silvester und wenn die beiden bis dahin keine Fortschritte gemacht haben, greifen wir wohl oder übel ein!"
Alle waren damit einverstanden und so geschah es.
Alle der acht verließen für die Feiertage das Schloss und warteten ab.

****

Am Heiligabend kam Severus gegen 18 Uhr bei Hermine vorbei. Er hatte einen seiner festlichen Roben an und Hermine ein schönes, Knielanges, violettes Kleid.
"Du siehst umwerfend aus!" meinte Severus als sie die Tür öffnete.
"Du auch. Komm doch rein!"
Sie lies ihn eintreten. "Hast du den Baum selbst geschmückt?", fragte er und zeigte auf den schönen Baum in der Ecke.
"Ja, ich habe früher auch immer mit meinen Eltern den Baum geschückt. Ohne Magie ist es schöner...", erzählte sie und starrte verträumt auf den Weihnachtsbaum.
"Der sieht schön aus, wie du!"
"Willst du sagen, ich sehen aus wie eine Tanne?", lachte Hermine. Severus fand es auch amüsant.
"Hier das Essen. Ich hoffe du magst es. Dobby hat sich viel mühe gegeben!", meinte sie und zeigte auf den Tisch.
Wie ein Gentleman lies er sie zuerst hinsetzten und schob ihr dann den Sessel näher zum Tisch und dann setzte er sich ihr gegenüber.
Beide aßen sich satt und machten sich es dann auf dem Sofa vor dem Kamin bequem.
"Wein?", erkundigte sich Hermine.
"Ja bitte."

Der Abend wurde immer später und beide genossen das beieinander sein. Severus stand plötzlich auf und mit einem Schnipsen erklang Musik.
"Willst du tanzen?", fragte er charmant und hielt ihr eine Hand hin.
"Liebend gerne."
Hermine nahm seine Hand und beide begannen zu tanzen. Es war langsame Musik und so konnten sie sich anneinander kuscheln.
"Danke für den schönen Abend, Hermine."
"Nein, ich muss dir danken. Ohne dich hätte ich wieder alleine gefeiert."
Beide hoben den Blick vom Boden und starrten sich gegenseitig an. Braun traf schwarz. Tief versunken in des jeweiligen anderen Augen tanzten sie weiter.
Die Gesichter kamen immer näher, bis sie nur noch wenige Millimeter trennten.
Als sich ihre Lippen berührten, erschraken beide über die des anderen so starke Anziehungskraft. Dennoch wurde der Kuss intesiver. Noch immer gegenseitig anstarrend trennten sie sich atemlos.
"Wow.", entfuhr es Hermine.
Severus nickte nur abwesend.

"Ich habe noch ein Geschenk für dich.", verkündete er. "Ich hoffe es gefällt dir!"
"Warte meines zuerst. Hier!" Sie überreichte ihm ein Päckchen. Gespannt öffnete er es und starrte die silberne Taschenuhr an die darin war.
"Gefällt sie dir?"
"Ob sie mir gefällt? Natürlich aber ich kann sie doch nicht annehmen! Die muss doch teuer gewesen sein."
"Mach dir darüber keine sorgen. Ich wollte es so!", beruhigte Hermine ihm.
"Danke.", lächelte er. "Hier. Frohe Weihnachten."
Vor ihr lag ein großes Rechteck, eingepackt in Geschenktpapier. Neugierig riss sie dieses runter. Ihr Atem stockte. Woher hatte er das? Leise Tränen verließen ihre Augen.
Ihre zitternten Finger fuhren über die goldene Schrift mit der 'Familienalbum' geschrieben wurde.
"Wie...?", hauchte sie.
"Aus dem Minesterium.", erklärte er schlicht.
"Ich danke dir. Danke. Danke. Danke." Wieder rollten Tränen über ihre Wangen. Severus streichelte beruhigend ihren Rücken.
"Willst du es dir mit mir ansehen? Ich habe es das letzte mal vor Jahren gesehen.", erkundigte sich Hermine.
"Gerne!"
Hermien schlug ein Familienfoto auf und konnte das weinen nun nicht mehr abhalten. Sie wollte nicht das er sie so sah. Schnell stand sie auf. "Ich muss ... kurz..." Ohne weiter darauf zu achten legte sie ihm das Album auf den Schoß und verließ ihre Räume.
Snape hastete hinterher. Doch sie war weit voraus. Ihr Weg endete am See in der kälte. Nach wenigen Sekunden kam Severus.
"Hermine, was ist denn los?"
"Du sollst mich nicht so sehen.", meinte sie.
"Nimm meinen Umhang. Es ist kalt."
Er legte ihr das Kleidungsstück über die Schulter und sprach einen Wärmezauber über sie.
"Severus? Ich habe eine frage.", informierte sie ungestüm.
"Ja?"
"Warst du dabei, als ... als sie meine Eltern angegriffen haben?", wollte sie wissen.
Severus sah sie erschrocken an.
"Nein. Ich wurde darüber nicht in Kenntnis gesetzt. Ich habe erst später davon erfahren."
"Danke, dass du ehrlich zu mir bist."
Da fiel Hermine wieder ihr Geheimnis ein. Sie musste es ihm erzählen. Sofort! "Ich fühle mich schlecht. Du bist ehrlich und ich habe ein Geheimnis.... Severus weist du noch in der ersten Woche, als ich mich beinahe veredet habe und du Tagelang wissen wolltest was es war?"
"Ja aber du musst dich nicht rechtfertigen vor mir!"
"Oh doch! Es ist wichtig. Bitte versprich mir du wirst nicht durchdrehen und irgendetwas unüberlegtes tun!"
"Versprochen!", sagte Severus.

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