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Levis Sicht
Wie konnte sie mich nur zu Boden werfen?

Ich schaue ihr hinterher wie sie zu ihren Freunden geht und sie loben.

Ich habe mich in ihren Augen verloren. Sie ist erwachsen geworden. Ich fühle mich seltsam in ihrer Nähe. Ich bin wie ein Bruder für sie, aber ich will mehr.

Jäger klopft ihr lobend auf den Rücken.
Eren.
Wut brodelt in mir. Ich weiß genau was er von ihr will. Und das werde ich nicht zulassen. Ich muss ihn im Auge behalten. Wieso sonst hat er sie zum Training getragen? Da kann doch etwas nicht stimmen!

Aber da ich mich ganz unter Kontrolle habe, starre ich ihn nur monoton an. Ich sehe an mir runter und erst jetzt merke ich wie dreckig ich bin. Tch. Ich muss mich unbedingt umziehen, doch ich möchte (V/N) nicht aus den Augen lassen.

Gleich steht die Mission an und sie hat sicherlich lange nicht mehr mit den 3D Manövern geübt. Sie war immer so gut gewesen. Wie ein Vogel flog sie über die Baumwipfeln, schneller als der Blitz.

Ich möchte mir keine Sorgen um sie machen. Ich möchte dass sie mir gehört. Dann kann ich sie nicht mehr verlieren.

"Das Training ist beendet. Verschwindet jetzt!", rufe ich den aufgeregten Soldaten hinterher.

Hoffentlich komme ich nicht zu spät in meinem Plan. Ich darf Eren nicht näher an sie ran lassen!

Das hier ist ein Wettkampf, und der Preis wird (V/N) sein.

(V/N)'s Sicht
Eren hat vorgeschlagen zusammen zum See zu gehen.
"Ein See? Wirklich? Ich war noch nie an einem See!", quieke ich aufgeregt.

Überrascht schauen mich die anderen an.
"Du hast noch nie einen See gesehen?", fragt Auruo ungläubig.

Ich schäme mich leicht und ziehe den Kopf ein.

"Ist doch kein Problem! Du kannst nichts dafür. Wir nehmen die mich!", beruhigt Petra mich nach einer Weile.

Ich lächele unsicher und folge ihnen dann. Wir gehen alle dahin: Eren, Armin, Mikasa, Connie, Sasha, Christa, Ymir, Jean, Auruo, Gunther, Petra, Ed und ich.

Nur Levi bleibt zurück, was mich ein bisschen traurig macht, aber ich weiß dass er so Sachen nicht mag. Er ist dafür einfach viel zu ernst, aber ich verstehe ihn.

In der Ferne sehe ich eine kleine blaue Pfütze, die immer größer wird. Meine Freunde lassen sich am See im Gras nieder. Ich starre einfach auf den See.

"Ich wusste gar nicht dass es so etwas Schönes auf unserer Welt gibt...", murmele ich.

Christa gibt mir ein Zeichen dass ich mich setzen soll.

Nach einer Weile ziehen die Jungs die Schuhe aus und spielen wie kleine Kinder im Wasser. Ich lache während sie sich gegenseitig unter Wasser drücken. Irgendwann stehe ich auch im Wasser und schubse die Jungs immer wieder rein.

Doch das war ein Fehler.

Sie haben sich gegen mich verschworen und tauchen mich immer wieder in das kalte Wasser. Doch da kommt meine Rettung. Die Mädels kommen zu mir und ein epischer Kampf entsteht, bis wir alle klatschnass sind und mit den triefenden Kleidern im Wasser sitzen. Meine Haare fallen in dicken nassen Strähnen auf mein Gesicht.

Nach und nach gehen die anderen wieder ins Gebäude um zu duschen.
Zum Schluss sitzen nur noch Eren und ich im kalten Wasser. Es ist fast Mittag und mein Magen meldet sich.

Peinlicherweise hört Eren das und steht auf.
"Komm wir gehen zurück duschen und dann mittagessen."

Ich nicke, schaue ein letztes Mal in das blaue Wasser, stehe auf und hüpfe zurück ins Gebäude.

Die ganze Zeit über schweigen wir. Eren begleitet mich auf mein Zimmer, doch bevor ich eintrete, drehe ich mich zu Eren um und lächele ihm zu.

Er lächelt zurück, kommt langsam Schritt für Schritt näher. Aus Reflex gehe ich immer weiter zurück, denn gruselig finde ich das irgendwie schon. Nach nur wenigen Schritten spüre ich die kalte Wand an meinem Rücken.

Eren kommt näher, stützt sich links und rechts an der Wand ab und pinnt mich so an diese. Etwas überrascht schaue ich ihn mit großen Augen an.

"Weißt du dass du sehr schön bist?", meint er ganz leise. Meine Wangen werden leicht rot und ich schaue beschämt zur Seite. Er legt seine warmen Finger unter mein Kinn und richtet mein Blick wieder auf. Ich spüre wie das Blut schwerfällig durch meinen Körper pulsiert und wie mein Herz immer schneller pocht.

Seine Augen sind so wunderschön. Sie erinnern mich an einen Sternenhimmel. Er kommt mit seinem Gesicht vorsichtig näher. Bald schon ist er so nahe dass ich seine nassen Haare auf meiner Haut spüre. Sein Atem ist angenehm warm und löst eine Gänsehaut auf meinem Körper aus.

Aber ist das richtig? Fühle ich auch so für ihn? Ich bin mehr als verwirrt. Einerseits würde ich Eren liebend gerne küssen, andererseits sind meine Gefühle so unklar.

Aber im Moment ist mir alles egal. Ich habe das Gefühl geliebt zu werden zu sehr vermisst. Ich habe vergessen wie es sich anfühlt, die Geborgenheit.

Seine Lippen sind kurz davor meine zu berühren. Ich schließe die Augen und mache mich darauf bereit seine weichen Lippen zu spüren, die Wärme und Zuneigung.

Meine Hände beginnen schwitzig zu werden und ich spüre die Wärme die Eren ausstrahlt.

Plötzlich wird er nach hinten gerissen und landet mit dem Rücken auf den Boden. Erschreckt reiße ich die Augen auf und schaue auf ihn.

Erst jetzt sehe ich den kleinen Mann mit Undercut der wütend auf uns starrt.

"Levi!"

Coming Home // Levi x Reader x ErenWhere stories live. Discover now