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Bianca pov.

„Lass uns reingehen Biana." Julius läuft wutentbrannt an mir vorbei. Was hat der denn jetzt?

Ich bleibe auf der Stelle stehen und sehe ihn verwirrt an. Ich sehe mich um und mein Blick bleibt bei Julius Bruder hängen. Thomas hat seinen Blick gesenkt und sieht niedergeschlagen aus. Was ist zwischen den beiden passiert? Über was haben die beiden gesprochen?

„Bianca!" Julius ruft mich und lenkt meine Aufmerksamkeit wieder auf sich.

„Ich komm ja schon." Ich wende meinen Blick von Thomas ab und gehe zu Julius, welcher bei dem Eingang steht und auf mich wartet.

„Wird auch mal Zeit. Was dauerte das denn so lange?" Julius sieht mich genervt an, dreht sich um und geht rein. Na toll. Und jetzt?

Ich seufze und folge ihm. Während ich versuche mit ihm Schritt zu halten frage ich ihn: „Was ist denn los Julius? Haben dein Bruder und du dich gestritten?"

„Das geht dich nichts an.", antwortet er mit genervten Unterton, welcher mich erschaudern lässt.

„Als ob mich das was angeht." Ich stelle mich vor ihm.

Er bleibt stehen und sieht mich an. Er seufzt. „Hör zu Bianca. Ich möchte mich jetzt nicht anfangen mit dir zu streiten."

„Denkst du etwa ich? Sag mir lieber worüber du und dein Bruder euch gestritten habt.", antworte ich und sehe ihn an. Ich warte auf eine Antwort seiner seits.

Julius sieht mich an und senkt dann seinen Blick. Er fängt an zu flüstern. „Es war nichts wichtiges."

„Das glaube ich dir nicht Julius. Ging es um Nicolas?", frage ich und habe anscheinend ins Schwarze getroffen, denn der Brünette wendet seinen Blick von mir ab und versucht abzulenken.

„Ähm...Der Unterricht geht gleich los. Können wir das Gespräch nicht auf später verschieben."

Oh, jetzt also versuchen mich abzuwimmeln. Nee nee. So schnell bekommst du mich nicht los.

Ich schüttel den Kopf. „So schnell kannst du mich nicht abwimmeln. Aber nach deiner Reaktion nach zu urteilen habe ich doch recht." Ich lächel ihn fies an. Julius seufzt.

„Bianca..."

„Red mit mir Julius. Wenn es um Nicolas ging, erzähl es mir doch." Meine Stimme klingt als würde sie jeden Moment brechen.

„Es ging nicht nur um Nicolas." Er wird lauter und es laufen vereinzelt Tränen über seine Wangen.

Ich sehe ihn an und nicke stumm.

Julius wischt sich die Tränen weg. „Es ging auch um Nico. Wegen ihm ist es auch dann schließlich eskaliert. Aber es ging auch um die letzten 8 Jahre. Das was passiert ist..."

Bevor er noch weiter sprechen kann ertönt schon die Klingel. Wir sehen uns an und Julius geht einfach an mir vorbei. Ich halte noch einen Moment inne, ehe ich ihm dann folge und ebenfalls zum Unterricht gehe.

Julius pov.

Ich versuche ihr die Sache zu erklären. Bevor ich jedoch aussprechen kann, ertönt die Schulklingel. Bianca und ich sehen uns an und ich gehe dann einfach an ihr vorbei zum Unterricht.

...

Die Stunden vergehen schneller als gedacht. Nach Ende der letzten Stunde packe ich meine Sachen und ging aus dem Raum. Doch auf den Weg zum Ausgang machte ich mich nicht.

Ich laufe durch das Schulgebäude, auf der Suche nach einer bestimmten Person. Diese finde ich auch relativ schnell.

„Mika.", rufe ich das Mädchen, welches bei ihrem Spind steht und ihre Sachen hineinräumt.

Sie dreht sich um und sieht mich dann lächelnd an. „Julius. Wie geht's dir?", fragt sie und schließt ihren Spind.

„Mir geht's gut. Aber ich bin ja nicht hier um mit dir Smalltalk zu führen.", antworte ich und grinse sie frech an.

Die rothaarige versteht was ich meine und kramt in ihrer Tasche herum. Sie holt ein paar Blätter heraus und gibt sie mir. „Danke.", sage ich und und nehme die Blätter, welche ich mir in meine Tasche packe.

„Hast du heute noch was vor?", frage ich sie nun, worauf Mika mich nur misstrauisch ansieht. „Wieso? Fragst du mich etwa gerade nach einem Date?", fragt sie daraufhin und wackelt dann andeutend mit den Augenbrauen.

Ich schüttel den Kopf. „Nee, mit dir alter Schachtel garantiert nicht.", antworte ich wahrheitsgemäß, „Wieso fragst du überhaupt? Stehst du etwa auf mich?" Ich verschränke die Arme.

Mika schlägt mir auf den Hinterkopf. „Es ist nur ein Jahr Unterschied, du Witzbold. Außerdem habe ich einen Freund." Sie wirft arrogant ihre roten langen Haare nach hinten und grinst mich dann an. Ab dem Moment kann ich mich dann nicht mehr zurückhalten und fange an zu lachen. Mika sieht mich an und schüttelt nur schmunzelnd den Kopf.

Ich höre schnell wieder auf mit lachen und wische mir dann die Tränen aus den Augen. Ich sehe Mika und frage noch einmal um sicher zu gehen: „Und? Was ist deine Antwort? Willst du nicht mit zu uns kommen? Nicolas würde sich sicher freuen, dich zu sehen. Vor allem nach der Sache von heute Morgen."

Mika schüttelt den Kopf und antwortet: „Nein, tut mir leid. Ich muss leider auf meine jüngeren Geschwister aufpassen. Meine Eltern sind arbeiten und sonst kann auch kein anderer. Aber sag Nico bitte einen schönen Gruß von mir." Sie sieht mich entschuldigend an.

Ich nicke verständnisvoll. „Mach ich. Aber vielleicht klappt es ja ein anderes Mal.", sage ich und verabschiede mich dann von meiner Kindheitsfreundin. Ich gehe aus dem Schulgebäude und mache mich dann auf dem Weg nach Hause.

Zuhause schließe ich die Tür auf und lege den Schlüssel auf die Kommode. „Ich bin zuhause.", rufe ich durchs Haus, worauf ich aber keine Antwort bekomme. Wundert mich schon ein bisschen.

Ich ziehe meine Jacke und Schuhe aus und möchte mich dann auf den Weg zu dem Zimmer meines Bruders machen, als ich Stimmen aus der Stube höre. Ich bleibe stehen und höre zu. Das sind doch die Stimmen von Nicolas und Thomas? Was macht dieser Typ hier?

Ich gehe zum Wohnzimmer und lehne mich gegen den Türrahmen. Ich schau hinein und sehe meine älteren Brüder, welche sich miteinander unterhalten. Nicolas sitzt auf der Couch und hat sich in eine Decke eingemummelt, während Thomas beim Fenster steht. Nicolas spricht gerade und sein Gesichtsausdruck spricht Bände.

Als Nicolas mich aber bemerkt verstummt er. „Julius.", sagt er und Thomas dreht mich nun auch zu uns um. Als sich unsere Blicke begegnen, kommt in mir die Wut auf und ich frage genervt: „Was suchst du schon wieder hier?"

Mein Mobber und ichWhere stories live. Discover now