Mein Mobber und ich

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Fabian pov.

Ich löse mich von Nicolas und sehe ihn an. Er sieht mich ganz verträumt an. Mir wird klar, was ich getan habe. Ich stoße ihn sofort von mir weg. Nicolas stolpert zurück und landet auf dem Bett.

Ich fahre mir ganz aufgeregt durch die Haare. Was habe ich nur getan? Ich habe einen Jungen geküsst. Ich habe Nicolas geküsst. Ich. Habe. Ihn. Geküsst! Ich bin nicht schwul. Ich stehe nicht auf Kerle und auf gar keinen Fall auf so ein Opfer.

„Fabian?" Mein Blick gleitet zu Nicolas. Er sieht mich verwirrt an. Sein Blick spiegelt meine Gefühlslage wieder. Wie konnte das nur gerade passieren? Ja, ich habe was getrunken, aber doch nicht so viel, das ich auf so eine Idee komme. Das ich so etwas tu.

„Fabian?" Nicolas spricht mich wieder an. Ich schüttel den Kopf. „Das hier ist nie passiert. Ich bin nicht schwul. Ich stehe nicht auf Männer. Das war nur ein Versehen." Ich sehe zur Tür und hoffe, das sie sich endlich öffnet. Ich halte es keine Minute länger hier aus. Ich will hier weg. Ich muss hier sofort weg.

Ich sehe auf meine Armbanduhr. Nicht einmal 5 Minuten sind vergangen, seit Mika uns hier eingesperrt hat. Mir kommt es jetzt so vor, als würde das Zimmer immer enger werden.

Ich breche auf den Boden zusammen. Meine Arme schlingen sich um meine Beine. Irgendwie versuche ich mit der Situation gerade hier klarzukommen. Ich. Bin. Nicht. Schwul. Das hier ist nicht passiert.

Ich spüre eine Hand auf meiner Schulter. Ich sehe Nicolas an. Er kniet sich neben mich und sieht mich an. Sein Blick ist nicht anders als meiner jetzt ist. Er sieht mich an und weiß nicht, was er sagen soll.

Ich nehme ihn einfach in meinen Arm. Ich weiß nicht wieso, aber es fühlt sich gut an, jemanden zu haben, der mich festhält. Oder jemanden, den ich festhalten kann. Ich bin so verwirrt. Dieser Kuss. Er bringt so viel durcheinander. Das geht mir zu schnell.

Als ich die Stimme eines Mädchens höre stoße ich ihn von mir. „Die Zeit ist um. Ihr könnt raus Jungs." Mika öffnet die Tür und steht im Zimmer. Sie sieht zwischen mir und Nicolas, welcher neben mir sitzt, her.

Mika zieht ihre Augenbrauen nach oben. „Ist irgendetwas wichtiges passiert?", fragt sie. Nicolas und ich schütteln den Kopf.

Nicolas steht auf und geht zu ihr. Er flüstert Mika etwas ins Ohr. Sie nickt und gemeinsam gehen sie aus dem Raum. Das kann doch nicht wahr sein.

Nicolas pov.

Die Tür öffnet sich und Mika kommt rein. Sie sieht Fabian und mich nebeneinander sitzen. Ihre Augenbrauen gehen nach oben. „Ist irgendetwas wichtiges passiert?"

Fabian schüttelt den Kopf. Ich tu es ihm gleich. Ich stehe auf und gehe zu ihr. „Wir reden später miteinander. Dann erklär ich es dir.", flüstere ich ihr ins Ohr. Mika nickt und zusammen gehen wir aus dem Zimmer. Fabian lassen wir allein.

Mit Mika gehe ich runter zur Tür. „Bist du sicher, das du schon gehen willst?", fragt meine alte Freundin. Ich nicke. „Tut mir leid Mika. Ich muss noch was erledigen. Außerdem kann ich mir nicht nur von Mum etwas anhören, wenn ich zu spät wieder nach Hause komme."

Ich sollte ihr besser nicht sagen, was passiert ist mit Fabian. Von diesem Kuss braucht sie nichts zu wissen. Er hat eh nichts bedeutet für ihn und ich muss mir jetzt Gedanken machen, was ich mit Ethan mache. Wenn ich ihm davon erzähle...Ich weiß nicht ob die Beziehung dann noch halten wird.

„Wir sehen uns aber morgen, oder?", sagt Mika. Ich nicke. „Ich hab dir doch versprochen, das wir wieder zusammen was unternehmen. Das ist doch schon lange überfällig." Wir umarmen uns.

Wir lösen uns schnell wieder. „Du erzählst mir aber morgen, was in den 10 Minuten mit Fabian passiert ist. So nervös, wie du gerade bist, muss ja was sehr interessantes gewesen sein."

Mika wackelt andeutend mit den Augenbrauen. Ich nicke. „Ja, ich erzähle es dir schon. Aber jetzt muss ich los. Der Abend ist zwar noch jung, aber ich muss mich wirklich beeilen." Mika nickt. „Wir sehen uns." Ich nicke und öffne die Tür. Ich gehe raus.

Draußen atme ich durch und mache mich auf den Weg.