Kapitel 22

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Darkvictory PoV

Komplett verwundert warum Kostas gerade so verdammt zickig abgehauen war ohne viele Worte, bestellte ich mir eines dieser dreckigen und vermüllten Taxis. Der Morgen hier in Berlin war ziemlich laut und überall liefen Menschen über den Gehweg und meine Augen weiteten sich, als ich eine Frau mit einem verdammt kurzen Rock und einem sehr knappen Oberteil sah. Als ob diese notgeilen Schweine schon wieder es so nötig hätten. Mein Magen rumorte laut und der kalte Morgenwind pfiff mir durchs Gesicht und ließ mein Gesicht abkühlen. Meine Nase kribbelte schon vor Kälte. Dementsprechend rieb ich meine Hände und pustete hinein, ehe ich sie in meine Hosentaschen steckte. Wenig später als ich schon dachte, dass meine Nase gleich abfallen würde, kam dieses Taxi und ließ mich einsteigen.

"Guten Tag, Herr Roeder.", begrüßte mich der Taxifahrer und fuhr mich einfach zu der ihm genannten Adresse, das heißt zu Kostas Wohnung. Nervös und irgendwie verwundert über meine Ratlosigkeit was ich gleichtun sollte, klingelte ich an seiner Tür und wirkte einfach lässig und cool. Denn so konnte ich ihm zeigen, dass er mich so schnell nicht aus der Fassung bringt, dabei war ich ziemlich verwirrt über die gesamte Situation. Allerdings muss ich sagen, ist mir als ich dort auf dem Bürgersteig stand und gewartet hatte, wieder alles eingefallen und es strudelte nur so von Erinnerungen. In Anbetracht daran, dass das gestern der mit Abstand geilste Sex war denn ich ewig hatte, lächelte ich als Kostas die Tür öffnete.

Anstatt mir eine lange Standpauke zu halten, zog er mich jedoch plötzlich an sich und drückte seine wahnsinnig weichen Lippen auf die meinen und ich wusste einfach nicht mehr wie ich handeln sollte. Mit dieser Situation war mein Körper überfordert und ich war darauf nicht eingestellt. Als er dann in meine Lippe biss, erwiderte ich seinen herrschenden Kuss und legte eine Hand an seine Taille, während meine andere Hand langsam weiter kroch zu seinem Hintern, um dort zu ruhen. Ich wollte ihn einfach halten in diesem Augenblick und nie wieder loslassen. Mir gefiel dieser Kuss so unfassbar doll, aber lange hielt er nicht, weil Kostas sich auf einmal erschreckte und mit geweiteten Augen löste. Um ihm zu zeigen wie sehr ich die Beherrschung über mich hatte, sagte ich ganz lässig: "Bekommst wohl nicht genug von mir, was?". Kostas Augen verengten sich augenblicklich, bevor er mir bissig ein: "Verlass sofort meine Wohnung du verdammtes Arschloch." entgegnete. Ich rollte mit den Augen und sagte: "Jetzt bin ich also wieder ein Arschloch? Aha, sehr interessant. Wer wollte denn gestern unbedingt Sex mit mir und hat mich heute morgen dann sitzen lassen, huh?". Doch anstatt zu antworten, schaute er mir geschockt in die Augen, bevor er dann ohne ein weiteres Wort auf dem Absatz kehrt machte und mit schnellen Schritten in seinem Wohnzimmer verschwand. Ich hielt mir die Stirn für einen Augenblick und ging dann voller Wut über seine Reaktion in das Gästezimmer, um meine letzten Sachen in den Koffer zu werfen und ihn zu schließen.

Ich rollte ihn über den Boden bis vor die Wohnzimmertür, wo ein Kostas auf der Fensterbank seines Fensters saß und die Stadt ansah. "Ich bin dann weg.", sagte ich und ging dann ohne eine Antwort abzuwarten aus seinem Appartement. Unten im Treppenhaus, sah ich in die verglaste Tür und schaute mich an. Ich schüttelte den Kopf und beschloss Lucas nichts über diesen Vorfall zu erzählen, denn er würde es bloß falsch verstehen. Kostas war für mich kein Mensch mehr um den man wettet. Ich hatte verstanden wie falsch diese Wette war und irgendwie wollte ich nicht von ihm gehen. Irgendwas in mir schrie wieder nach seinem Kuss und seinen Berührungen, doch das war nun vorbei wie es aussah.

