-28- ✔

2.1K 84 8
                                    

Nicolas pov.

„Tu mir diesen einen Gefallen. Ich revanchiere mich auch dafür." Seit einer geschlagenen Stunde nervt mich Ethan damit, dass ich doch unbedingt mit ihm auf eine Party von einem aus unserer Stufe gehen soll. Er gibt mir einfach nicht auf. Ich sage nein und er versucht es weiter. Ich soll ihn einen Grund nennen. Ich könnte ihm zwar sagen warum, aber dieser Grund hat den Namen Fabian. Er wird dort sein und darauf kann ich gerne verzichten. Ich habe ehrlich gesagt keine Lust auf ne gebrochene Nase oder blaue Flecke.

„Bitte." Ethan nimmt meine Hände. Ich sehe auf unsere Hände und überlege. Ist ja nur eine Party. Is ja nich glei ein Weltuntergang. Ich werde das schon überleben.

Ich nicke. „Gut, wann ist die Party?" Ethan lächelt mich an. „Heute Abend findet sie statt. Sie findet bei Aike statt." Der will mich wohl gerade verarschen.

„Heute Abend? Weißt du wie kurzfristig das ist?" Ethan nickt. „Ich weiß Nico. Ich wollte dich schon eher fragen, aber..." Aber was?

„Erkläre dich nicht. Ich gehe schon mit dir hin. Vorher muss ich aber noch mit meiner Mutter reden." Ethan freut sich nun wie ein Kind und umarmt mich stürmisch. Er küsst mich leidenschaftlich. Ich erwidere und denke über das von gerade nach. Lass mich nichts bereuen.

Nach einer langen Überzeugungsrunde mit meiner Mutter stehe ich nun hier. In der Küche von einem Mitschüler, mit dem ich nicht mal so viel am Hut habe. In meiner Hand halte ich ein Glas Wasser. Alkohol trinke ich auf keinen Fall. Ich vertrage rein gar nichts und weiß nicht, was passiert wenn ich doch was trinke. Mit wem ich dann morgen früh aufwachen werde.

Wo ist Ethan? Der kleine Blondschopf bekam vor etwa fünf Minuten einen Anruf und musste schnell von hier weg. Es war seine Mutter, die wegen einem Vorfall in der Familie angerufen hat. Ich verstehe, warum er schnell da gehen musste. Ich würde auch nicht bleiben, wenn mich jemand aus meiner Familie anruft und sagt, das was passiert ist. Ich bliebe da nicht noch stundenlang auf einer Party von jemanden.

Blöd finde ich es dennoch so allein gelassen zu werden. Vor allem, weil Ethan hier unbedingt hin wollte. Ich habe zugestimmt, damit er Ruhe gibt.

Ich sehe das Glas in meiner Hand an. „Na, was überlegst du?" Ich hebe meinen Blick und sehe Mika. Ich stelle mich ordentlich hin.

Sie kommt zu mir. „Wo ist dein Freund?", ist das erste was sie mich fragt. „Seine Mutter hat angerufen. Er musste schnell weg." Mika nickt. „Okay. James musste auch schon weg." James ist ihr Cousin. Er geht in die Parallelklasse. Er ist ein netter Kerl, aber sonderlich gut kenne ich ihn nicht. Er ist halt der Cousin von Mika. Und Mika ist eine Freundin von mir.

„Und?" Mika reißt mich aus meinen Gedanken. Verwirrt sehe ich sie an. Mika verdreht die Augen. „Guck mich nicht so doof an. Ich habe dich gerade gefragt, ob du mit hoch kommst." „Wieso sollte ich denn?", frage ich sie, doch das Weib antwortet mir nicht. Sie packt mein Handgelenk und zieht mich hinter sich her. Warum zwingt mich zur Zeit jeder immer irgendwo mit hinzugehen? Kann ich das nicht selber entscheiden?

Ich versuche meine Hand aus ihrem Griff zu befreien. Sie ist stärker. Von wegen Mädchen hätten keine Kraft. Wobei gefühlt jeder stärker ist als ich.

Mika zieht mich in ein Zimmer. Ein paar Leute sitzen mitten im Raum in einem Kreis und drehen eine Flasche. „Können wir mitspielen?", fragt Mika in die Runde. Einer aus dem Kreis sieht uns an und nickt. „Natürlich. Je mehr desto besser."

Mika lässt mein Handgelenk los. Ich reibe über es. „Tu nicht so. So sehr habe ich nicht zugedrückt." Die weiß doch gar nichts.

Sie geht zu dem Kreis und setzt sich dazu. Ich möchte mich still wegschleichen, doch das will Mika nicht. „Du spielst jetzt mit." Mist.

Ich setze mich dazu. „Wir spielen Wahrheit oder Pflicht. Die Regeln brauche ich euch doch nicht zu erklären?" Aike sieht uns an und Mika schüttelt sofort den Kopf. „Natürlich nicht. Lass uns spielen." Ihr Blick kann nichts gutes bedeuten.

Ich sehe auf die Bierflasche, die Aike in der Hand hält. „Für was brauchen wir die denn?", frage ich ihn und Aike antwortet nur: „Ach die? Wer seine Pflichtaufgabe nicht erfüllt oder sich weigert trinkt einen Schluck. Das gleiche gilt dann auch für Wahrheit." Ich habe da so ein Gefühl, das ich doch nicht ganz nüchtern aus der ganzen Sache herauskomme.

Ich nicke und sehe mir an, wer alles mitspielt. Mein Blick bleibt da bei einer einzelnen Person hängen. Fabian.


Mein Mobber und ichNơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