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"Hallo. Wir wurden uns noch nicht vorgestellt. Ich bin Magnus." sagt dieser Gott vor mir. Sein Lächeln lässt mich schmelzen und seine Augen funkeln so wunderschön. Am Rande bekomme ich mit das Mrs Bane mir die Gläser aus der Hand mit. Er nimmt meine Hand und legt sie in seine. Sanfte Hände, weiche Haut und ein kreisender Daumen umschließt mich. Die Wärme und der sanfte Druck lässt mich wohlig seufzen. Es fühlt sich so gut an und urplötzlich blitzen Bilder in meinem Kopf auf. Magnus und ich. Zusammen.

Mit einem schiefen Lächeln antworte ich ihm. Ich versuche es zumindest. "Alec." presse ich hervor und atme erleichtert aus. Er hält noch immer meine Hand und ich spüre den Drang ihn nah an meinen Körper zu ziehen. Ich will wissen ob seine Lippen so weich sind wie sie aussehen und ob seine Zunge die meine zum knistern bringen kann.

Und als wenn er meine Gedanken lesen kann macht er einen Schritt auf mich zu. Uns trennen nur wenige Zentimeter und meine Atmung verschnellert sich. Mein Blick wandert zu seinen Lippen und dann wieder zu seinen Augen. Er lächelt noch immer. Seine Zunge befeuchtet diese schönen vollen Lippen, ich starre ihn an und mein Herz schlägt schnell und heftig gegen meine Brust.

"Blau steht dir. Es betont die Farbe deiner Augen." sagt er leise mit einer sexy Stimme die alle Schranken fallen lässt. Jetzt ist es endgültig um mich geschehen. Selten hat mich ein Mann so erregt. Selten fand ich einen Mann so interessant das ich mir vorstellte wie sich mein Penis in seinem Mund anfühlt. Mir wird ganz schwindelig bei dem Gedanken daran das Magnus genau das macht. Das er meinen Penis in seinen heißen Mund gleiten lässt, saugt und schluckt und mich um den Verstand bringt.

Schnell schiebe ich diesen Gedanken beiseite. Es ist nicht richtig, er ist der Sohn von einem Geschäftspartner meines Vaters. Solche Bindungen gehen nie gut aus und Vater ist auch dagegen. Es sei denn Magnus wäre eine Frau und ein mögliches Heiratsobjekt. Plötzlich sehe ich Magnus in einem schwarzen Anzug vor mir, mit einer Fliege und dem schönsten Lachen. Einen goldenen Ring an seinem Finger und mich an seiner Seite.

Ich schüttele den Kopf, meine Gedanken müssen wieder in eine andere Richtung laufen. Aber das fällt mir schwer. Magnus sieht mich leicht verwundert an. Mein Blick wandert über seinen Körper und sofort bin ich wieder mitten drin in dem Chaos das Magnus in mir auslöst.
Er trägt eine engsitzende schwarze Hose, ein genauso eng sitzendes weißes Hemd mit kurzen Armen. Seine honigfarbene Haut legt sich über wohldefinierte Muskeln. Meine Fingerspitzen kribbeln. Ich möchte ihn so gerne berühren.

Wie ferngesteuert bewegt sich meine freie Hand, legt sich auf seinen nackten Unterarm. Wärme empfängt mich, geschmeidige Haut und ein elektrisierendes Gefühl unter meinen Fingerspitzen. Er zuckt leicht zusammen und stößt geräuschvoll die Luft aus. Ich höre dieses liebliche Geräusch und bin wie erstarrt. Das habe ich noch nie erlebt. Noch nie habe ich mich gefühlt als würden kleine Funken aus meinen Fingerspitzen schießen und auf der Haut des anderen Mannes zerspringen.

Meine Finger ziehen Linien über den Unterarm zum Ellenbogen hoch zum Oberarm. Seine Muskeln sind angespannt, hart und fest liegen sie unter meinen Händen. Ich liebe das an einem Mann.
Mein Blick wechselt zu seinem anderen Arm. Auch dieser ist mit einer wunderschönen Tätowierung verziert. Ich frage mich ob das Gemälde auf seiner Haut noch weiter geht. Ob nur die Arme oder noch andere Körperstellen bedeckt sind. Er hält noch immer meine Hand in seiner und zum ersten Mal bemerke ich die zahlreichen Ringe an seinen Fingern.

"Du hast schöne Hände." flüstere ich und halte die Luft an kaum nachdem ich die Worte ausgesprochen habe. Mein Kopf klärt sich wieder, ich reiße meine Hand aus seiner und sehe ihn mit geweiteten Augen an. Fuck was habe ich gerade getan? Ich habe ihn berührt, ihn gestreichelt. Und ihm ein Kompliment gemacht. Plötzlich werde ich verlegen und nervös. Hoffentlich interpretiert er das nicht falsch. Ich weiß noch nicht einmal auf welches Geschlecht Magnus steht.

Er kichert und es hört sich so schön an. Ich habe nie etwas schöneres gehört. "Danke schön. Du aber auch. Ich mag die Farbe deiner Augen." antwortet er mir und ich habe das Gefühl jeden Moment in Ohnmacht zu fallen. Habe ich etwa Glück und Magnus steht auf Männer? Das wäre ein wahrgewordener Traum. Aber dann ist da noch immer das Problem mit meinem Vater.

"Wie ich sehe kommt ihr alleine zurecht." höre ich Mrs Bane sagen. Bevor ich reagieren kann ist sie verschwunden und Magnus schiebt mich Richtung Bar. Seine Hand liegt auf meinem unteren Rücken und ich bin leicht überfordert. Diese Berührung fühlt sich so vertraut an, ich kann gar nicht sagen woher. Schließlich kenne ich Magnus erst seit ein paar Minuten. Aber das Gefühl von seiner Hand auf meinem Körper ist schön und ich bin enttäuscht als er sie wegnimmt und mit dem Barkeeper redet.

Magnus beugt sich über die Theke und streckt mir damit seinen Hintern entgegen. "Oh mein Gott." flüstere ich und schließe kurz meine Augen. Die Hände zu Fäusten geballt, Nägel die sich tief in das empfindliche Fleisch bohren öffne ich sie wieder und versuche mich auf etwas anderes zu konzentrieren. Aber leider will mir das nicht so recht gelingen.
Dieser Hintern ist perfekt, rund und knackig. Der Impuls ihn zu berühren, zu streicheln ist groß. Wie gebannt starre ich auf seinen Hintern und dann plötzlich auf seine Mitte. Er hat sich umgedreht und räuspert sich lautstark.

Erschrocken blicke ich in seine Augen und er zwinkert mir zu. Fuck das ist so peinlich. Ich kenne ihn zwei Minuten. Aber in meinen Gedanken habe ich ihn bereits nackt unter mir liegen. Das ich längere Zeit keinen Sex hatte macht es nicht besser.
"Ich hoffe Wodka ist in Ordnung." sagt er und ich nehme ihm das Glas ab.
"Auf uns." Das klirren der Gläser verhallt in den Räumen vom Bane Anwesen. Die klare Flüssigkeit läuft meine Kehle hinab, hinterlässt eine warme Spur und Hitze in meinem Bauch.

"Also Alexander. Erzähle mir etwas über dich." Dieses Lächeln ist so warm und herzlich. Eindeutig seine Mutter. Aber die Augen sind von seinem Vater.
"Alec. Niemand sagt Alexander zu mir."
"Nun Alexander..." ein leichtes Augenrollen von meiner Seite, ein weiterer Schritt auf mich zu.
"... mir gefällt der Name. Er passt zu dir. Und wenn du mir erlaubst, dann würde ich dich gerne so nennen."

Schon beim ersten Mal als er meinen vollen Namen aussprach habe ich bemerkt wie sehr es mir gefällt. Es klingt so schön aus seinem Mund und ich wünsche mir es noch öfter zu hören. Ein leichtes Nicken von meiner Seite, ein Grinsen von seiner.
Eines weiß ich mit Sicherheit. Ich will ihn. Magnus Bane.

Bloody soulsWhere stories live. Discover now