Kapitel 61

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Darkviktory PoV:

Überaus nervös kaute ich auf meiner Lippe und war mit meinen Gedanken irgendwo im tiefen Meer. Der Sand zwischen meinen Füßen begann zu kribbeln und ich vergrub sie weiter und weiter im Sand. Kann ich mich nicht gleich mit vergraben? Heute war der Tag der Tage gekommen, an dem ich Kostas in die braunen Augen schauen müsste. Die heiße Sonne brannte auf meiner mittlerweile leicht brauneren Haut. Ich schob meine Sonnenbrille hoch und sah zum Meer. So am Strand in Spanien zu sitzen, hat echt etwas Wunderschönes an sich.

"Sorry, am I allowed to sit down next to you?", fragte mich ein junges Mädchen. Sie trug einen weißen Bikini und hatte braungebrannte Haare. Ihre schwarzen Locken fielen ihr über die Schulter und ergossen sich bis über ihre Brüste. Sie war sehr dünn, aber hat einen leicht trainierten Ansatz an Muskeln. Ihr Lächeln erreichte ihre Augen, welche unter der Schwärze ihrer Sonnenbrille verschwanden. "Yes, of course.", antwortete ich ihr. Sie nickte und stellte ihre Tasche ab, während sie ihre leichte, hauchdünne Bluse, welche nur locker über ihrer Schulter hing abstrich. "It is so beautiful here. I am Skyla. What is your name?", fragte sie und sah mich mit einem Lächeln an. Ich schmunzelte und sagte:" My name is Marik. Yeah, it is so beautiful. I never saw something beautiful like this  before." Sie lachte leise auf. Dann drehte sie sich wieder zum Meer und war still. Wieso auch immer, aber sie erinnerte mich ein wenig an meine Mutter früher. Wenn ich jetzt so an Mom dachte, bekam ich Heimweh und wollte sie wiedersehen. Da entschied ich mich kurzerhand sie einfach anzurufen. Also griff ich nach meinem Handy, welches in einer schwarzen Handyhülle eingepackt war und ließ es mit einem Schmerzschrei augenblicklich in den Sand fallen. "Fuck! God damn!", fluchte ich und hielt mir die pochende Hand. Scheiße! Mein Handy hat diese prallende Hitze absorbiert und nun ist es kochend heiß. "I guess you never do this again, do you?", fragte sie und lachte sich ins Fäustchen. Ich funkelte sie böse an und war augenblicklich froh, dass es Sonnenbrillen gab, ansonsten hätte sie mein Todesblick vermutlich getötet. Sie wendete sich wieder ab und ich nahm mein Handy aus dem Sand. Es war leicht etwas abgekühlter, sodass ich es wieder anfassen konnte.

Ich wählte die Nummer meiner Mutter und als sie abnahm, überkam mich die Freude. Es war ein unfassbar angenehm warmes Gefühl, wenn ich ihre Stimme hören konnte. "Miki? Was ist los?", fragte sie, da ich nichts sagte. Ich genoss einfach ihre Anwesentheit. "Mama? Ich bin in Spanien. Wegen dem Wettbewerb, weißt du noch?", antwortete ich ihr. Ich wusste, dass sie gerade lächelte, weil sie mir gesagt hatte, wie unfassbar stolz sie auf mich war, weil ich für diesen Wettbewerb nominiert bin. "Wie könnte ich das vergessen? In Spanien? Wie schön. Dort waren dein Vater und ich auch als wir gerade frisch verheiratet waren. Da sind lustige Dinge passiert. Erinnerst du dich noch an die Geschichten vom Taxifahrer namens Jorge? Der Möchtegerne-Spanier, welcher eigentlich Mexikaner war. Ach, er hat uns komischerweise jedes Mal gefahren und diese Fahrten waren so unfassbar lustig. Ach ja. Die guten, alten Zeiten. Wie sehr ich sie manchmal auch vermisse." , schwelgte meine Mutter in ihren Erinnerungen. Ich liebte es wenn sie mir von vor meiner Zeit erzählte. "Ja, Mama. Die guten, alten Zeiten.", sagte ich und betonte mit voller Absicht das gut. Denn bei mir war momentan nichts gut. Wenn ich hier liegen würde mit meinem Kostas, statt dieser aufgebretzelten Skyla, dann wäre ich so viel besser dran. "Mik? Dein Vater ruft mich gerade. Er bekommt es wieder Mal nicht hin, die Milch zu kochen.", sagte sie und ich konnte den Spott und die Verärgerung in ihrer Stimme hören. Ich lächelte und sagte: "Okay, auf Wiedersehen." Sie erwiderte dies und legte dann auf.

Im Hotel ging ich auf direktem Weg in mein Hotelzimmer, welches ich mir im übrigen mit Pewdiepie teilte. Ich wollte kein Aufeinandertreffen mit Kostas mehr riskieren, denn ich hatte mir gesagt, dass ich ihn in Ruhe lassen würde, bis er ganz von selber auf mich zukommt. Ich ging schlendernd mit den Händen in den Hosentaschen durch den Flur, als mir Cyprien entgegen kam. Er funkelte mich lächelnd an mit seinen strahlend weißen Zähnen und sagte: "'ey, Marik. Do you want to give me se letter now? In se case sat you aren't able to fix sat." Ich nickte und erinnerte mich an meinen Plan, welcher mir bescheren sollte, dass Kostas wieder auf mich zu kam. Mit Cyprien hinter mir liefen wir beide zu meinem Zimmer. Wir sahen uns verschwörerisch um, damit bloß die Gefahr, dass Kostas uns sieht, erlischte. Das wäre nämlich das letzte, dass ich gebrauchen könnte. Jetzt auch noch dabei erwischt zu werden wie ich mit Cyprien auf meinem Zimmer verschwinde und von Kostas gesehen zu werden. Ich wollte ihm doch beweisen, wie sehr ich nur ihn brauchte und keinen anderen. Im Zimmer drückte ich Cyprien den Brief in die Hand und er ging nochmal den Plan mit ihm durch. Cyprien verließ unser Zimmer und ging in Richtung seines eigenen Zimmers. "Hey, Mate. Do you know what time the bus is picking us up?", fragte mich Pewdiepie, welcher gerade frisch geduscht aus dem Bad kam. Ich sah zur Uhr und antwortete ihm: "Six pm." Er nickte und mir war klar, dass ich nur noch eine Stunde Zeit hatte, um mich fertig zumachen für die Veranstaltung.

