chapter 66

3.3K 208 44
                                    

Jimin Pov.

"Jin Hyung, weißt du wo Yoongi ist?", fragend legte ich den Kopf schief, als ich durch den Türspalt in die Küche spähte, wo der Ältere auf einen der Küchenstühle saß und durch irgendeine Zeitschrift blätterte. Holly bellte zustimmend. Der kleine Hund hatte es sich auf meinem Arm bequem gemacht, während seine runden Kulleraugen immer wieder zu mir nach oben sahen und mich musterten.

"Unten im Trainingsraum mit Jungkook und Taehyung.", entgegnete er abwesend, wandte seinen Blick allerdings nicht einmal von seiner Zeitschrift ab. Stattdessen blätterte er auf die nächste Seite und schien sich den nächsten Artikel durchzulesen. Er schien wohl immer noch ein wenig angepisst zu sein, von dem Vorfall, der vor wenigen Stunden passiert war, als ich ihn fast schon respektlos behandelt hatte.

"Hyung bist du sauer?", fragte ich vorsichtig, als ich schließlich die Küche betrat, Holly von meinem Arm hüpfen ließ und meinen Weg zu dem Blonden fortsetzte, der nun endlich den Kopf hob und zu mir sah. Mein Hintern tat beim laufen noch ein wenig weh, aber ich ließ mir nichts anmerken, sondern schlang einfach die Arme von hinten um den Nacken von Jin. Der Ältere schnalzte mit der Zunge, doch griff dann etwas zaghaft nach meinen Händen, während er sich in seinem Stuhl nach hinten fallen ließ sodass sein Oberkörper gegen meinen prallte.

"Nein Jiminie. Wie könnte ich dir auch böse sein? Auch wenn du jetzt ein Vampir bist, wirst du trotzdem noch mein kleines unschuldiges Baby bleiben.", murmelte er und strich mit seinem Daumen über meinen Handrücken. Ich verschluckte mich allerdings direkt bei dem Wort 'unschuldig' und fing wie wild an zu husten. Der Ältere löste seine Hände aus meinen und drehte sich fragend und gleichzeitig mit einem besorgtem Blick zu mir um. "Alles gut?" Er legte den Kopf leicht schief, doch ich winkte nur ab, während ich mich langsam wieder von meinem kleinen Anfall erholte.

Unschuldig. Ich war alles, aber definitiv nicht mehr unschuldig. Diese Sache hatte mir Yoongi vor mehr als einer Stunde gleich zwei mal geraubt und ich war ihm deswegen auf keinem Fall böse. Besser hätte ich mir mein erstes Mal gar nicht vorstellen können. Schon allein der Gedanke daran ließ mich eine Gänsehaut bekommen und hätte mich Jin nicht aus meiner Gedankenwelt gerissen, hätte ich hier und jetzt sicher einen Ständer bekommen.

"Wo bist du schon wieder mit deinen Gedanken?" Der Ältere schüttelte nur schmunzelnd den Kopf und wandte sich dann allerdings wieder seiner Zeitschrift zu "Nirgendwo! Ich...eh...gehe dann auch mal wieder! Komm Holly!", plapperte ich schnell und schnappte mir den kleinen Fellhaufen, ehe ich auch schon flink aus der Küche verschwand. Wie von selbst trugen mich meine Füße zu den steinigen Treppen, die in den Keller führten. Wie immer klopfte ich zweimal gegen die Steinwand, die sich keine Sekunde später auch mit einem kleinen Rumpeln öffnete und sich zur Seite schob.

Holly sprang aufgeregt von meinem Arm herunter und tapste auch schon im vollem Tempo, die Treppen nach unten. Ich folgte ihm um einiges langsamer und als ich schon wildes Geschreie von Taehyung hören konnte, verdrehte ich nur schmunzelnd die Augen. Als ich die letzten Stufen ebenfalls überwand, drehte ich mich in die Richtung der drei Vampire um, die meine Präsenz ebenfalls zu bemerken schienen. Es lag wohl größtenteils auch an Holly, der wild bellend durch den Raum rannte. Er schien wohl gerade seine fünf Minuten zu haben.

"Lass uns doch hören, was dein lieber Freund dazu zu sagen hat, meinst du nicht Yoongi?", keifte der Grauhaarige wütend und deutete mit einer Kopfbewegung auf mich. Yoongi verdrehte daraufhin nur die Augen und verschränkte genervt die Arme vor der Brust. "Gibt's ein Problem?", fragte ich und lief auf meinen Freund, um ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen zu drücken. "Wie geht's deinem Hintern?", flüsterte er mir ins Ohr, das schelmische Grinsen auf seinen Lippen war nicht zu übersehen. "Könnte besser sein, aber es ist auszuhalten.", entgegnete ich genauso leise und schlug dem Älteren einmal gegen den Oberarm, als sein Grinsen nur noch breiter wurde.

Immortality ʸᵒᵒᶰᵐᶤᶰWo Geschichten leben. Entdecke jetzt