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Nicolas pov.

Scheiße! Ich habe verschlafen. Warum hat mich auch keiner geweckt? Ach ja richtig. Julius hat heute später und Mom ist gestern zu einer Freundin gefahren. Sonst stelle ich mir ja einen Wecker, doch bei dem einen sind die Batterien alle und ich Idiot habe mein Handy gestern nach nicht ans Ladekabel gehangen.

Ich renne zur Schule und bin viel zu spät dran. Toll, muss ich dem Lehrer noch erklären, warum ich zu spät bin. Und ausgerechnet heute stehen zwei Stunden mit dem Lehrer auf dem Plan, der sowieso jeden Schüler hasst. Wer wird denn Lehrer, wenn er Kinder und Jugendliche nicht ausstehen kann? Wobei in den sozialen Berufen allgemein eher Menschen arbeiten, die Menschen hassen.

Ich komme bei dem Raum an und bin völlig außer Atem. Ich klopfe an die Tür, welche vom Teufel höchstpersönlich geöffnet wird. „Nicolas Klein. Wo kommst du denn so spät her?", fragt er mich und guckt mich mit einem dermaßen bösen Blick an, welcher mir einen kalten Schauer über den Rücken jagt.

„Tut mir leid. Ich habe verschlafen.", entschuldige ich mich. Herr Kommers nickt und lässt mich rein. Ich gehe zu meinem Platz und sehe, dass Ethan wieder da ist. Der Blondschopf sieht mich an, wendet seinen Blick dann aber sofort wieder ab. Aha.

Ich setze mich auf meinen Platz und packe schnell meine Sachen aus. Währenddessen macht der Lehrer mit seinem Unterricht weiter. „Da wir ja jetzt endlich vollzählig sind..." Herr Kommers sieht zu mir, während er das sagt. „Nicolas, könntest du bitte vorkommen und eine Aufgabe an der Tafel lösen? Die anderen lösen diese in der Zwischenzeit in ihrem Heft." Kommt mir das nur so vor oder macht er das gerade um mir eins reinzuwürgen, weil ich ein einziges Mal zu spät kam?

...

Endlich ertönt die Klingel und erlöst und von diesem Sklaventreiber von Lehrer. Doch bevor wir gehen können, erteilt und der Herr noch einige Hausaufgaben.

Nachdem er damit fertig ist packen wir unsere Sachen und gehen raus auf dem Hof. Dort treffe ich auch auf meinen lieben Bruder. Na warte du. Mit dir habe ich auch noch ne Rechnung offen Julius.

„Julius!", rufe ich meinen jüngeren Bruder, welcher sich gerade mit Bianca unterhält. Der brünette sieht zu mir. „Nico. Wie geht es dir? Hast du es heute früh geschafft rechtzeitig aufzustehen?", fragt er scheinheilig und grinst mich frech an.

„Du Idiot warst doch schon wach gewesen um diese Uhrzeit. Warum hast du Idiot mich nicht geweckt?", frage ich ihn und verschränke meine Arme. Julius zuckt zur Antwort nur mit den Schultern. „Sollte ich etwa? Du hast doch nen Wecker auf dem Nachttisch stehen und im Notfall gibt es noch einen Wecker auf dem Handy." Der weiß ganz genau, dass das bei mir heute früh nicht so geklappt hat. So gut unsere Beziehung zueinander auch ist, hätte ich diesen Bengel am liebsten ins nächste Heim abgeschoben manchmal. Aber leider habe ich das ja nicht zu entscheiden und zum Glück verstehen wir uns ja die meiste Zeit gut.

„Du weißt ganz genau, dass die Batterie von meinem Wecker den Geist aufgegeben hat.", kontere ich, doch das interessiert Julius nicht. „Dann mach doch ne neue Batterie rein. Wir haben irgendwo noch welche rumliegen." Als ob ich noch nicht selber daran gedacht habe.

Ich schüttel nur den Kopf. „Ich hasse es, wenn du recht hast." Julius lächelt mich nur an und klopft mir auf die Schulter. „Ach Nico. Warum kümmerst du dich gerade eigentlich um mich und so eine Lappalie. Hinter dir steht doch noch eine viel wichtigere Angelegenheit."

Ich sehe Julius verwirrt an und drehe mich dann um. Hinter mir steht Ethan, welcher mich ansieht. „Ethan.", spreche ich ihn an. „Können wir kurz miteinander reden?" Ist das nicht eigentlich mein Text?

Ich nicke. „Ja natürlich."

Fabian pov.

Ich stehe in einer Ecke und drücke auf meinem Handy herum, als dieser Nicolas und sein Lover an mir vorbeigehen und sich etwas von mir entfernt hinstellen. Was haben die beiden vor? Heimlich knutschen? Das können die doch auch zuhause machen.

Die beiden fangen an sich miteinander zu unterhalten und dieser blonde Zwerg ist nicht gerade leise. Sonst bekommt der doch auch kein Wort heraus, wenn man den anspricht. Und wenn so leise, das man nur Teile dessen versteht, was der von sich gibt.

Aber egal. Da ich gerade eh nichts anderes zu tun habe kann ich den beiden ja ein bisschen bei ihrem Gespräch lauschen. Vielleicht ist ja etwas dabei, dass ich mir zunutze machen kann. Zum Beispiel um diesen Klein wieder bloßzustellen.

„Nicolas, ich will mich bei dir entschuldigen...", sagt dieser Ethan. Okay, den beiden hatten wohl nen Streit miteinander. Warum wohl? Naja auch egal, quatscht weiter. Ich brauche Infos.

„Ich hätte nicht sagen sollen, dass mir das nichts ausmacht, dass Fabian und du euch bei dieser Party geküsst habt. Das ist nämlich nicht so..." Warte mal, woher weiß der von dem Kuss? Der war doch noch nicht mal auf der Party gewesen. Oder hat sich das schon so an der Schule rumgesprochen? Eigentlich wussten nur die bei diesem Spiel mitgemacht haben davon. Und diese würden sich niemals zutrauen mir daraus einen Strick zu drehen. Oder hat dieses Opfer ihm etwa von diesem blöden Spiel erzählt? Der hatte wohl Schuldgefühle.

In mir steigt die Wut auf. Na warte ab. 

Mein Mobber und ichOnde histórias criam vida. Descubra agora