Frisch geduscht und fertig angezogen sowie gestylt, stand ich mit einigen anderen Youtubern unten in der Lobby. Nun müssen wir nur noch abwarten bis der Bus kommt und dann wird dieses Event stattfinden. Und dann hoffentlich mein Plan... Cyprien zwinkerte mir verschwörerisch zu und ich lächelte. Plötzlich kam Kostas aus dem Aufzug und ich musste hart schlucken und mich beherrschen ihm nicht gleich um den Hals zu fallen. Das wird verdammt kompliziert. Wie bitteschön soll ich denn aufhören meine Augen auf ihn zu richten? Da kreuzte Kostas und mein Blick sich und er ließ mich erschaudern, denn es lag Kälte in seinem Blick. Unverfrorene Kälte. Vielleicht war mein Plan doch keine so gute Idee. Ich wurde nervös und trappelte von einem Fuß auf den anderen und kaute auf meiner Lippe, als ich meinen Blick von ihm in seiner schwarzen Jeans und weißen Leinenhemd abwendete, kam auch schon der Bus an, welcher uns zur Veranstaltung bringen sollte.

Im Bus wurden wir darüber aufgeklärt, dass die Fahrt zwei Stunden dauern wird und, dass wir neben unseren einheimischen Rivalen sitzen sollten im Bus. Nervös kaute ich schon zum wiederholten Male auf meiner Lippe rum und wurde zappelig. Neben Kostas? Zwei Stunden?

Kostas wollte sich gerade setzten, als ich aufstand, damit er am Fenster sitzen konnte. Ich wusste doch, dass ihm immer schlecht werden würde, wenn er in der Mitte sitzen würde. Er lächelte verbittert und drehte seinen Kopf schnell zum Fenster. Er schob seine Knie in Richtung Buswand, damit er mich bloß nicht berühren würde. Ich verstand, was er damit bezwecken wollte. Er wollte mir nochmal verdeutlichen, dass ich ihn nicht anquatschen sollte. Allerdings fiel mir dies unfassbar schwer. Ich versuchte es mit ein wenig Smalltalk: "Hey, Kosta. Wie geht's dir?" Er sah mich fragend an und schien verblüfft und schockiert zugleich zu sein. Er hatte wohl gar nicht damit gerechnet, dass ich mit ihm reden wollen würde. "Ganz okay.", antwortete er und sah wieder zum Fenster raus, ehe er seinen Blick auf seine ineinander verschränkten Finger sinken ließ. So konnte ich zumindest die Gelegenheit nutzen, um herauszufinden, ob er überhaupt noch etwas für mich fühlt und ich konnte seinen Anblick in mich aufsaugen, bevor ich ihn vielleicht für immer verliere. Es würde mir das Herz endgültig brechen, wenn mein Plan nachher nicht funktionieren würde. Aber so wie ich Kostas kannte, war er gerade äußerst nervös. Er war angespannt und wusste, dass wenn ich ihn berühren würde, dann würden bei ihm einige Dämme womöglich brechen, aber ich wollte ihn nicht bedrängen, sondern lediglich näher kommen wieder, nach all der Zeit. Ich berührte mich meiner Hand aus Versehen leicht sein Oberschenkel und er zuckte leicht zusammen. Also fühlte er noch was? War es Liebe? War es Zuneigung? Oder doch einfach Hass?

Seine blonde Mähne, welche ihm teilweise ins Gesicht hing, verriet mir, dass er sich hat etwas gehen lassen, aber ehrlich gesagt, sah er so verdammt sexy aus. Er sah mich unter seinen langen Haaren an und ich musste mich unendlich doll zusammenreißen ihn nicht gleich zu küssen. Ich würde so viel schmutziges Zeug mit ihm hier und jetzt auf dieser Sitzba-MIK! Hör auf damit! So ist doch erst alles in die Hose gegangen. Ich atmete tief durch und lächelte ihn an. Verdammt Kostas! Ich liebe dich so sehr, merk das doch endlich!

Authors Note:

Ey, ich wette mit euch, dass ihr langsam echt die Nase voll habt und wollt, dass Kostas und Mik wieder zusammen kommen? Richtig? Ich wusste es! Denn mir geht es ehrlich gesagt genauso. Ich will, dass dieses Powercouple wieder back kommt, aber so schnell werden wir euch diesen Gefallen leider nicht tun, oder? Ach übrigens wollte ich mich auch noch mal für alle Follower und Likes und so bedanken auf unserem Insta Account. Ich kenne ja Miks Plan und ich liebe ihn. Glaubt mir, wenn ihr wüsstet! Der ist tatsächlich so geheim, dass Nila auch nur einen kleinen Teil kennt! Ich bin echt gespannt auf eure Kommentare und über Feedback würden wir uns beide total freuen, also lasst mal einen kleinen Kommentar da.

Tschieeeeeeeeeeeeeeeß

Eure Mila

A competition and a bet (Kostory FF)Where stories live. Discover now