-35- ✔

2.1K 79 7
                                    

Die beiden sehen sich an. Sie lächeln sich an. „Wir wollten uns endlich bei dir entschuldigen Nicolas.", sagt Maik und sieht mich an. Sicher, dass sie es sind, die sich entschuldigen müssten?

Ich winke ab. „Ich weiß, worauf ihr hinaus wollt. Sicher, dass ausgerechnet ihr euch entschuldigen solltet?" Sie nicken. „Wir wissen das. Aber wenn diese ganzen Aktionen von Fabian so lange unterstützt hätten, wärst du nicht im Krankenhaus gelandet. Wir hätten viel eher mit ihm brechen müssen."

„Ihr habt Nicolas aber in letzter Zeit so oft vor Fabian verteidigt. Ich hätte es allein nicht geschafft.", sagt Julius und ich nicke. Karl nickt. „Ja, aber selbst wir konnten Fabian nicht den Spiegel vorhalten und zeigen, wer er eigentlich ist." Ich höre in ihren Stimmen Reue und Enttäuschung. Sie sind enttäuscht von sich selbst und bereuen so vieles.

„Taten sagen mehr als Worte. Ihr habt doch zur richtigen Zeit gemerkt, was Fabian für einer ist. Ich möchte mir nicht vorstellen, was noch passiert wäre, wenn ihr euch Fabian nicht entgegen gestellt hättet.", sage ich und bedanke mich bei ihnen. Auch wenn das nicht wirklich die Stimmung der beiden verbessert.

Ich sehe zu Julius, doch der schläft. Im sitzen. Wie kann er gerade in diesem Moment einschlafen? Ich tippe meinen Bruder an und er öffnet seine Augen. „Ich bin wach.", sagt er und bei uns bricht großes Gelächter aus.

Julius ist das sichtlich peinlich und er wird leicht rot. Tja...

Als es wieder ruhiger wird lenke ich wieder die Aufmerksamkeit auf unser Gespräch. Maik und Karl bedanken sich bei uns, wobei ich an ihren Blicken etwas anderes ablesen kann. Und alles liegt nur an Fabian.

„Wir sind euch wirklich dankbar, dass ihr uns verzeihen könnt, obwohl wir es uns nicht wirklich verzeihen können." Die Stimmung im Raum ist wieder eher getrübt.

Ich schüttel den Kopf. „Das ist doch völlig sinnlos sich die Schuld zu geben. Der einzige, der sich hier schuldig fühlen sollte ist und bleibt Fabian. Ihr seid nicht so wie er und das zählt. Nichts anderes."

Die beiden nicken. Gut. „Und jetzt ist Schluss mit diesem Thema. Solange ihr hier seid, können wir auch über was anderes reden." Julius stimmt mir, mehr müde als wirklich wach, zu. Ach komm. Der sollte lieber schlafen. Mit dem kann man jetzt eh nichts wirklich anfangen.

Ich lehne mich zurück. „So. Jetzt will ich aber mal wissen, wie lange das schon zwischen euch läuft." Verleugnen brauchen die beiden jetzt nichts mehr.

Maik sieht Karl an. Sie lächeln sich an. „Das bleibt ein Geheimnis zwischen uns beiden." Was für eine langweilige Antwort.

Ich stöhne genervt. „Ach kommt schon. Nicht mal einen kleinen Hinweis?." Maik schüttelt den Kopf. „Mein Mund ist versiegelt Nico. Erzähl du uns doch lieber, ob du wirklich glücklich mit Ethan bist." Jetzt lenkt der auf dieses Thema.

Julius kichert. „Der ist doch nur mit ihm zusammen, da er zu feige ist ihm zu sagen, dass er in Fabian verliebt ist." Wie wärs, wenn du mal nicht so knallhart ehrlich bist?

Ich halte Julius den Mund zu. „Halt die Klappe und schlaf einfach." Ich nehme meine Hand wieder von seinem Mund, doch Julius interessiert meine Meinung nicht. „Du bist es doch, der mir die ganze Zeit damit die Ohren voll heult."

„Das ist uns bereits klar. Aber was ist, wenn Ethan von deinen wahren Gefühlen Wind bekommt? Oder von dem Kuss? Am Ende gibt es nur welche, die leiden.", antwortet Karl. Muss mir jeder immer das gleiche sagen? Warum spielt jeder jetzt den Liebesexperten?

Mein Mobber und ichWhere stories live. Discover now