-25- ✔

2.4K 84 12
                                    

Mika lässt uns allein und Ethan wendet sich mir zu. „Hast du über das, was ich dir gesagt habe, nachgedacht?" Ich nicke. „Ja habe ich." Ethan sieht mich erwartungsvoll an. Okay. Jetzt wird es ernst. Sag ja nichts falsches. Nichts, was du später einmal bereust.

„Und? Was sagst du?" Seine Augen leuchten mich an. Ich möchte ihm wehtun. Aber ich muss ihm das sagen, was stimmt. „Ethan, ich..." Ich empfinde leider nicht das für dich, was du für mich. „Ich empfinde auch etwas für dich."

Ethan lächelt mich an. Ich spreche weiter. „Ich würde..." Ich würde es jedoch nicht dir versuchen wollen. Ich bin in jemanden anderen verliebt. „...es gerne mit dir versuchen wollen." Ethan nickt und fragt: „Meinst du das wirklich?"

Ich möchte den Kopf schütteln. Nein. Ich nicke jedoch. „Ja." Was ist los mit mir? Warum mache und sage ich genau das Gegenteil von dem, was ich eigentlich meine?

Ethan lächelt mich an und umarmt mich. Ich möchte ihm von mir stoßen, mein Körper macht das Gegenteil. Ich schlinge meine um ihn und ziehe ihn an mich. Er schmiegt sich an mich. Warum? Wieso habe ich das getan?

Wir lösen uns und Ethan sieht mich verliebt an. Die Schuldgefühle werden von Sekunde zu Sekunde mehr in mir. Wie nur? Ich fange gerade mit jemanden etwas an, der in meinen Augen nur ein guter Freund ist. Das wird böse enden.

„Ich bin gerade so unheimlich glücklich. Du machst mich damit so glücklich." Ethan hört nicht auf mich anzulächeln. Ich nicke, auch wenn ich das nicht möchte. Mein Körper macht nicht das, was mein Kopf vorgibt. „Ich bin auch glücklich." Ich bereue alles.

Ethan kommt mir näher. Ich spanne mich an, versuche es mir nicht anmerken zu lassen. Ich kann nicht noch mehr kaputt machen. „Darf ich dich küssen?", fragt er unsicher. Ich möchte ablehnen, jetzt ist es aber zu spät.

Ich nicke und Ethan kommt mir immer näher. Kurz vor meinem Gesicht stoppt er und wartet auf eine Reaktion von mir. Ich nicke und Ethan legt seine Lippen auf mich. Der Kuss ist schüchtern und nicht aufdringlich. Ich erwidere den Kuss. Unsere Lippen bewegen sich langsam gegeneinander. Doch fühle ich nichts dabei. In mir passiert nichts. Ich stelle mir vor, wie sich Fabians Lippen anfühlen. Ich glaube perfekt. Das hier ist aber nicht Fabian, sondern Ethan.

Fabian pov.

Meine Mutter setzt mich bei der Schule ab. Ich war ein paar Wochen suspendiert und die restliche Zeit habe ich geschwänzt. Heute hatte ich wieder vor zu schwänzen, wenn da nicht meine Mutter dazwischengefunkt hätte. 'Ich bringe dich heute zur Schule, damit du nicht wieder schwänzt.' Soll der doch egal sein, was ich mache. Ich könnte jetzt auch einfach warten, bis sie weg ist und dann den Tag im Park verbringen.

Ich gehe auf den Hof und sehe wie sich welche küssen. Nichts interessantes. Auch das es zwei Jungs sind, ist mir relativ Wurst. Bei genaueren Hinsehen erkenne ich, dass es das Opfer und dieser neue sind.

Sind sie zusammen? Natürlich, was denn sonst? Würden sie sich dann küssen wenn nicht?

Ich möchte meinen Blick von ihnen abwenden, kann es aber nicht. Mein Blick ist wie festgenagelt an den beiden und ich weiß nicht wieso.

Ich fühle wie mein Herz schwer wird. Was ist mit mir los? Habe ich was falsches gegessen? Was ist nur falsch mit mir?

Die beiden lösen sich voneinander und sehen zu mir. Ich kann meinen Blick von ihnen abwenden und schaue mich nach etwas anderen um. War das peinlich. Hoffentlich hat das niemand bemerkt. Ich muss das jetzt ganz schnell vergessen. Das ist niemals passiert.

Nicolas pov.

Ethan löst sich von mir. Ich sehe ihn an, er sieht woanders hin. Ich folge seinen Blick und sehe Fabian. Dieser sieht irgendwo in der Prärie herum.

„Ich glaube er hat uns beobachtet." Ethan nimmt meine Hand. Nichts. „Warum sollte er das machen?" Ich sehe meinen jetzt wohl Freund an. Er schüttelt den Kopf. „Keine Ahnung. Aber das ist mir jetzt zu gruselig. Lass uns woanders hingehen."

Er möchte losgehen, ich halte ihn aber davon ab. „Lass Fabian doch machen was er will. Er ist doch nicht wichtig. Wichtiger ist doch, dass wir zusammen sind." Ich könnte mich für das alles selber schlagen.

Ethan nickt und kommt mir näher. „Du hast Recht. Ich liebe dich Nico." Er küsst mich auf die Wange und drückt meine Hand.


Mein Mobber und ichWhere stories live. Discover now