chapter 44

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Yoongi Pov.

Mit geweiteten Augen starrte ich auf die geschlossene Tür, aus der vor nicht einmal zwei Sekunden dieser bitterliche Schrei ertönte und uns alle in eine gewisse Schockstarre brachte, der keiner wirklich wieder entfliehen konnte. Viel zu tief war das Leiden und der Schmerz aus der Stimme in unseren Köpfen verankert.

Ich war wohl der erste, der wieder klaren Kopf fassen konnte und nun wandte ich mich halbherzig den anderen zu. "Wenn ich jetzt diese Tür auf mache, kümmere ich mich um Jimin und ihr sorgt dafür, dass dieser Mistkerl seinen verdammten Kopf verliert.", brummte ich leise und bekam als Antwort von jedem ein entschlossenes Nicken. Auch ich nickte mir selbst ein letztes mal entschlossen zu, ehe ich auch schon die eiserne Türklinke umfasste, sie schnell nach unten drückte, wobei diese leicht klemmte.

Als ich die Tür mit einer enormen Kraft aufschlug, sodass diese gegen die Wand knallte und der Putz leicht von der Decke bröckelte, bot sich mir ein erschreckendes Bild.

Jimin hing kraftlos an der Wand. Seine Hand- sowie Fußgelenke waren mit Seilen gefesselt und das Schlimmste an der ganzen Sache war wohl sein blutüberströmter Oberkörper und die vielen Bissspuren, die nicht nur seine eigentlich so reine Haut zierte, sondern auch seine Oberarme waren mit einigen Malen vermerkt. Einzelne Tränen verließen seine müden Augen, die sich schließlich mit dem Blut an seiner Wange vermischten.

"Jimin",hauchte ich kraftlos und blieb für kurze Zeit einfach nur geschockt in diesem kahlen und zugleich stickigen Raum stehen. Ich bemerkte fast gar nicht, wie Namjoon und Seungcheol an mir vorbei rannten und den Mistkerl von Jimin rissen, wonach er gleich darauf auf dem Boden landete. Sein Kopf wurde von Namjoon mit Gewalt gegen den steinernen Boden gedrückt.

"Yoongi.", flüsterte die weiche Stimme von Jimin und holte mich somit wieder aus meiner Trance, in der ich den Jüngeren nur geschockt anstarrte und mir so langsam ebenfalls die Tränen in die Augen gestiegen waren, die gekonnt versuchte zu unterdrücken. Doch es brachte nichts.

Schluchzend rannte ich zu meinem Schützling und band so schnell es ging die Fesseln von seinen Knöcheln, worauf er mir kraftlos in die Arme viel und ebenfalls in Tränen ausbrach. Hilflos krallte er sich mit letzter Kraft in mein Shirt und schluchzte laut in meine Halsbeuge. Ich schlang schützend meine Arme um seinen zierlichen und gleichzeitig mit Blut verzierten Körper, bedacht dabei nicht eine seiner offenen Wunden zu berühren.

"Verdammt es tut mir so leid Jimin. Ich hätte dich niemals alleine gehen lassen dürfen, wenn ich doch eigentlich weiß, dass Suho auf dich lauert. Ich hatte so Angst dich zu verlieren mein Engel. Gott ich hatte so Angst ich könnte dir niemals sagen wie sehr ich dich liebe. Verdammt Park Jimin ich liebe dich mit allem was ich habe. Ich-", und schon lagen weiche und plumpe Lippen auf meinen, die mich aus meinem Redefluss befreiten und mir gleichzeitig neben den bitterlichen Schluchzern ein angenehmes Keuchen entlockten.

"Ich liebe dich auch Yoongi.", flüsterte der Jüngere als er sich nach wenigen Sekunden wieder von mir löste und mich dafür mit erschöpften, aber gleichzeitig glücklichen Augen ansah. Vorsichtig hob ich meine linke Hand und strich ihm die ausgewaschenen roten Haarsträhnen aus seinem engelsgleichen Gesicht, die ihm zerzaust in der Stirn hingen.

Erneut beugte ich mich leicht nach unten und legte meine Lippen vorsichtig auf seine. Ein leichtes Lächeln zierte meine Lippen dabei und auch Jimin lächelte glücklich in den Kuss hinein. Mein Bauch fing angenehm an zu kribbeln und für kurze Zeit vergaß ich sogar in was für einer Situation wir uns befanden. Gerade zählten nur Jimin und dieser leidenschaftliche Kuss.

Aus Luftmangel seitens Jimins lösten wir uns langsam wieder voneinander und blickten uns einfach nur in die Augen, als gäbe es gerade nur uns zwei und das Glücksgefühl, das uns umgab.

Immortality ʸᵒᵒᶰᵐᶤᶰWhere stories live. Discover now