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Fabian pov.

Die zweite Unterrichtsstunde ist vorbei und die erste Hofpause beginnt. Zusammen mit meinen Freunden gehe ich auf den Hof. Ich sehe mich um. „Wo ist denn die kleine Schwuchtel hin?", frage ich und sehe Karl und Maik an, welche gerade mit Rauchen beschäftigt sind. Ich rauche nicht, okay jedensfall nicht oft. Aber definitiv nicht so oft wie die beiden Raucherlungen da.

„Der wurde nach dieser ach so tollen Rettungsaktion von diesem neuen Lehrer von seiner Mama abgeholt.", antwortet Maik, drückt seine Kippe auf dem Boden aus und fängt an hämisch zu lachen. Karl stimmt mit ein. Ich sehe die beiden an, jedoch fange ich nicht an zu lachen. Ich lache nicht, auch wenn dieses Opfer es so sehr verdient hätte. Immerhin ist er selbst dran Schuld das er so behandelt wird.

Als sie bemerken, dass ich nicht mit ihnen lache, verstummen sie. „Ähm, bist du irgendwie krank, Fabian.", fragt Karl und sieht mich verwirrt an.

Ich schüttel den Kopf und antworte: „Nicht das ich wüsste. Wieso?"

Karl und Maik zucken mit den Schultern und Maik sagt: „Das frage ich dich ja. Du lachst doch sonst auch mit."

Ich nicke und lege meine Arme um die beiden. „Keine Sorge, Jungs. Mir geht es blendend. Aber ehrlich lache ich viel lieber über das kleine Opfer, wenn er auch dabei ist. Dann macht es viel mehr Spaß.", sage ich zu den beiden, worauf sie aber nur misstrauisch nicken.

Julius pov.

Nachdem Nicolas abgeholt wurde, gehe ich zum Unterricht. Auch wenn nachdem Karl mir in den Magen geschlagen hatte noch etwas schlecht ist, lasse ich mich nicht ebenfalls abholen. Es ist nur ein bisschen Übelkeit, die geht schon wieder weg. Nicolas hat es viel schlimmer erwischt, was mir Sorgen bereitet.

Wegen eben diesen kann ich mich auf nicht wirklich auf den Unterricht konzentrieren, wodurch ich auch ein wenig Ärger bekomme, da ich nicht aufmerksam war und nicht auf eine gestellte Frage antworten konnte. Naja ich konnte den Lehrer eh nie wirklich leiden und der Unterricht ist bei dem eh stinkend langweilig.

Nicht nur wegen diesen Gründen ziehen sich die ersten zwei Stunden wie ein Kaugummi und umso glücklicher bin ich dann, als endlich die Pausenklingel ertönt. Hofpause. Ich brauch dringend frische Luft, sonst ersticke ich noch.

Sobald die Klingel ertönt stehe ich von meinem Stuhl auf, schnappe meine Jacke und gehe so schnell wie möglich auf den Hof.

Draußen bleibe ich stehen. Ich schließe meine Augen und atme tief ein und aus. Sofort löst sich die Angespanntheit der letzten zwei Stunden und ich entspanne mich merklich immer mehr.

Da ich dadurch so vertieft in meine Gedanken bin, fahre ich ganz schön zusammen, als ich von jemanden gerufen werde. „Julius, warum hast du nicht auf mich gewartet?"

Ich drehe mich um und sehe meine beste Freundin Bianca vor mir stehen. Sie hat ihre Hände in ihren Jackentaschen vergraben und sieht mich ernst an.

„Bianca...", spreche ich sie an, werde jedoch sofort wieder von ihr unterbrochen.

„Was ist denn nur los mit dir? Du warst schon während des Unterrichtes die ganze Zeit abwesend gewesen. Und jetzt haust du ab, sobald die Klingel ertönt und wartest nicht mal auf mich." Bianca verschränkt nun ihre Arme und sieht mich beleidigt an.

Ich sehe sie an und atme durch. „Tut mir leid Bia, dass ich nicht auf dich gewartet habe. Aber ich musste einfach raus, ich wäre dort drin noch erstickt."

„Das versteh ich ja Julius. Aber das erklärt nicht, warum du während des gesamten Unterrichts so abwesend warst." Bianca kommt auf mich zu und sieht mir tief in die Augen.

Mein Mobber und ichWhere stories live. Discover now