Kapitel 11

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*PoV Kostas*

Schnaufend zerrte ich Marik aus dem Fahrstuhl des Hotels und blieb dann wie erstarrt stehen. Ich hatte keine Ahnung in welchem Zimmer er wohnte! „Verdammt!", fluchte ich leise und starrte verzweifelt in den Gang vor mir. Links und rechts war er Flur gespickt von unzähligen weißen Türen mit jeweils einer goldenen Zahl. Fußabtreter lagen vor jeder einzelnen, doch auch sie sahen auf dem grauen Teppich alle gleich aus. Das summende Licht flimmerte weiterhin fröhlich vor sich hin und ich musste zugeben, dass es jetzt gerade verdammt nervig war! Was mache ich denn jetzt? Ich könnte ihn natürlich mit auf unser Zimmer nehmen, aber was würde Myriam dazu sagen? Ich kann mir vorstellen, dass sie von einem dritten Mitbewohner in unserem so schon kleinen Zimmer eher semibegeistert wäre. Zudem, wenn besagte dritte Person dann auch noch ein Arschloch wie Marik war! Ich schnaufte ein weiteres Mal und verlagerte das Gewicht neu. Marik war ziemlich schwer geworden und meine Schultern taten mir mittlerweile dank ihm auch verdammt dolle weh! Ich hatte seinen Arm weiterhin um meine Schulter gelegt und stützte ihn mit meinem anderen Arm unter seinem rechten.

Erschöpft schielte ich zu ihm rüber, nur um dann zu bemerken, dass sich an seiner Situation rein gar nichts geändert hatte. Seine Augenlider waren weiterhin geschlossen, sein Mund geöffnet, er selber ziemlich blass und sein Sakko weiterhin noch ein wenig nass von dem Becher Cola Whiskey, den er eben im Lokal zu Boden gerissen hatte. Ich wusste selber nicht warum ich ihm überhaupt half. Vielleicht, weil ich Schuldgefühle hatte, weil er so verletzt aussah, als ich ihm erzählt hatte, dass ich ihn hasste. Vielleicht, weil ich Mitleid mit ihm hatte, weil auch ich schon einmal so viel getrunken hatte, doch dann alleine dagestanden hatte und niemanden gehabt hatte, der mir hätte helfen können.

Letzten Endes, wohl wissend sein Gewicht nicht mehr länger tragen zu können, schlurte ich ihn zu unserer Tür, schloss diese dann mühevoll auf, ich hatte den Hotelzimmerschlüssel wohl bedacht nicht an meinen Zehn-Tausend-Schlüssel-Schlüsselbund befestigt, und legte den Bewusstlosen dann vorsichtig auf mein Bett. Ahnungslos was jetzt mit ihm machen sollte, musterte ich ihn nachdenklich. Sollte ich sein dreckiges Sakko ausziehen? Er würde mich vermutlich umbringen... Ich grinste bei dem Gedanken. Ich würde morgen aufwachen und er stände mit einem Messer vor meinem Bett, mit den Worten: „Du! Du hast mein Sakko ausgezogen, was fällt dir eigentlich ein, du Perversling!". Okay, vielleicht würde er mich jetzt nicht unbedingt so umbringen. Dennoch war ich nicht gewillt meinem Erzfeind das Oberteil auszuziehen. Also beließ ich es bei seinen Schuhen, denn zumindest sollte er diese ausgezogen haben...

Als ich mich dann selber bettfertig machte und dann zehn Minuten später wieder in unserem Zimmer stand, musterte ich den Youtuber noch einmal nachdenklich, zog meine Decke über ihn und machte dann einen Schritt zurück. Marik atmete nun wieder normal und es war wieder Farbe in sein Gesicht zurückgekehrt. Ich war mir sicher er war nun nicht länger bewusstlos, sondern hatte es irgendwie hinbekommen wieder ins echte Leben zurückzukehren und einzuschlafen. Erst jetzt fiel mir auf, dass ich ja nun keinen Platz mehr zum Schlafen hatte. Nie im Leben würde ich zu Marik ins Bett steigen, das wäre... absolut absurd! Geradezu undenkbar! Doch Myriam würde es vermutlich auch nicht besonders feiern, würde sie nach Hause kommen und ich läge in ihrem Bett, denn sie war keiner dieser Menschen, die es guthießen, sich ihr Bett zu teilen. Ich seufzte leise. Mir blieb dann wohl nichts weiter übrig, als auf dem Boden zu schlafe- Mein Handy vibrierte. Suchend nach meinem Handy durchwühlte ich meine Taschen. Myriam hatte genauso wenig wie Lucas mitbekommen, dass Marik und ich zusammen die Feier verlassen hatte.

