41. Tyler

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Diese Nacht habe ich so gut geschlafen. Mein Kissen riecht nach Corey und es kam mir so vor, als lege er neben mir. Gestern war..einfach unbeschreiblich. Ich hätte niemals gedacht, dass Corey und ich uns so nahe kommen würden. Ich denke auch nicht dass es nochmal so weit kommen wird, aber ich hoffe es.

Die ganze Zeit starre ich auf die weiße Decke über mir. Als es mir zu blöd wird, greife ich nach meinem Handy und checke meine Nachrichten.
Zwei WhatsApp-Nachrichten von Corey.

Hey können wir uns treffen?
Muss mit dir reden.

Ist wichtig. Meld dich bitte.

Sofort mache ich mir übelst gedanken. Was ist wenn er wegen gestern reden will? Vermutlich hat er in der Nacht bemerkt, dass er so überhaupt nicht auf Männer steht. Er sagt mir bestimmt dass es ein Fehler war und wir das vergessen sollen.
Mit mulmigen Gefühl im Bauch antworte ich ihm.

Ja. Wann und wo?

Lange muss ich nicht auf eine Antwort warten.

In einer halben Stunde bei mir?

Werd da sein.

Nach meiner Antwort stehe ich auf, dusche mich und putze meine Zähne.
Da mir noch ein bisschen Zeit bleibt, schnappe ich mir noch eine Banane um wenigstens etwas im Magen zu haben.

An Coreys Haus angekommen, klingele ich an der Tür.
Ziemlich schnell wird sie von meinem besten Freund geöffnet. Es scheint als sei er allein Zuhause. Das Auto seines Dads steht nicht in der offenen Garage. "Da bist du ja endlich." begrüßt er mich. Dann sieht er sich um und zieht mich ins Haus.

"Ja ich bin auch froh dich zu sehen." spaße ich und setze ein unnatürliches Grinsen auf.
Sein Blick wirkt nicht amüsiert, sondern eher besorgt. "Was ist los?"

"Hanna ist los." sagt er streng und zieht mich ins Wohnzimmer.
Hanna? Ich hole Luft. Ohne es zu bemerken, habe ich die Luft angehalten. Schließlich dachte ich mir er würde mir jetzt das Herz brechen.

"Was ist mit ihr?"
"Sie erpresst mich." Der ernste Ton in Coreys Stimme gefällt mir überhaupt nicht.
"Mit was denn?" Ich konnte Hanna noch nie leiden. Corey hingegen schon und jetzt hat er den Salat.

Corey schluckt hart und setzt sich auf die Caoch. "Sie hat ein Foto von uns wie wir uns vor deiner Haustür küssen." Er legt seine Hand an seine Stirn und sieht auf den Boden.

Stalkt sie uns etwa? O gott.

"Und was will sie damit?" Ich setze mich neben Corey, drehe mich zu ihm und unsere Knie berühren sich.

"Sie meint sie würde es es allen in der Schule senden und online stellen, wenn ich keinen Abstand von dir halte." Corey sieht mich an und Angst oder Wut blitzt in seinen Augen auf.

Abstand von mir. Das ist doch nicht sein ernst. Irgendwann müssten wir es sowieso öffentlich machen.

"Bevor du irgendwas sagst, ich wollte mit dir darüber reden, weil ich Angst habe, dass du nicht damit klarkommen würdest wenn sie das machen würde." Sein Blick durchbohrt mich und das grün seiner Augen scheint so intensiv zu sein. Wie ein Urwald. "Natürlich lasse ich mich nicht erpressen. Wenn sie es jedem sagen will, von mir aus, aber wenn du das nicht willst-"

"Nein. Schon okay, denke ich. Ich kann sowieso nicht ewig verschweigen dass ich schwul bin." Ein kleines Lächeln kommt mir über die Lippen. Corey lächelt ebenfalls und nimmt meine Hand die auf meinem Schoß liegt.

"Okay." flüstert er, während er seine Hand an meine Wange legt und mich leidenschaftlich küsst. Ein Prickeln durchfährt meinen Körper wie ein Stromschlag.
Mir ist egal wenn die Welt von uns weiß, hauptsache ich habe ihn.
Zusammen stehen wir das durch.

RiptideWhere stories live. Discover now