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Für meine neuen Freunde Ana, Tea, Sarah und Kaja😊❤

3 Jahre später

Es ist perfekt. Ich habe Hanji und Erwin mein Einverständnis gegeben einige Test mit mir zu machen, damit sie dem Geheimnis näher auf der Spur sein können. Levi war lange nicht einverstanden gewesen. Er machte sich Sorgen, doch ich verstehe seine Sorge. Immerhin sind wir jetzt die Eltern von zwei wunderschönen Kindern.

Isabel kommt ganz nach ihrem Vater. Ihre Haare sind genauso lang, glatt und schwarz, sie hat dieselben sturmgrauen Augen wie er und selbst ihr Charakter ist gleich. Ständig grunzt sie jemanden an, doch eigentlich ist sie sehr sanft und mitfühlend. Isabel zettelt Farlan immer wieder dazu an Kekse in der Küche oder von Hanji zu klauen, doch nie ist Levi böse auf sie oder meckert sie auch nur an. Sie ist Papas Liebling.

Farlan ist eher wie ich. Dazu ist er auch noch sehr tollpatschig und schüchtern. Er lässt sich immer von Isabel in Streiche reinziehen, doch sobald sie Ärger bekommen schützt er seine kleine Schwester und übernimmt die Verantwortung, obwohl inzwischen jeder weiß dass er gar nicht dazu fähig ist auf solche Ideen zu kommen. Er hat durch und durch ein reines Herz.

Nach einem anstrengendem Tag voller Tests schlurfe ich erschöpft den Gang entlang. Levi passt die meiste Zeit auf die Kinder auf, doch wenn wir beide mal keine Zeit haben passt Hanji auf sie auf, was meistens damit endet dass sie weinend zu uns gelaufen kommt, da die beiden ihr alle Kekse geklaut haben. Darum habe ich entschieden dass Eren auf sie aufpassen soll. Levi war am Anfang stur dagegen, doch als er gesehen hat wie sehr die Kinder ihn mögen und wie gut Eren mit ihnen kann, war auch er ruhig.

Heute ist allerdings Levi dran auf die Kinder aufzupassen. Die Tür zu meinem Zimmer ist leicht geöffnet, und ich höre Levis Stimme von Weitem. Er singt. Fast jeden Tag singt er dieses eine Lied, denn es ist das einzige was sie beruhigt. Ich lausche einen Moment lang seine sanfte Stimme und schaue durch den Spalt. Levi sitzt an der Bettkante und Isabel auf dem Boden vor ihm, denn ihr Vater kämmt gerade ihre Haare mit einer Bürste. Isabel kämmt die Haare ihres Teddys, oder besser gesagt tut sie als ob. Farlan liegt auf Levis Oberschenkel und liest ein Kinderbuch. Ich liebe Levis Stimme. Sie ist so beruhigend. Und das Lied hatte er auch immer mir vorgesungen als ich klein war.

"~Hush-a-bye, don't you cry~

~go to sleep, my little baby~

~when you wake, you shall have~

~All the pretty little horses.~"

(Song oben)

Ich möchte gerade eintreten, doch ich werde plötzlich an der Schulter festgehalten. Überrascht drehe ich mich um und muss feststellen dass Erwin dort steht, den Finger auf die Lippen um Levi nicht zu stören. Ich nicke lächelnd, folge ihm dann in sein Büro. Was er mich dort fragen wird hätte mir fast das Herz erschlagen.

Levis Sicht
Ich liebe sie so sehr. Meine kleine Isabel. Mein kleiner Farlan. Sie sind perfekt.

Doch leider muss ich trotz allem immer noch diese Berge von Papier bekämpfen. Doch jetzt bin ich nicht mehr allein. Isabel und Farlan sitzen bei meinen Füßen und spielen mit Puppen. Isabel ist diejenige, die gerne nervt und Streiche spielt. Hin und wieder löst sie meine Schnürsenkel oder zieht einfach so an meinen Schuhen.

"Isabel, Liebling. Lass das..."

"Aber Papa! Uns ist langweilig. Kannst du nicht mit uns spielen?", fragt sie traurig.

"Du weißt dass Papa arbeiten muss, Schätzchen..."

Isabels Kopf taucht plötzlich zwischen meinen Beinen auf und sie drückt mir ihre Puppe ins Gesicht.

