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(V/N)'s Sicht
Einige Monate sind vergangen. Ich habe immer noch nicht richtig geglaubt was alles passiert ist.

Die 3 Jahre.
Die Wiedervereinigung.
Der Tot von Isabel und Farlan.
Die Liebe zwischen Levi und mir.
Die neuen Titanenzerplitterungskräfte.
Die Entscheidung zwischen Eren und Levi.
Die Intimität.
Die Enthüllung meines Vaters.
Die Folter.
Der Tod.
Die Wiederauferstehung.
Mein wahrer Vater.
Die Schwangerschaft.

Gerade betrachte ich meinen jetzt schon ziemlich runden Bauch im Spiegel. Levi kommt von hinten und berührt diesen.

Er scheint fast schon aufgeregter als ich es bin. Ich habe eigentlich mehr Angst als dass ich aufgeregt bin.
Ich habe Angst keine gute Mutter zu sein. Ich hatte ja nie eine. Nicht wirklich.

Ich hatte nur Levi. Und er weiß wie es ist ein kleines Kind großzuziehen.

Alle waren natürlich unheimlich aufgeregt gewesen als sie herausfanden dass ich doch noch lebe. Nicht mal eine blasse Narbe ist zu sehen. Hanji ist ausgeflippt und hat jede Menge Tests mit mir durchführen wollen, doch Levi erinnerte sie daran dass ich schwanger bin. Viele waren sehr aufgeregt. Erwin wurde immer nachdenklicher nachdem wir ihm die Geschichte erzählt hatten. Immerhin scheint es so als ob mein Vater viel mehr über diese Welt weiß als alle Menschen zusammen. Vielleicht kennt er sogar das Geheimnis der Titanen.

Und es machte ihn stutzig. Seine Fähigkeiten. Was war er? Ein Mensch konnte er schließlich nicht sein. Er hat mir gewollt ungeheure Kräfte verliehen. Um Titanen zu besiegen.

Erwin hat viele Soldaten nach ihm suchen lassen, doch Wyatt wurde seitdem nie wieder gesehen. Als wäre er ein Geist. Edgar und seine Truppe wurde übrigens auch nie wieder gefunden. Mein Vater Wyatt hatte doch gesagt er würde sich um ihn kümmern. Und das hat er auch. Trotzdem würde ich ihn gerne persönlich sehen. Ich möchte ihm eine Frage stellen. Eine einzige, simple Frage.

Wieso?

Ich weiß einfach nicht mehr. Nachdem ich wieder aufgewacht bin ist auch Eren gekommen. Er hat mir erzählt dass er geweint hat. Und er hat mir frische Blumen gebracht. Er sagte, dass sie sie gemeinsam geplückt hatten. Mikasa, Sasha, Armin, Jean, Connie, Christa, Ymir, Petra, Auruo, Gunther, Ed.

Sie haben mich später auch alle besucht. Das war schön.

Levi küsst meinen Nacken.

"Über was denkst du nach?"

Ich schaue uns im Spiegel an.

"Naja. Über alles. Über die Vergangenheit. Über die Zukunft."

Er lächelt.

"Hanji hat die Ergebnisse. Über das Baby."

Ich drehe mich um.

"Ist was mit ihm? Geht es ihm gut?"

"Ja es geht ihm gut. Er ist schließlich nicht allein..."

Meine Augen werden ganz groß.

"Warte... Was meinst du damit?"

Er lächelt über beide Ohren.

"Wir kriegen Zwillinge."

Ich lache, lege meine Hand auf den Mund und beginne zu weinen. Während ich lache.

Levi legt seine Stirn gegen meine, legt seine Hände auf meinen Bauch. Genau in dem Moment tritt eines der Kinder.

Levi kniet sich vor mich hin, legt seine Lippen auf meinen Bauch.

"Hey, ihr kleinen Rotznasen. Hier ist euer Vater, der euch liebt.", flüstert er.
"Ich habe nur eine Bitte: Nervt mich nicht wenn ihr auf die Welt kommt."

Ich lache, kämme Levis Haare nach hinten.

Ja. So fühlt es sich an. Das perfekte Leben.

Einige Monate später

Levi hält meine Hand als ich die Kinder auf die Welt bringe. Ich presse seine Hand vor Schmerz so doll dass ich ihm sogar zum Schluss einen Finger verstaucht habe. Aber er hat nicht losgelassen. Er hat immer weiter gesagt dass ich atmen muss, dass er mich liebt und dass es gleich vorbei ist.

Nach unerträglich langen Schmerzen hat mir Hanji schließlich die beiden Kinder auf meine Brust gelegt.

"Sie sind wunderschön...", flüstert Levi und küsst meinen Kopf.

Es sind ein Junge und ein Mädchen. Als ich die Kinder sehe wäre ich beinahe in lautes Gelächter ausgebrochen. Das Mädchen hat schwarzes Haar und hat genau denselben, genervten Gesichtsausdruck wie Levi, als würde sie gleich rufen: "RENNT SCHNELLER IHR BLÖDEN BÄLGER!"

Der Junge sieht eher aus wie ich. Mit seinen weichen, (H/F) Haaren und seinen (A/F) Augen. Sie sind perfekt. Hanji wickelt die beiden in weiche Tücher ein, legt sie dann Levi in die Arme.

"Hi, meine Schätze...", lächelt er glücklich. Wie ein stolzer Papa.

"Habt ihr schon Namen für die beiden?", fragt Hanji.

"Ja...", flüstere ich erschöpft.

Levi schaut auf die kleinen Gesichter. Die beiden fangen an einzuschlafen. Der Junge schmatzt kurz, und das Mädchen streckt sich.

"Sie heißen Isabel und Farlan."

"Isabel und Farlan?", fragt Hanji.
"Ungewöhnliche Namen. Sie sind aber doch schön."

Ich lächele.

"Ja. Das sind sie."

"Sie sind perfekt.", sagt Levi schließlich.

Vorsichtig rutsche ich etwas zur Seite, klopfe dann neben mich auf das Bett. Levi legt sich daneben, küsst meine Stirn, legt mir das Mädchen in den Arm und schlingt sich dann um mich.

Unsere kleine Familie. Eine schöne Familie. Ich liebe sie.

Schlussendlich sind wir doch vereint.

Wir alle.

Levi, Farlan, Isabel und ich.

Und wir werden uns niemals wieder trennen.

Nie wieder.

(Fortsetzung?)

Coming Home // Levi x Reader x ErenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt