Kapitel 33

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*PoV Kostas*

Als ich mit zitternden Fingern unsere Hoteltür aufschloss, verfluchte ich Marik dafür, schon wieder über den Durst getrunken zu haben. Es konnte doch nun wirklich nicht sein, dass ich diesen Vollidioten jedes verdammte Mal ins Hotelzimmer begleiten musste. Die Tatsache, dass er dieses Mal nicht ohnmächtig geworden war, konnte man also nur kaum als Fortschritt sehen. Auch, wenn ich versuchte es zu verbergen, ich war wütend auf ihn. Wie konnte ein halbwegs schlauer Mann wie er es immer wieder schaffen betrunken zu werden?!

Ich meine gut, die Party an diesem einen Tag da, da war ich derjenige gewesen, der betrunken gewesen ist. Aber dieses Mal war er der Schuldige! Ich seufzte einmal leise, als ich es endlich geschafft hatte die Tür zu öffnen. Ich wusste selber nicht, warum ich in seiner Anwesenheit plötzlich so unsicher war. Vielleicht war da irgendwo in mir drinnen eine leise Stimme, die es wusste, aber offiziell bekam diese keine Beachtung. Zwischen mir und Marik konnte nichts laufen. Dafür hatten wir einmal zu viel miteinander geschlafen und uns zu oft miteinander gestritten. Dafür hatten wir uns schon zu oft beleidigt...

Marik schwankte einmal besorgniserregend und ich blieb vor ihm stehen, um ihm dann in die verschleierten Augen zu blicken. Ich wollte eigentlich meine Zähne putzen, aber urplötzlich hatte ich die Angst, dass Marik in der Zeit alleine irgendwas Dummes anstellen würde. Ohnmächtig werden, zum Beispiel. Oder schlimmer noch: Abhauen! Auf eine Suchaktion im Dunkeln mitten in einer fremden Stadt hatte ich gerade herzlichst wenig Lust! In der Angst, dass er mich anders nicht verstehen würde, suchte ich seinen Blick, bevor ich zu ihm sagte: „Ich geh nur kurz ins Bad. Bleib bitte im Zimmer, okay?". Wie ein Kleinkind schaute er mich an und ich konnte nicht anders, als ganz kurz in meinen Gedanken darüber zu cringen wie süß das gerade aussah. Doch Marik schien verstanden zu haben, denn er senkte kurz seinen Blick. Ich war gerade im Begriff mich zufrieden umzudrehen, um ins Bad zu gehen, da kam er plötzlich auf mich zu und küsste mich. Aus dem Nichts heraus. Intuitiv erwiderte ich seinen Kuss und hätte mich selber dafür schlagen können! Ich wollte das doch gar nicht! Unsere Lippen bewegten sich synchron und es war, als würde er meinen Verstand innerhalb einer Millisekunde ausschalten. Seine Lippen schmeckten nach Alkohol und ohne es zu wollen, spürte ich, wie ich mich in diesem Kuss verlor.

Plötzlich spürte ich seine Hände an meiner Hüfte und ich zuckte kurz überrascht zusammen, ließ dann aber zu, dass er mich ruckartig zu ihm zog und legte kurz darauf meine Hände in seinen Nacken. Die Stellen, die er berührte kribbelten und seine Lippen brachten meinen Magen dazu, durchzudrehen. Ich merkte schon wieder, wie mein Körper auf dieses Kribbeln ansprang und ich hasste ihn dafür! Viel zu schnell löste sich Marik schließlich wieder von mir und als ich meine Augen wieder öffnete, vermisste ich seine Lippen wieder auf den meinen. Mein Verstand war noch immer benebelt von diesen Gefühlen, die seine Berührungen in mir auslösten und so konnte ich nicht anders, als fasziniert zu beobachten, wie sich Mariks Lippen zu einem Grinsen verzogen. Mein Blick suchte wieder den seinen und ohne ein Wort zu sagen, konnte ich ihm ansehen, wie sehr er das genossen hatte. Den Fakt, dass auch ich das hier irgendwo gebraucht hatte, ignorierte ich und die kleine protestierende Stimme in meinem Hinterkopf ignorierend, nahm ich meine Hände wieder weg und machte unsicher einen Schritt nach hinten. Plötzlich war ich wieder in der Realität. Wir hätten das nicht tun dürfen. Marik und ich konnten nicht zusammenkommen. Das ging einfach nicht!

Aber es war so gut!

Verdammt! „Ich eh... ich geh dann mal...", stammelte ich also nur überfordert und zeigte auf das Bad. Sein Grinsen wurde nur noch breiter und urplötzlich hatte ich es besonders eilig mich bettfertig zu machen. Also ging ich an ihm vorbei ins Badezimmer und schloss die Tür hinter mir ab, um mich dann zum Spiegel zu begeben und meinem Spiegelbild in die braunen Augen zu schauen. „Was machst du nur?", fragte ich mich dann selber, meinen Tonfall bewusst leise haltend, mit der Befürchtung, dass Marik mich vielleicht hören könnte.

A competition and a bet (Kostory FF)Where stories live. Discover now