Kapitel 55

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Darkviktory PoV:

Das Gespräch mit Nadine gestern hatte wirklich gut getan und ich fühlte mich schon wieder mit neuer Hoffnung beseelt. Kostas hatte doch selber gesagt, dass er nur Zeit brauche. Meine Hoffnung sollte zuletzt sterben. Ich wollte ihn nun erstmal alleine lassen und griff nach meinem Handy. Ich musste das Video ja heute hochladen.

Schnell lief ich mit meinem Handy in der Hand in mein Schlafzimmer in dem ebenso mein Schreibtisch stand. Als ich mich an meinen Schreibtisch setzte und kurz auf mein Handy sah, bemerkte ich unzählige Anrufe von Meila und Lucas und sogar meiner Mutter. Allerdings ging mein Video jetzt erst einmal vor. Deshalb schnitt ich das Video, fügte hier und da einige Effekte ein und schaute zum Schluss mein fertiges Resultat an. Gerade als ich beschlossen hatte mir etwas Ordentliches zu Essen zu machen, klingelte es an der Tür.

Sobald ich die Tür geöffnet hatte, nahm Meila mich in ihre kleinen Arme. "Marik, wieso hast du mir nicht von eurer Trennung erzählt?", fragte Meila und schluchzte überdramatisiert. Ich sah sie mit großen Augen an und fragte sie: "Wovon redest du? Wir haben doch nur sowas wie eine Pause." Doch ich spürte selber in meiner Stimme diese Ungewissheit. Sie hielt mir ihr Handy unter die Nase und zeigte mir einen geposteten Tweet. "Schau mal! Ich glaube für Kostas ist das alles andere als eine Pause!", keifte sie und schnaubte. Ihre Stimmungsschwankungen sind mehr als nur unerträglich. Ich nahm ihr das Handy ab und las den Tweet. Wir haben uns dazu entschieden es zu beenden? Hatte Kostas also wirklich jegliche Hoffnung von Board geworfen? Ich aber nicht! Außerdem hatte ich sogar ein Video zu uns beiden gedreht. Verdammt! Wieso hat er mir das nicht früher gestagt? Naja... Nadines Satz fiel mir wieder ein: Kannst du es ihm verübeln?

Ich schüttelte den Kopf leicht und gab Meila das Handy zurück. "Können wir über was andees reden. Kostas hat alles über die Wette gesteckt bekommen von Lucas.", antwortete ich ihrem fragenden Blick. Ich hatte keine Lust mich ihrer Inquisition zu stellen, also lenkte ich das Thema auf was Anderes. "Hey, wie geht es dir überhaupt?", ich sah sie fragend an. Doch sie erwiderte diesen Blick mit einer fassungslosen Miene. "Willst du mich verarschen? Kostas trennt sich und ich bin die Letzte die es erfährt über Twitter? MARIK! Wie zum Teufel noch mal geht es dir? Du wirktest beim letzten Mal so verliebt und nun machst du auf gefühlkalter Bad Boy? Rede mit mir!", knurrte sie sauer. Ihre Stimmungen waren zum Haare raufen. Ich würde sie jetzt sicherlich nicht mehr beruhigen können und ich werde es ihr erzählen müssen. "Du weißt von dieser dummen Wette? Ja, also Lucas hat mich gefragt, ob ich nun endlich gewonnen hätte, da habe ich gesagt, dass ich aussteige. Er ist ausgeflippt und hat mich an Kostas verraten. Kostas hat es natürlich mehr als schlimm aufgenommen und hat sich getrennt. Und Meila, der brennende Schmerz in seinen Augen! Es tat so weh, wie er einfach gegangen ist. Gestern habe ich meine Sachen von ihm geholt und wir haben uns geküsst, aber dann hat er sich wieder verschlossen und sich dann endgültig getrennt. Ich hatte Hoffnung und wollte die Tränen sein lassen. Ich habe viel geweint und mir ging es so furchtbar, aber ich wollte Hoffnung spüren. Ich wollte ihm Zeit lassen. Aber so wie es aussieht, hat er es nun wirklich beendet. Ich weiß nicht was ich machen soll, okay?" , erklärte ich und zum Schluss liefen mir Tränen über die Wangen. "Hey, Marik. Hör auf zu weinen! Du hast recht. Die Wette ist dumm sowie du. Aber hör auf wie ein winselnder Hund zu jammern. Du bist der stärkste und dazu schönste Mann, den ich kenn und wenn du etwas kannst, dann lieben. Das weiß ich! Ihr werdet das klären, glaub mir. Ich hab das so im Gefühl. Wahrscheinlich in einer wunderschönen Strandkulisse und du wirst ihn total romantisch küssen vor dem Sonnenuntergang während das Wasser eure Füße küsst.", sie schwelgte dahin und ich rüttelte leicht an ihren Schultern. "Meila! Erde an Meila! Es ist vorbei wie du siehst.", sagte ich und wischte mir die Tränen aus dem Gesicht. Ich wollte nicht mehr weinen, dass hatte ich mir fest vorgenommen. Wie konnte sie nur so verträumt und verblendet sein. "Zwischen uns ist es aus. Siehst du doch!", schniefte ich und da schoss mir das Video wieder in den Kopf.

