Kapitel 12

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Darkvictory PoV:

Meine Augenlider öffneten sich schmerzvoll und ich seufzte. Zu viel Alkohol. Meine Glieder, mein Kopf einfach alles tat unwahrscheinlich doll weh. Ich wünschte ich hätte nichts getrunken, aber das hatte ich nunmal und das im Überfluss.
Genervt zog ich die Decke über mein Gesicht ehe ich den Geruch einzog. Das roch nicht nach meiner Decke und meinem Zimmer. Ich riss mir die Decke vom Körper und sah mich um. In dem Bett neben meinem lag jemand. Schnell und panisch sah ich an mir hinab. Mein Sakko war noch da nur meine Schuhe standen neben dem Bett. Wer war den der andere?
Ich richtete mich auf und stand nun vor ihm. Es war Kostas....
Wie bitteschön bin ich hier denn gelandet? Habe ich die Wette gewonnen? Ich denke eher nicht sonst hätten wir in einem Bett geschlafen.

Schnell griff ich das Kissen auf welchen ich eben noch in aller Stille geschlafen hatte und warf es in Kostas Richtung. Es traf sein Gesicht und ich schmunzelte. Kosta drehte sich um und schlief ruhig weiter, nun wurde ich wütend. Ich wollte Antworten. „Mmmmh, was ist denn los?", fragte er nuschelnd. „Was hier denn los ist? Das wüsste ich auch gerne, Kostas!", antwortete ich wütend. "Marik!", sagte er entsetzt und setzte sich auf. Ich sah ihn wütend an und machte ihm genervt nach:"MaRiK!". Allerdings sah er mich nur an, als ich dann sagte:„Du hast besser eine gute Erklärung... hierfür!" und deutete vielsagend mit meiner Hand auf sein Bett, mein Bett und das ganze restliche Zimmer. Nun schluckte er, als würde er versuchen die Wut, welche man in seinen braunen Augen sah, runterzuschlucken. Ich sah ihn weiterhin erwartungsvoll an.

„Du hast gestern Abend definitiv zu viel getrunken und bist zusammengebrochen! Also wenn sie, eure Hoheit, an diesem Morgen lieber auf dem Dielenboden des Lokals aufgewacht wären, dann tut es mir wirklich Leid, dass ich dich zu uns ins Hotel gebracht habe und dich sogar in meinem Bett schlafen lies! Jetzt im Nachhinein, war das vielleicht sogar eine ziemliche Scheißidee!", erklärte er mir wütend. Ich sah nun eher überrascht als wütend aus und machte perplex einen Schritt zurück. Hatte Kosta mir tatsächlich geholfen. Schon irgendwie nett. Ein letztes Mal musterte ich ihn noch, ehe ich mit den Worten: „Ich gehe dann mal ins Bad...", tatsächlich diesen Raum verließ, um mich fertig zu machen.

Ich versperrte die Tür und musterte mich im Spiegel. Mein Hemd stank und ich war vollgekotzt. Gedemütigt sank ich meinen Kopf und rieb mir durchs Gesicht. Ich öffnete die Tür und sah Kosta nervös an. "Ehm, Ich weiß wir verstehen uns nicht und so, aber hättest du ein Shirt für mich, meins ist naja vollgekotzt. Also wenn du eins übrig hättest, du bekommst es auch wieder.", fragte ich und sah in seine warmen braunen Augen. "Ja, Marik. Hier nimm das. Wehe ich sehe das nie wieder. ", antwortete er und warf mir ein Shirt zu. Ich ging wieder ins Bad und schloss die Tür. Dann wechselte ich das Shirt und zog den Duft ein. Verdammt roch das gut, er roch gut.
Sowas darf ich gar nicht erst denken, obwohl die Wette ist ja auch noch da. Das Shirt war weiß und ein Bild von Justin Bieber prankte die Vorderseite. Ich schloss schmunzelnd die Augen, dieser Junge.
Mein Gesicht wusch ich mit Wasser und dann sperrte ich wieder auf. "Kannst rein. Ich denke ich gehe dann lieber. Danke, dass du mich mitgenommen hast, Kosta.", sagte ich ihm und griff meine Schuhe und ging schnell ohne eine Antwort zu erwarten, die auch nicht mehr kam.