"Aber Püppi will auch dass du mitspielst."

Ich lächele, drücke die Puppe dann aus meinem Gesicht.

"Später, Schätzchen..."

Isabel schmollt kurz, klettert dann auf meinen Schoß.

"Dann helfe ich dir, Papa!", ruft sie und greift grob nach den ersten Papieren die sie zu fassen kriegt.

"Uiii, ich will auch helfen, Papa!", ruft Farlan und versucht auf den Schreibtisch zu klettern.

"Farlan, lass das. Du fällst noch runter."

Nun schmollt auch Farlan, klettert dann ebenfalls auf meinen Schoß. Die beiden schauen mich mit großen, unschudig glücklichen Kinderaugen an. Lächelnd streiche ich den beiden durch die Haare.

"Farlan, mein Sohn. Isabel, meine Tochter. Ihr wisst dass ich euch liebe, richtig?"

"Wir lieben dich auch, Papi!", rufen sie fröhlich.

Und schon beginnen sie schon wieder auf meinem Schoß zu spielen. Ich hoffe dass sie niemals erwachsen werden. Aber mein innigster Wunsch ist es, dass sie niemals Soldaten werden.

Gerade will ich mich wieder in meine Akten vertiefen und die hellen Schreie meiner Kinder ausblenden, da wird die Tür aufgerissen. (V/N) kommt reingestürmt.

"Mami!!", rufen die Kinder, springen von meinem Schoß und laufen ihr in die Arme.

"Hallo meine Schätze. War Papa nett zu euch?"

"Nein. Er will nicht mit uns spielen...", motzen die beiden.

"Papa muss arbeiten, Farlan.", erklärt sie, geht in die Hocke, stopft sein Hemd in die Hose und streicht unserer Tochter eine Strähne hinters Ohr.

"Mama und Papa müssen mal kurz reden. Geht ihr beide bitte kurz zu Eren?"

"Oh jaaaa!", rufen sie gemeinsam.

"Farlan, du bist der große Bruder. Du bist für Isabel verantwortlich. Denkst du dass du den Weg allein zu Eren findest?"

"Ja Mama.", antwortet Farlan, greift nach Isabels Hand und gemeinsam laufen sie los. Ich schaue ihnen kurz hinterher, blicke dann wieder auf meine Liebe. Etwas bereitet ihr Sorgen, ich spüre das.

"Was ist los?", frage ich, stehe auf und gehe zu ihr. Ich lege meine Hände in ihren Nacken und hebe ihren gesenkten Kopf wieder leicht hoch.

"Levi, es geht um Erwin. Wir müssen reden."

Ich nicke, nehme ihre Hand und wir setzen uns auf das Bett. Sorgen mache ich mir schon. Was ist bloß los? Ist was mit Erwin?

Sie seufzt, fängt dann an zu erzählen.

"Weißt du noch als du Erwin und mir erzählt hast was mein Vater gesagt hat?"

Ich nicke.

"Du hast gesagt dass mein Vater mir die Kräfte gegeben hat. Ich wusste es ja auch schon vorhin, aber deine Aussage hat es bestätigt."

Sie schluckt schwer.

"Also. Erwin hatte eine Idee. Er denkt dass unsere Kinder womöglich nun auch so eine Kraft besitzen. Er will auch mit ihnen Tests durchführen. Er will sie untersuchen lassen."

Ich springe auf. Er will doch tatsächlich mit 3 Jahre alten Kindern Tests durchführen?! Das ist doch absolut absurd! Wie kann er uns so etwas abverlangen?! Immerhin sind sie unser Fleisch und Blut!

"Das werde ich nicht zulassen! Niemals! Sie sind unsere Kinder und keine Versuchsobjekte!"

"Levi... Erwin wird es wollen. Du weißt wie er ist. Und wenn es nötig ist, dann wird er sich schon eine Erlaubnis besorgen. Und es wird nicht unsere sein."

Ich höre leise wie ihre Stimme anfängt zu zittern, und ihr Körper beginnt zu beben.

"Levi, bitte tu etwas! Ich will nicht dass meinen Babys etwas zustößt. Ich habe solche Angst..."

Ich knie mich vor ihr hin und lege meine Hände auf ihren Schoß.

"Er wird sie nicht anfassen. Das verspreche ich dir."

Coming Home // Levi x Reader x ErenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt