chapter 75

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Jimin Pov.

Mein Hintern schmerzte und das nicht gerade wenig.

Bei jedem Schritt den ich tat, merkte ich das unangenehme Ziehen in meinem Unterleib, was mich schon fast an die Grenze brachte, einfach anzuhalten und mich demonstrativ auf dem Straßenboden zu setzen. Yoongi, der neben mir her lief, musste sich schon seit geschlagenen zehn Minuten das Lachen verkneifen, weswegen er schon einige tödliche Blicke von mir kassieren konnte. Doch auch das hielt meinen Freund nicht davon ab, einfach weiter sein dümmliches Grinsen zu unterdrücken.

"Wann sind wir endlich bei diesem dummen Rat?", murrte ich genervt und ließ den Kopf hängen, als wir in die nächste, fast schon menschenleere Straße einbogen. Nur vereinzelt liefen Menschen an uns vorbei, denen Yoongi keine wirkliche Aufmerksamkeit schenkte. Ich allerdings reagierte da schon etwas anders darauf. Auch wenn wir bereits am Flughafen von Incheon mitbekommen hatten, das ich schon wieder bereit war unter Menschen zu gehen, ohne dem nächst besten den Hals auszusaugen, so hatte ich trotzdem noch meine Schwierigkeiten. Meine Augen färbten sich stätig rot, während wir an Leuten vorbei liefen, was dazu führte, dass ich jedes mal wie ein scheues Reh meinen Kopf senken musste, damit Außenstehende ja keinen Wind davon bekamen.

Gleichzeitig merkte ich jedes mal, wie sich meine spitzen Eckzähne gegen meine Unterlippe presste, was unangenehm schmerzte, wenn ich meinen Mund nicht einen Spalt weit öffnete. Yoongi hielt, währenddessen wir durch Tokyo liefen, die ganze Zeit meine Hand, falls alles in mir durchbrennen würde und ich wirklich den Versuch wagen wollte, auf einen Menschen loszugehen.

"Dieser Rat ist nicht dumm Jimin. Das sind hoch intelligente Vampire, die das halbe Leben der Menschheit bereits miterlebt haben. Diese Leute sind weise, also unterschätze sie nicht und zeig nachher ein bisschen Respekt Baby.", meinte der Ältere und schenkte mir dabei einen ernsten Blick. Woraufhin ich genervt die Augen verdrehte. "Wegen denen muss ich mit unerträglichen Schmerzen im Hintern durch halb Tokyo laufen.", murrte ich und ließ meinen Kopf in den Nacken fallen. Yoongi zuckte nur gleichgültig mit den Schultern.

"Das, mein Lieber, hast du dir selbst zuzuschreiben. Ich war nicht derjenige der dringendst so hart ran genommen werden musste, nur weil er vor seinem Freund keinen Respekte zeigen wollte.", widersprach mir der Weißhaarige und bog mit mir erneut in eine andere, fast schon gänzlich, leere Straße ein. Ungläubig schnalzte ich mit der Zunge und verdrehte genervt die Augen.

"Oh Daddy ja und du hast mich so gut dafür bestraft!", meinte ich sarkastisch und schmiegte mich dabei spielerisch näher an die Seite meines Freundes, der mich nur mit rotfunkelnden Augen von oben musterte. "Treib es nicht auf die Spitze Kitten."

Auf meinen Lippen bildete sich ein breites Grinsen, ehe ich dem Weißhaarigen einen kurzen Kuss auf die Wange drückte. Durch die bestehende Dunkelheit, konnte man nur spärlich die rot glühenden Wangen Yoongis sehen, dessen Blick sich schnell wieder nach vorne auf die Straße richtete.

"Dort vorne müssen wir hin." Mit einer schnellen Kopfbewegung deutete er auf die vor sich erstreckende Straße und als mein Blick seinem folgte, erkannte ich in einiger Entfernung eine gewaltige Kirche. Verwirrt zog ich die Augenbrauen kraus. "Gehen dort nicht noch Menschen ein und aus? Ich meine das Gebäude liegt mitten in der Stadt und so runtergekommen sieht sie noch nicht aus, als das man sie für nicht zugänglich erklären würde.", fragend wanderte mein Blick wieder zu meinem Freund, der den Blick aber immer noch stur geradeaus gerichtet hatte.

"Parallelschilder."

"W-was?" Verwirrt blieb ich stehen. Yoongi tat es mir gleich, sein Blick huschte schlussendlich zu mir.

"Um die gesamte Kirche wurden ein Schild erschaffen und nur Vampiren ist es möglich das zu überschreiten. Die Menschen können das nicht und gehen somit ganz normal in die Kirche ihres Stadtteils.", erklärte der Weißhaarige worauf ich nur langsam nickte, da ich eine Weile brauchte, um das eben Gesagte vollständig zu verstehen. Manche Dinge waren eben immer noch komplett neu für mich.

Immortality ʸᵒᵒᶰᵐᶤᶰWo Geschichten leben. Entdecke jetzt