Schnell lief ich zu meinem Zimmer und öffnete müde die Tür. Mein Kopf dröhnte immer noch und ich wollte nur noch in meinem Bett, als plötzlich eine Frau vor mir steht und ich die Augen aufreiße."Tut mir leid. Ich dachte, dass wäre mein Zimmer.", sagte ich und hob entschuldigend die Hände. Ich war im Inbegriff den Raum zu verlassen, als ich Lucas lachen hörte. "Das ist dein Zimmer, Miki.", sagte er. Ich sah an ihr vorbei und sah ihn auf seinem Bett liegen.
"Das ist Myriam.", sagte Lucas und ich gab Myriam die Hand. Ich lächelte freundlich und sie zog ihre Schuhe an. "Miki, wollen Kosta und du heute Abend mitkommen?", fragte Lucas. Ich zog die Augenbrauen nachdenklich zusammen und fragte:"Wieso Kosta und wieso überhaupt und wohin?"
"Du stellst zu viele Fragen, Marik.", warf Myriam ein. Woher kennt sie meinen Namen? Ne, ergibt Sinn. Jetzt fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Sie war Kostas Begleitung. "Auf ein Doppeldate.", antwortete Myriam dann aber. Ich schluckte und lachte auf. "Danke, aber nein. Ich will meine Zeit nicht verschwenden und sie sinnvoll nutzen.", antwortete ich frech. Denn tatsächlich hatte ich kein Bock auf Kostas, so gar keinen.
Sie sah mich zwischen ihren zusammengekniffenen Augen an und sagte:"Jetzt weiß ich was Kostas meint. Idiot." Das Letzte flüsterte sie eher, trotzdem hörte ich sie. Ich ließ mich ins Bett fallen und Lucas verabschiedete sich von Myriam. Dann sprang er zu mir aufs Bett und lehnte sich über mich:"Erzähl mir alles!"
"Ich war betrunken und bewusstlos. Kostas hat mich eben mitgenommen.", antwortete ich und sah ihn an. Er lächelte sein perfektes Lächeln. Da kamen meine Gay Gefühle raus und ich hätte ihn am liebsten auf mein Bett gedrückt und seine vollen Lippen geküsst. Aber ich wusste, dass wäre der größte Fehler meines Lebens. Er war nur ein Freund und wirkliche echte Gefühle hatte ich für ihn nie, aber sein Lächeln war zauberhaft. "Mehr nicht?", fragte er. Ich schüttelte den Kopf. "Schade, dann gewinne ich sicherlich.", antwortete Lucas strahlend.
Jetzt war meine Wut ein wenig gestiegen und er lag plötzlich unter mir und ich hatte seine Hände über seinen Kopf haltend. "Du gewinnst hier nichts, mein Lieber. Ich werde Kostas schon noch flachlegen. Es dauert mit ihm einfach. Der ist zäher als Ma's Schnitzel. Also Klappe.", sagte ich bissig und ließ von ihm ab. Er war leicht verwundert und sagte:"Zumindest trägst du sein Shirt."
Ich sah an mir hinab. Stimmt.

Später an diesem Tag verabschiedete sich Lucas um sich mit Myriam zu treffen. Ich hatte das Angebot zu einem Doppeldate gewissenhaft abgeschlagen. Jetzt musste ich nur daran denken, wie ich die Wette gewinne und den Wettbewerb. Wieso ist das alles so schwierig? Okay, das Video bekomme ich hin, aber die Wette.
Ich streckte mich müde und sah zur Handyuhr. Gleich 17 Uhr, okay jetzt muss ich mich beeilen. Schließlich wollte ich noch in eine Bücherei hier in der Umgebung. Schnell und das wirklich sehr schnell zog ich meine Schuhe an und meine Jacke, griff meine Schlüssel, mein Handy und mein Portemonnaie.

Meine Hände schubsten die Glastür auf. Ich begrüßte den Verkäufer mit einem Lächeln und verschwand in dem Meer von Bücher. Gerade als ich ein Buch fand und mich in eine Ecke verkriechen wollte um dort eine Kostprobe des Buches zu bekommen, fiel mir ein blonder Junge auf, welchen ich nur allzu gut kannte. "Kostas?", fragte ich eher mich selbst, allerdings hatte er mich gehört und wandte sein Gesicht zu mir. "Marik, verfolgst du mich etwa?", fragte Kostas und setzte einen verwirrten Blick auf. "Nein, eigentlich absolut nicht.", antwortete ich und kratzte mich nachdenklich am Hinterkopf. Schon ein ziemlicher Zufall Kostas hier zu treffen, wobei ich ihm doch unbedingt aus dem Weg gehen wollte heute. Ich stand einfach vor ihm und hielt das Buch in der rechten Hand. Er hatte sich wieder seinem Buch gewidmet und sah dann genervt hoch. "Was willst du, Marik?", fragte er und ich antwortete nervös:"Naja, das hier neben dir ist der einzige freie Platz, welcher ebenso ruhig genug ist um zu lesen, darf ich eventuell hier sitzen?" Kostas verdrehte seine Augen und sagte:"Solange du mich nicht nervst und mich einfach lesen lässt, dann geht das. Aber ich warne dich nur einmal."

Ich setzte mich ruhig neben ihn und nickte ihm zu, als Dankeschön. Dann begann ich über die Buchstaben der Seiten zu huschen und las Wort für Wort. Wie sehr ich lesen liebe, da kann ich immer so schön abschalten und entspannen. Außerdem verschwinde ich dann immer mit meinen Gedanken in der Geschichte. Es ist wie eine wunderschöne Fantasiewelt, welche nur von mir bereist werden kann. Ich legte mich zurück und schloss kurz die Augen, damit ich alles was ich gelesen habe, verdauen kann. "Wunderschön.", flüsterte ich leise. Doch Kostas hatte es gehört und fragte:"Was ist wunderschön?". "Ehm, dieses Buch. Kennst du das?", sagte ich. Er nahm mir das Buch ab und sah sich das Cover an. "Ja, kenn ich. Ist wirklich ein sehr gutes Buch.", sagte er und gab es mir zurück. Ich las gebannt weiter. Irgendwie fand ich es gar nicht so schlimm in seiner Nähe zu sitzen, obwohl meine Zuversicht die Wette und vor allem den Wettbewerb zu gewinnen, nicht im geringsten versickerte.

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Hier ist Mila und mir tut es so leid, weil meine Kapitel immer so spät und definitiv nicht am Freitag kommen.... Es tut mir leid, aber ich hoffe ihr mögt das Kapitel.
Eure Mila

A competition and a bet (Kostory FF)Where stories live. Discover now