Ich wendete mich von ihr ab und ließ sie träumend im Flur stehen. Da wir die ganze Zeit über dort diskutiert hatten. "Mik! Warte!", rief sie und rannte mir hinterher. "Ihr schafft das. Wenn du schon nicht mir glaubst, dann wenigstens dem Schicksal. Ich spüre wie sehr du dich zu ihm gezogen fühlstbist das er dich scheinbar auch noch brauch. Hätte er dich sonst geküsst?", fragte sie und sie hatte recht. Das war kein Lebwohl, als wir es uns beiden gesagt hatten. Es fühlte sich eher wie ein Mein-Vertrauen-muss-erst-wiederkehren an. Ich schmunzelte bei dem Gedanken, den Meila geäußert hatte. Am Strand mit Kostas... Das wäre wirklich schön.

Mit einem Klick lud ich das Video hoch und sah kurz gebannt auf den Monitor, als würde ich auf einen direkten Kommentar von Kostas warten. Doch als die Kommentare nur gefüllt mit Kostory waren, lief mir ein Schauer über den Rücken. Ich hätte ein anderes Video drehen sollen.

"Marik, wollen wir was essen?", fragte Meila mich und hielt mir ihr Handy mit der Lieferando-App geöffnet entgegen. Ich nahm es und entschied mich für einen Imbiss in der Nähe und bestellte mein Essen. Nickend gab ich Meila das Handy und sie tippte drauf rum, bis sie sagte: "In zwanzig Minuten wird es geliefert." Ich lächelte und das ehrlich. Seit Tagen habe ich es nicht hinbekommen zu lachen, aber Meila brachte mich mit ihrer kindlichen Freude über ihr Essen zum Lachen. "Da ist ja mein Lieblingslächeln.", freute sie sich und verschwand auf den Flur. Ich setzte mich mit meinem Handy aufs Bett und als sie wieder kam, hielt sie zwei Gläser Milch in der Hand. Diese Frau ist milchsüchtig. Sie gab es mir und ich hätte durch den plötzlichen heißen Schmerz beinahe alles verschüttet. "Das ist ja heiß!", schrie ich und pustete meine verbrannten Finger. "Ja und da ist Honig drin. Warme Milch mit Honig, mein Bester.", lächelte sie tröstend und verzog eine mitleidende Grimasse. "Du bist doof, weißt du das?", lachte ich nun und bat sie auf mein Bett mit einer einladenden Handbewegung. Sie legte sich neben mich und legte ihren Kopf auf meine Schulter. Sie war so niedlich, weil sie die ganze Zeit beide Hände an ihrem Glas gedrückt hielt und daraus nippte. Ich nahm in eine Hand mein Handy und in der anderen hielt ich die Milch von der ich ab und zu kostete. Wir sahen uns irgendwelche Instagram-Bodybuilder an und lachten über deren viel zu aufgepumpten Arme. Als es schließlich klingelte und ich hinging, begrüßte mich dort mit einer entschuldigenden Fratze Lucas. Ich hatte vergessen, dass er neben seinem Beruf in der Werkstatt seines Vaters ebenso Lieferant für einige Pizzerien und Imbisse war. "Hey, Mik.", flüsterte er. "Will mir das Leben eigentlich die ganze Zeit Streiche spielen? Gib mir bitte einfach das Essen, Lucas und dann geh! Ich will dich nicht sehen. Du hast mir nicht mal eine Chance gelassen, es ihm selber zu erklären.", erwiderte ich sauer und nahm ihm die Tüte aus der Hand und drückte ihm Geld passend in die Hand. "Aber Mik. Bitte! Verzeih mir! Ich war einfach so sauer.", versuchte er es, doch ich schüttelte nur genervt den Kopf und antwortete: "Lass gut sein. Nenn mich Marik, okay?" Er rümpfte beleidigt die Nase und ließ mit hängendem Kopf diese Unterhaltung ins Nichts laufen.

Als Lucas weg war, lief ich wieder zu Meila. Es tat so weh von ihm Mik genannt zu werden. Ich wollte nur, dass Kostas mich so nannte und das am liebsten jetzt gleich. "Wieso hat das solange gedauert?", fragte sie und nahm mir die Tüte ab, um ihr Essen zu nehmen. "Lucas, er wollte sich entschuldigen, aber ich war zu sauer, um mir das jetzt anzuhören. Ich meine, er hätte sich nicht einmischen dürfen.", stammelte ich und ließ mich wieder neben ihr nieder. Wir lagen mit der Decke bedeckt in meinem Bett und kuschelten uns aneinander, während wir uns auf unseren Handys die ganze Zeit irgendwelche Memes zeigten. Später am Abend schlief sie dann auf meinem Bauch ein. Sie hatte sich zu meiner Belustigung quer ins Bett gelegt und nun lag sie mit ihrem Kopf auf meinem Bauch wie auf einem Kissen. Ich spielte mit ihren Haaren zwischen meinen Fingern und war mit meinen Gedanken wieder einmal an diesem Tag bei Kostas. Ich müsste mich wirklich darum bemühen ihm zu zeigen wie sehr ich ihn brauche und liebe. Denn genau das tue ich nämlich!

Authors Note:

Eigentlich total gemein, dass Nila ihr Kapitel für euch offen gelassen hat, aber hey! Ihr erfahrt es ja schon bald (Um 24:00 Uhr XD). 

Ich bin glaub ich etwas fies, oder? Gute Cliffhänger können wir, glaub ich, mittlerweile ziemlich gut vom Zaun brechen. Kann man das so sagen? Ich hoffe es! Lol. 

Ich weiß gar nicht wirklich immer, was ich hier reinschreiben soll... Ich meine, ich würde euch loben für eure eifrigen Votes, Reads und Kommentare, aber das tue ich halt immer... Wir haben euch trotzdem lieb<3

Tschieeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeß

Eure Mila

A competition and a bet (Kostory FF)Where stories live. Discover now