chapter 83

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Jimin Pov.

Die Hände schwitzig vor Nervosität, während meine Füße nicht aufhören wollten meinen gesamten Körper hin und her zu schwenken. Nach vorne, bis mich meinen Zehen davor schützen gegen die große Holztür zu knallen und wieder zurück zu meinen Fußballen, die mich gerade noch so stoppten, so dass ich nicht das Gleichgewicht verlieren konnte und gegen die dunkle Wand des Fluren stolperte. Meine Atmung wäre wohl so stockend und schnell gewesen, würde diese in meinem Leben denn noch existieren, aber ich konnte von Glück sprechen, dass mich dieses Problem der Hyperventilierung nun nicht mehr verfolgen konnte.

Mein gesamter Körper spielte verrückt und das nur, weil ich vor Jins und Namjoons Zimmertür stand und mit mir selber rankte die hölzerne Tür nun zu öffnen oder nicht. Namjoon war gerade nicht zu Hause, er ist vor wenigen Stunden bereits nach Gimpo gereist, um mit Solar zu sprechen. Es würde wohl noch bis Mitternacht dauern bis er wieder zu Hause sein würde. Hoffentlich mit guten Nachrichten.

Doch Namjoon war überhaupt nicht der Grund weswegen ich hier mit schwitzige Händen und einem leeren Kopf stand, sondern ganz allein der blonde, gut aussehenden Vampir, dessen hysterisches und mütterliches Verhalten seit ein paar Tagen wie weggeblasen zu schien. Jin schien wie ausgewechselt, auch wenn man bemerkte, dass er versuchte sich nichts anmerken zu lassen und alles dafür tat, dass seine aufgesetzte Maske nicht anfing zu bröckeln.

Doch genau das tat sie.

Er lachte nicht mehr so viel wie sonst immer, geschweige denn die ewigen Beschwerden gegenüber Namjoon, weswegen die anderen und ich uns meistens lachend in die nächste Ecke schmissen, brachte er nicht ein einziges mal über seine Lippen. Viel eher sagte er gar nichts mehr zu den Dingen, die ihn sonst so sehr aufgeregt hätten und in mir baute sich eine starke Vermutung auf, dass dieses Verhalten von dem Gespräch in Namjoons Büro von vor zwei Tagen der Auslöser war.

Noch ein letztes mal schloss ich meine Augen und kramte mir ein paar passende Worte zusammen, ehe ich schlussendlich meine zitternde Hand hob und vorsichtig gegen das hölzerne Material der Zimmertür klopfte. Das Geräusch, was das Zusammentreffen meiner Handknöchel mit der Tür erzeugten, war nicht gerade laut, trotzdem war ich mir sicher, dass der Ältere von der Präsens einer anderen Person auf der anderen Seite bereits bescheid wusste. Desto mehr wunderte es mich, dass es eine Weile dauerte bis Jin mir eine abgestumpfte Antwort gab.

"Ich bin nackt. Komm am besten nicht rein und geh wieder."

Ich verdrehte etwas genervt die Augen. Meine Nervosität schien mit einem mal wie verblasst zu sein und an diese Stelle setzte dafür ein neues Gefühl ein; Verwunderung. Warum kam er mir mit so einer billigen Ausrede? Und warum brachte er es nicht übers Herz, mit jemanden zu sprechen?

Ich hatte mich bereits vorhin im Bett noch ein wenig mit Yoongi unterhalten, dem das zurückhaltende Verhalten des Ältesten ebenfalls ein wenig Sorge bereitete. Mein Mate hatte die gleichen Vermutungen wie ich gehab; Es hatte ganz klar etwas mit dem Gespräch bei Namjoon zu tun, wo Jin einfach aufgestanden war und gegangen ist. Doch als ich Yoongi dann fragte, wer sie denn sei, stieß ich nur auf eine Abweisung, mit der Erklärung ich solle es mir von Jin selbst erzählen lassen.

"Hyung, ich weiß ganz genau das du nicht nackt bist und jetzt mach bitte die Tür auf. Ich möchte mit dir reden.", sagte ich und klopfte ohne wirklich Grund erneut gegen die Tür. Von der anderen Seite hörte man ein genervtes Schnaupen, dann ein leises Rascheln der Bettdecke, ehe nach einem dumpfen Aufschlag leise Schritte wahrzunehmen waren, die immer lauter wurden, sobald sich Jin weiter der Tür nährte.

Das alles geschah in weniger als zehn Sekunden, ehe Jin dann direkt vor der Tür ankam und diese mit einem gewaltigen Ruck aufstieß. Der Luftzug den er dabei erzeugte, wehte mir die ausgewaschenen, pinken Haarsträhnen aus der Stirn und ich stolperte überrumpelt und ein wenig ängstlich ein paar Schritte zurück. Denn nicht nur diese plötzliche Aktion verpasste mir einen Schock, sondern auch der Anblick der sich mir bot, als ich in das Gesicht meines Gegenübers blickte, mal ganz davon abgesehen, dass sein restlicher Körper wie erwartet mit einem schwarzen Pullover und einer ebenfalls schwarzen Hose bedeckt war.

Immortality ʸᵒᵒᶰᵐᶤᶰWhere stories live. Discover now