Ich lud meinen Koffer in den Kofferraum und stieg in mein Auto, um loszufahren. Ich schrieb vorher noch schnell meiner Mutter, dass ich jetzt nach Hause kommen würde und danach zu ihr kommen würde. Denn das hatte sie mich schließlich gefragt, nicht wahr? Ich sollte mich von diesen Geschehnissen einfach ablenken. Sie antwortete mir, dass sie sich freue und schrieb mir dann ein simples: "Okay.". Das freute mich und ich startete endlich den Motor, um von hier zu verschwinden und hoffentlich damit auch meine Erinnerungen an den gestrigen Abend verdrängen zu können. Ein mulmiges Gefühl beschlich mich und ich wusste wie schwer es werden würde, alles zu verdauen und niemandem etwas zu erzählen darüber.

Zuhause endlich angekommen, stieg ich aus und hievte meinen Koffer aus dem Kofferraum. Da kam Lucas mir schon entgegen gesprungen. "Was zum Teufel? Was machst du schon wieder hier?", "Hey, freu dich doch darüber, dass du wieder da bist und wir vereint.", jubelte Lucas. Er fiel mir um den Hals und drückte mich fest an sich. Ich war reichlich überfordert damit und stellte den Koffer neben uns ab. "Ist ja alles schön und gut, aber lass mich doch jetzt mal wieder los, Lucas.", stammelte ich unbeholfen und er ließ locker und nahm meinen Koffer, um damit nach oben in meine Wohnung zu verschwinden. Dieser verfluchte Kerl übertreibt einfach immer alles. Lucas war anhänglicher als jedes Kind auf diesem Planeten. Dabei war er absolut männlich und kein Kind mehr. Oben angekommen, wartete meine Mutter mit meinem Vater auf mich und ich lächelte einfach glücklich darüber mit den Menschen nun zusammen zu sein, die ich wirklich brauche und liebe und nicht mit Kostas. Glücklich stellte ich meine Tasche ab und fiel meiner Mutter und meinem Vater in die Arme und begrüßte sie herzlich. "War es so schlimm, dass du uns so vermisst hast?", fragte mein Vater. Ich räusperte mich und sagte: "Ich bin alt genug, Papa. Ich habe euch nur ein wenig vermisst und Lucas? Dich überhaupt nicht." Alle lachten beherzt und wir aßen Kuchen, welchen meine Mutter kurz zuvor gebacken hatte spontan.

Später als meine Eltern weg waren, da kam Lucas zu mir auf die Couch und fragte mich: "Hey, sei mal ehrlich was habt ihr so gemacht? Hast du diese Wette gewonnen, ja oder nein?". Wütend schnaubte ich und sagte: "Vergiss doch mal diese dumme Wette. Am ersten Tag haben wir Videos gedreht und sind abends in die Diskothek, haben getrunken, sind in unseren Betten aufgewacht, haben gefrühstückt und ich bin abgereist, weil er noch was zu erledigen hatte. Außerdem haben wir uns gestern mit Wailam getroffen also... Es war nichts.". Ich hoffte inständig, dass er mir das abkaufte und es nicht hinterfragen würde. Denn das würde so einiges schwierig zu erklären machen. Deshalb sagte ich das und blieb auch bei meiner Aussage. Lucas glaubte mir und wir redeten noch den ganzen Abend bis er nach Hause ging.

So alleine ging ich dann auch ins Bett und deckte mich zu. Dabei bemerkte ich, wie sehr mir die Körpernähe und die Wärme fehlte. Ich wollte gar nicht aussprechen von wem mir die Körpernähe und Wärme fehlte, denn dies würde meine ganzen gerade aufgezogenen Mauern die gegen die Gedanken für Kostas sind komplett zerstören. Ich wollte nicht eine Sekunde länger an diesen Typen denken.

Authors Note:

Uiii, wir haben den Rhythmus wieder und veröffentlichen wieder Freitags. Ich hoffe ihr freit euch über dieses Kapitel und vielen Dank auch an meine Partnerin Nila, weil du so tolle Kapitel schreibst und ich freue mich auf die weiteren Kapitel die noch folgen werden. Schreibt doch mal ein Kommentärchen, damit wir auch wissen wie ihr die Kapitel findet und was man alles mit einbringen könnte.

Tschiiiiiiiiiiiiiiieß!

Eure Mila

A competition and a bet (Kostory FF)Where stories live. Discover now