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(V/N)' s Sicht
"Autsch!"

Ich drehe mich erschrocken um und sehe wie Levi gerade sein Ellebogen in Erens Hinterkopf gepflanzt hat.

"Wie kannst du es wagen sie dir zu krallen in dem Moment wo ich nicht da bin?!", faucht Levi furchteinflößend.

"Levi! Hör sofort damit auf! Sofort!"
Eren hat mich nur getröstet! Er will dass wir uns wieder vertragen!", schreie ich.

"Hat dir dieser Bastard so eine Scheiße ins Ohr geflüstert?! Na warte das wird er büßen!"

Nun stehe ich abrupt auf, balle meine Hand zu einer Faust und mit all meiner Kraft landet diese dann in Levis Gesicht. Einen Moment lang baumelt er nach hinten, fängt sich dann wieder auf.

"Baka!", schluchze ich laut, "Hör auf mich noch mehr zu verletzen!"

Levi reibt sich die knallrote Wange und sein Gesichtsausdruck entspannt sich allmählich wieder. Weinend schlinge ich mich um seinen Hals und vergrabe mein Gesicht in seine Brust.

"Baka. Baka. Baka. Baka.", wiederhole ich immer wieder. Levi drückt mich fest an sich.

"Es tut mir so leid. Es tut mir so leid.", flüstert er.

Langsam beruhige ich mich und schnappe wieder nochmal Luft. Dann löse ich mich von ihm und schaue ihm lange in die Augen.

"Tu mir sowas nie wieder an, versprochen?"

"Versprochen.", antwortet er.

Ich lächele, kralle mich an seinen Kragen und ziehe ihn zu mir runter damit ich endlich wieder diese wundervollen Lippen auf meinen spüren kann. Seine Hände wandern augenblicklich auf meine Wangen und er beugt sich ein kleines Stückchen runter um mich zu küssen. Glücklich lächele ich in den Kuss. Das habe ich vermisst.

Nach einer gefühlten Ewigkeit lösen wir uns voneinander, doch wir hören nicht auf uns in die Augen zu blicken.

"Ich bin so froh dass du mir verzeihst.", haucht er, nimmt meine Finger und küsst diese.

"Halt die Klappe.", grinse ich.

Erst jetzt fällt mir wieder ein dass Eren noch da steht und es wohl super peinlich für ihn war all dies mitzuerleben.

Schnell schleiche ich zu ihm und untersuche seinen Hinterkopf.

"Geht's dir gut? Hast du dich irgendwo verletzt?", frage ich ihn.

Eren hält sich nämlich immernoch die schmerzende Stelle und verzerrt sein Gesicht ein bisschen.

"Sauberer Schlag, Heichou.", wimmert er.

"Tch."

"Levi entschuldige dich gefälligst. Eren ist immerhin mein bester Freund."

Levi verschluckt einige 'Tchs' und Beleidigungen, doch schließlich ertönt ein vorgespresstes 'tschuldige' das zwischen seine Zähne gleitet. Zufrieden wende ich mich wieder an Eren.

"Und du bist sicher dass es nicht so schlimm ist?"

"Halb so wild."

Ich lächele kurz. Alles scheint wieder so wie vorher.

So glücklich war ich schon lange nicht mehr, so eine Erleichterung fühle ich im Moment sodass ich mich einfach nicht zurückhalten kann und Eren kurz umarme.

Dann drehe ich mich zu Levi um der immer noch an seine rote Wange fasst.

"Das hat verdammt wehgetan, Brat.", flucht er wütend, doch ich entferne einfach nur seine Hand von seiner Wange, stelle mich auf die Zehenspitzen und küsse ihm diese.

"Ist es jetzt besser, Baka?", flüstere ich.

"Ist Baka jetzt dein neues Lieblingswort?", brummt er.

"Du wolltest doch einen neuen Spitznamen.", lache ich.

"Ja aber doch nicht Baka!"

"Na gut...", flüstere ich, hauche ihm einen Kuss auf die Wange, "...mein Herz."

Sofort erkenne ich wie er lächelt.

"Schon besser.", sagt er leise.

"Ähm... also... Leute ich geh mal zu den Pferden.", meint Eren peinlich berührt und verschwindet schnell wieder.

"Blöd dass Jäger hier ist, (V/N).", haucht er als Eren verschwindet, lehnt dann seine Stirn gegen meine.

"Versuch dich mit ihm zu vertragen. Mir zuliebe. Er ist mir sehr wichtig."

"Ich werde es versuchen.", sagt er schließlich.
"Aber wenn er irgendwas versucht dann reiß ich ihm den Kopf ab, ja?"

"Ja.", lache ich.

Wir verweilen noch eine Weile so, bis ich mich von ihn löse.

"Wir sollten schlafen gehen. Wir müssen morgen immerhin den ganzen Tag lang reiten, und ich bin auch noch sehr erschöpft. Ich will mich ausruhen gehen.", gähne ich.

Levi nickt, hebt mich ganz plötzlich im Braut-Style hoch was mir einen erschrockenden Schrei entlockt und trägt mich bis zu seinem Zelt. Panisch kralle ich mich um seinen Hals, denn ich mag es nicht wenn mir einfach so der Boden unter den Füßen weggerissen wird.

Als Levi mein erschrockendes Gesicht sieht lächelt er fresch, hält mich dann doch fester.

"Du warst ganze 3 Jahre hier draußen bei Titanen, allein, und trotzdem hast du angst wenn dich jemand hochhebt?", spottet er.

"Ach manno.", seufze ich und schlage mit der flachen Hand auf seine Brust.

Langsam geht er zu seinem Zelt. Er hat die Decke schon vorher auf den Boden gelegt, sodass er mich einfach auf diese niederlegt und mir gleichzeitig einen Kuss auf die Nasenspitze schenkt. Dann legt er sich hinter mich, legt seine Arme um meine Hüfte und drückt mich schließlich an sich. Ich spüre seine angenehme Wärme an meinem Rücken, was mich einen entspannten und wohligen Seufzer entfahren lässt.

"Gute Nacht Eren!", schreie ich dann förmlich was Levi kurz zusammenzucken lässt.

"Gute Nacht Leute!", schreit Eren zurück was mich kichern lässt.

"Träum was Schönes...", nuschelt Levi in meine Haare.

Lange Zeit kann ich nicht einschlafen, da ich zu glücklich bin.

Zu glücklich.

Dass es sowas überhaupt gibt.

Ich spüre die ganze Zeit das kribbelnde Gefühl von Schmetterlingen in meinem Bauch und möchte mich nur herumwälzen, doch Levi ist bereits eingeschlafen und hängt wie ein Teddybär an mir. Ich möchte ihn um keinen Preis aufwecken, das wäre dumm von mir. Deshalb bewege ich mich gezwungenermaßen nicht sondern lausche einfach den Klängen der Nacht und den ruhigen Atemzügen Levis.

Dieser Moment ist perfekt.

Doch wir sind immer noch außerhalb der Mauer.

Schiefgehen kann jeden Moment irgendetwas.

Wie das dumpfe Grollen sich nähernden Titanen.

Coming Home // Levi x Reader x ErenWaar verhalen tot leven komen. Ontdek het nu