Kapitel 51

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Darkviktory PoV

Als ich am nächsten Morgen meine Augen öffnete und diese brannten wie gleißendes Feuer, überkam mich wieder der endlos scheinende Schmerz. Es tat immer noch weh. Warum hatte ich nicht einfach schlafen können und alles vergessen können?

Die Müdigkeit in meinen trägen Knochen zeigte sich unwillkürlich und ich schleppte mich von meinem Bett ins Badezimmer. Als ich den Wasserhahn betätigte und mir eine gewaltige Ladung Wasser ins Gesicht platschen ließ, wurde mir klar, wie bescheuert das alles hier war. Ich bemitleidete mich doch bloß selber! Ich musste um Kostas kämpfen! Dieser Mann hatte meine gesamte Zuneigung und Liebe verdient, ich wollte nur ihn. Niemals würde für mich ein anderer in Frage kommen. Also richtete ich mich auf, sah mich im Spiegel an und atmete einmal tief durch. "Es recht jetzt, Mik! Du bist zwar ein Idiot, aber ein verdammt verliebter Idiot!", sprach ich mir selber Mut zu. Ich wusste was zu tun war. Meine Augen trafen erneut den Spiegel und mit meinen nassen Händen fuhr ich durch meine verwuschelte dunkelbraune Mähne. Dann schenkte ich mir selber ein ehrliches Gewinnerlächeln und ging mit neuer Motivation in mein Schlafzimmer. Mich erleichterte die Tatsache, dass er nicht bei mir geschlafen hatte in den letzten Tagen, ansonsten wäre ich vermutlich durchgedreht, wenn alles nach ihm gerochen hätte und diese Bilder, die mir in den Kopf gelangen, als ich mein Bett ansah. Ich habe doch jede einzelne Sekunde mit ihm genossen und ich wollte wirklich nicht, dass das jetzt vorbei ist.

Mik, denk nicht so viel über Kostas nach!, schrie mein Unterbewusstsein mich vorwurfsvoll und mit grimmiger Miene an. Ich rümpfte mit der Nase und wollte meinem Selbst somit die Stirn bieten, aber ich wusste, dass es recht hatte. Es würde mich nur kaputt machen, wenn ich nur nachdenken würde und niemals handeln würde.

Als ich meine schwarze enge Jeanshose und mein blau-weiß gestreiften Pullover angezogen hatte, musste ich ununterbrochen lächeln. Ich würde solange kämpfen, bis er mir nur verzeihen könnte. Ich würde jedes Mittel nutzen, JEDES! Sofort ging ich wieder ins Bad, um mir dort die Zähne zu putzen und mein Lieblingsparfum aufzulegen. Das wird heute noch ganz schön lustig!

Immer noch verdammt glücklich ging ich in die Küche und aß dort einen Apfel aus meiner Obstschale. Ich holte mein Handy aus meiner Hosentasche und ging auf den Chat von mir und Kostas. Als ich die letzten Nachrichten las, schoss der Schmerz noch mal durch mich durch. Es waren die Nachrichten von dem Abend, an dem ich so romantisch alles für ihn hergerichtet hatte und wir den gesamten Abend gekuschelt hatten. Ich schlang einen Arm um meinen Körper, weil mir seine Berührungen fehlten. So sehnlich wünschte ich mir, dass Kostas hier bei mir in meiner Küche stand und mich umarmte. Dieser Wunsch und die Sehnsucht waren so stark, dabei waren wir gerade Mal einen Tag getrennt voneinander. Langsam und nachdenklich tippte ich einzelne Worte auf die Tastatur und kaute auf meiner Lippe.

Hey, ich wollte meine Sachen heute holen? Wann kann ich kommen?

Sobald ich meine Nachricht abgesendet hatte, war ich mir nicht mehr so sicher, ob ich meine Sachen schon so schnell holen konnte. Ich legte mein Handy bei Seite und dachte über mögliche Szenarien nach, die ablaufen könnten, wenn ich zu ihm kommen würde. Am liebsten wäre mir das Szenario, welches wir schon mal hatten, als wir Sex zum ersten Mal hatten und ich meinen Macho rausgelassen habe und er wütend abgedampft war. Wir hatten uns einfach geküsst und genau das musste ich versuchen. Ich musste versuchen ihn zu küssen, um ihm zu zeigen wie sehr ich ihn liebte. Also dachte ich weiter darüber nach, wie ich nun endlich sein Herz zurückerlangen könnte, wenn ich es nicht endgültig verloren hatte. Bei dem Gedanken an seinen verletzten Blick gestern lief es mir eiskalt den Rücken runter. In seinen Augen waren pure Verzweiflung, Wut und Trauer. Die Mischung, die ich ihn niemals fühlen lassen wollte. Mein Handy piepste plötzlich und ich zuckte so gedankenverloren wie ich war, zusammen. Als ich es griff und auf dem Sperrbildschirm schon sah, dass es von Kostas kam, schluckte ich und schloss kurz die Augen, um tief durchzuatmen.

A competition and a bet (Kostory FF)Where stories live. Discover now