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Fabian pov.

Die ersten zwei Unterrichtsstunden geschafft. Jetzt erstmal eine rauchen.

Ich gehe auf dem Hof und stelle mich in eine unbeobachtete Ecke. Aus meiner Jackentasche hole ich meine Kippenschachtel und nehme eine raus. Ich stecke mir die Zigarette zwischen die Lippen, zünde sie an und nehme einen Zug. Mein Körper entspannt sich merklich.

„Na, was sehe ich denn da? Fabian Fischer raucht?" Ich höre eine mir sehr bekannte Stimme. Meine ehemaligen besten Freunde Karl und Maik stehen ein paar Meter von mir entfernt. Toll. Die verpetzen mich auf Garantie an einen der Lehrer.

Ich nehme noch einen Zug und drücke dann die Zigarette auf dem Boden aus. Den Stümmel hebe ich auf und schmeiße ihn in den Mülleimer neben mir.

Karl und Maik kommen auf mich zu. „Verpetzt mich doch, wenn ihr so ein Problem damit habt.", sage ich und grinse sie fies an. „Wobei...Ich kann mich noch ganz gut dran erinnern, dass ihr doch auch genau das gleiche gemacht habt."

Keiner von den beiden gibt mir darauf antworte. Tja, so ist das eben wenn man recht hat.

Da ich keine wirkliche Lust auf eine Konversation mit den beiden habe beschließe ich mich wieder auf den Weg zurück ins Schulhaus zu machen. Doch ich werde von Karl zurückgehalten. Er hält mich am Arm fest und zieht mich zurück.

„Du gehst nirgendwo hin. Wir sind hier noch nicht fertig.", sagt Karl und lässt meinen Arm los. „Wieso sind wir denn noch nicht fertig? Wir haben doch noch gar nicht angefangen.", antworte ich und lache.

Ich merke eine Welle des Hasses von Maik kommen. Er sieht auch so aus, als würde er jeden Moment auf mich losgehen, wenn sein liebster ihn nicht zurückhalten würde. Ach wie süß. Nehmt euch ein Zimmer.

„Was suchst du wieder hier? Möchtest du das Leben von uns allen zerstören? Hat dir etwa nicht gereicht, was du damals Nicolas angetan hast?" Karl spricht verhältnismäßig ruhig mit mir, auch wenn ich merke, wie wütend auf mich ist. Wow, das unsere Freundschaft mal so enden würde, hätte ich vor zwei Jahren noch nicht gedacht.

„Beruhigt euch. Ich bin nicht wegen euch wieder hier. Wenn ich die Wahl gehabt hätte, wäre ich auch lieber in Österreich geblieben. Dort hatte mich wenigstens niemand gehasst und ich hatte dort Freunde." Ich verschränke meine Arme und versuche cool zu wirken.

„Du redest so, als hättest du an alle dem hier keine Schuld. Das wäre alles nicht so gekommen, hättest du Nicolas nicht so behandelt und ihm das Leben schwer gemacht." Diesmal spricht Maik, der seine Hände zu Fäusten geballt hat. Der ist bereit mir jeden Moment mir eine reinzuhauen. Komm doch, wenn du dich traust.

Bevor es aber soweit kommen kann, nimmt Karl Maiks Hand. Maik sieht ihn daraufhin an.

Karl wendet sich dann wieder mir zu. „Wenn du nur einmal deine Hand an Nicolas legst, kriegst du es mit uns zu tun. Hast du verstanden?" Wow. Ich dachte, das würde jetzt in einem Streit ausarten. Hab ich wohl Glück gehabt. Und selbst wenn es zu einer Schlägerei gekommen wäre, ich war das vergangene Jahr nicht ganz untätig was Kampfsport anbetrifft.

Ich nicke nur. „Ja, ich lasse den Klein schon in Ruhe. Kann ich jetzt wieder gehen? Die Pause geht nicht ewig. Wobei ich euch das glaube auch gar nicht sagen muss. Wir sind ja in der selben Klasse."

Ohne auf eine Antwort von den beiden zu warten gehe ich an den beiden vorbei und gehe wieder rein. Ich laufe erst zu meinem Spind um noch was für die nächste Stunde zu holen. Ich schaue auf meine Armbanduhr. Ist ja noch genug Zeit bis die nächste Stunde losgeht. Toll, die beiden haben mir meine wertvolle Pause gestohlen.

Ich schließe meinen Spind und laufe noch ein wenig auf dem Flur rum. Ich laufe an drei Jungs vorbei, wovon zwei gerade dabei sind sich die Zunge in den Hals zu stecken. Bei genaueren Blick erkenne ich wer die beiden sind.

Das sind doch Nicolas und dieser Blondie. Die sind noch immer zusammen? Bei dem Anblick zieht sich mein Herz zusammen. Da ist schon wieder so ein komisches Gefühl. Was ist das nur?

Sie lösen sich voneinander und bemerken mich. Die Blicke von Nicolas und mir treffen sich.  Jedoch entscheide ich mich, mich nicht auf diese Situation einzulassen und gehe ohne ein Wort zu sagen weiter. 

Mein Mobber und ichWhere stories live. Discover now