Würden sie sich jetzt Sorgen machen, sollte ich schnellst möglichst antworten. Das letzte was ich wollte war, dass sie nun dachten Marik und ich hätten sonst was zusammen gemacht und wären zusammen abgehauen, um... Ich bekam eine Gänsehaut bei dem Gedanken. „Denk am besten gar nicht darüber nach Kosta...", flüsterte ich leise zu mir selbst und öffnete stattdessen Myriams und meinen Chat. ‚Hi, ixj sxhlafr hrutw Naxjt wpandrs', war offensichtlich schnellgetippt ihre Nachricht und erleichtert atmete ich aus. Ich musste nicht auf dem Boden schlafen! Keine Ahnung was Myriam dazu bewegte heute Nacht woanders- oh... Okay, vielleicht wusste ich das doch... Ohne einen weiteren Gedanken daran zu verschwenden, legte ich mein Handy auf Myriams Nachttisch und legte mich dann in ihr Bett, mit der ständigen Hoffnung, dass sie mich am nächsten Morgen vielleicht nicht dafür umbringen würde...

***

Am nächsten Morgen wurde ich eher ungemütlicher geweckt. Ein Kissen hatte mich hart im Gesicht getroffen und ich schreckte überrascht aus meinem Schlaf. Müde fiel ich wieder ins Kissen und drehte mich weg von der Person, die hinter mir an meinem Bett stand. „Mmmmh, was ist denn los?", murmelte ich verschlafen und gleichermaßen schlecht gelaunt. Was fiel Myriam eigentlich ein, mich so herzlos zu wecken? Als hätte ich was falsch gemacht oder so! „Was hier denn los ist? Das wüsste ich auch gerne, Kostas!", donnerte die wütende Antwort zurück und augenblicklich erstarrte ich. Das war nicht Myriam. „Marik!", rief ich aus und setzte mich auf, um in das wütende Gesicht meines Rivalen zu blicken. „MaRiK!", machte er mich nach und schaute mich weiterhin erwartungsvoll an. „Du hast besser eine gute Erklärung... hierfür!", sagte er dann und deutete vielsagend mit seiner Hand auf mein Bett, sein Bett und das ganze restliche Zimmer. Jegliche Müdigkeit war augenblicklich vergessen. Stattdessen baute sich ein Turm aus Wut in meinem Bauch. Ich hatte Marik gestern verdammt noch einmal geholfen und ihn sogar in meinem Bett schlafen lassen! Ganz ehrlich, soll der sich nicht anstellten, wie Prinzessin auf der Erbse!

„Du hast gestern Abend definitiv zu viel getrunken und bist zusammengebrochen! Also wenn sie, eure Hoheit, an diesem Morgen lieber auf dem Dielenboden des Lokals aufgewacht wären, dann tut es mir wirklich Leid, dass ich dich zu uns ins Hotel gebracht habe und dich sogar in meinem Bett schlafen lies! Jetzt im Nachhinein, war das vielleicht sogar eine ziemliche Scheißidee!", erklärte ich ihm wütend was hier alles so passiert war gestern Nacht. Er sah nun eher überrascht als wütend aus und machte perplex einen Schritt zurück. Ein letztes Mal musterte er mich noch, ehe er mit den Worten: „Ich gehe dann mal ins Bad...", tatsächlich diesen Raum verließ, um sich fertig zu machen. Ungläubig schüttelte ich mit dem Kopf. Warum noch gleich habe ich mir überhaupt die Mühe gemacht ihm zu helfen?

Authors Note:

Ohje da gibt es wohl ein wenig Ärger im Paradies, was? XD

Hallou, erst einmal! Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen! Dieses Mal sogar wieder an einem Freitag, wie wir es euch eigentlich versprochen hatten! Oh warte... Nein... Es ist Samtsga, verdammt! Kennt ihr dieses Ferienprinzip, wo ihr nicht mehr wisst welchen Wochentag wir haben? Well, willkommen in meiner Welt lmao! Naja... Wenigstens hat es nicht allzu viel Verspätung... Das letzte hat ja ein wenig länger auf sich warten lassen, aber die jute Mila hatte ein paar echt stressige Tage und hat es einfach nicht geschafft euch das Kapitel zu bringen! Aber heyy!
Hoffentlich hat es euch dennoch gefallen! Wenn alles gut läuft, dann bis nächsten Freitag! Hab euch lieb!

Tschieeeeeeeeeeß,
eure Mila! =)

A competition and a bet (Kostory FF)Tempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang