47. Tyler

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Coreys Dad zu erzählen, dass sein bis jetzt hetero geglaubter Sohn, mit seinem besten Freund zusammen ist, war nicht leicht. Aber ich musste es tun. Wir konnten es sowieso nicht verheimlichen und das hatte ich auch nicht vor. Seine Schwester hingegen war leicht zu überzeugen.
Sie fiel mir um den Hals und schrie: "Ich wusste es!"

Meiner Mutter hab ich natürlich auch bescheid gegeben. Sie wäre sonst ausgeflippt wenn sie das Blut gesehen hätte, bevor ich ihr erzählt hätte, was passiert ist.
Nach dem ganzen Scheiß den mein Vater fabriziert hat, hat meine Mom die Scheidung eingereicht.
Coreys Dad will ihn auch anklagen aber er meinte, dass Corey entscheiden kann. Ich hätte kein Problem damit.
Für mich ist er gestorben.

"Hat der Arzt gesagt wie es um mich steht?" fragt mich Corey, während ich seinem Dad schreibe dass Corey wach ist.

"Du lebst, so viel ist sicher."

"Haha lustig. Aber jetzt mal im Ernst, wann kann ich nach Hause? Ich hasse Krankenhäuser." Sein kurzes Lachen wird gleich wieder ernst.

"Vermutlich morgen. Sie werden dich nochmal untersuchen und wenn es dir gut geht, darfst du gehen. Du hast zum Glück keine Gehirnerschütterung, sondern nur eine Platzwunde die genäht wurde."
Ich lege mein Handy weg und rücke an Coreys Bett.

"Das heißt, du musst jetzt schlafen damit es dir morgen besser geht."
erkläre ich ihm. Die Uhr zeigt bereits Mitternacht, obwohl ich vorhin geschlafen habe, bin ich hundemüde.

Corey rollt mit den Augen und grinst mich dann an.
"Das hatte ich sowieso vor."
Erst jetzt fällt mir auf, wie zersaust seine dunkelbraunen Haare sind.
Aber der Chaos-Look steht ihm.

"Gut." antworte ich ihm und gebe ihm einen Kuss auf die Stirn. Er ergreift die Chance dass mein Oberkörper ihm ziemlich nahe ist und fährt mit seiner Hand unter meine Jacke. Seine warmen Finger streifen meine nackte Haut, schließlich habe ich mir kein Shirt angezogen.
Unsere Blicke treffen sich.
"Das hab ich vermisst." sagt Corey leise, seine Hand immer noch auf meinem Bauch.

"Es ist noch garnicht lange her, dass wir...Sex hatten." die letzten zwei Worte sage ich leise aber überzeugend. Es ist komisch soetwas zu Corey zu sagen.

"Stimmt." Er zuckt mit den Schultern und sieht mich weiter an. Seine Hand gleitet aus meiner Jacke. Mit offenem Mund starre ich ihn an.
Dann fängt Corey an zu grinsen.
"Ich könnte garnicht oft genug mit dir Schlafen. Glaub mir."
Oh das glaube ich und würde es nur zu gern sehen oder wohl eher spüren.

Ohne etwas zu sagen küsse ich Corey. Er hat wieder eine Wunde an seiner Lippe. Am liebsten würde ich sie wegküssen. Genau wie all die anderen Verletzungen die er durch meinen Vater erlitten hat.

Corey beißt in meine Lippe, was mich aufstöhnen lässt.
"Wir müssen aufhören. Sonst tun wir noch etwas, das deiner Gesundheit schadet." sage ich in den Kuss und löse mich kurz darauf von Corey. Ich spüre bereits wie sich mein Blut richtung Schwanz bewegt.

Ich schwöre ein Schnauben von ihm gehört zu haben.
"Schlaf jetzt."

Als ich mich umdrehe und wegghen will, packt Corey mich an meiner Hand und ich drehe mich um. "Bleibst du bei mir?"

"Immer."

RiptideDonde viven las historias. Descúbrelo ahora