Tausend-Follower-Special

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Dieses Kapitel ist für jeden einzelnen von euch. Für euch alle. Danke für all eure Unterstützung, die unglaublich vielen Kommentare und die ganze Motivation, die dahinter steckt. All eure Gedanken zur Story und dafür, dass ihr Jay, Fede und all die anderen Idioten manchmal gefühlt mehr liebt als ich, wenn ich sie am liebsten mal wieder an die Wand klatschen würde.


Ich starrte an die dunkle Decke und stellte mir vor, sie wäre der Nachthimmel

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Ich starrte an die dunkle Decke und stellte mir vor, sie wäre der Nachthimmel. Versuchte in Gedanken die Position der einzelnen Sterne festzulegen und die Sternbilder zu finden, die ich kannte. Klappte irgendwie nicht, weil die Sterne in meinem Kopf taten, was sie wollten und meinten, es wäre eine gute Idee wild umherzuschwirren.

War's nicht.

Genauso bescheuert wie dadurch einschlafen zu wollen. Funktionierte nämlich auch nicht.

Zu oft wanderten meine Gedanken zu papà zurück und der Frage, wie es ihm wohl gerade ging.

Ich seufzte und drehte mich auf den Bauch, meine Decke hatte ich irgendwann in der Nacht von meinen Beine abgestrampelt und ans Bettende getreten. Es war viel zu heiß in unserem kleinen Zimmer, aber das Fenster aufzumachen war auch nicht wirklich eine Option, weil dann der Lärm der nahegelegenen Autobahn hereindrang und das Geschrei von ein paar Typen, die meinten, sie müssten unten auf dem Spielplatz saufen.

Durch die kaputte Jalousie fiel ein wenig Licht von den Straßenlaternen herein, viel zu wenig, als dass man außer der Umrisse der Möbel was erkennen konnte.

Leonardos Körper hob und senkte sich wieder. Er schlief tief und fest. Kein Wunder, an ihm hing es auch nicht sich um irgendetwas Gedanken zu machen abgesehen davon, wie er anderen Leuten am besten auf die Nerven gehen konnte.

Das schrille Läuten unserer Klingel zerriss die Stille unserer Wohnung.

Ich zog meine Augenbrauen zusammen. Wer zur Hölle kam mitten in der Nacht vorbei?

War es meine Mutter, die aus irgendeinem Grund viel früher in Berlin zurück war? Aber das konnte nicht sein, wenn sich ihr Zug nicht zufällig in ein Flugzeug verwandelt hatte und keine Ahnung, so oft passierte das ja nicht. Sie war erst gestern Abend in Salerno bei unseren Verwandten in den Zug gestiegen und fuhr von dort aus noch um die fünfzehn Stunden. Und trenitalia war genauso zuverlässig wie die Deutsche Bahn. Also doppelte Arschkarte oder so.

Ich tastete nach meinem Schlafshirt, das ich mir irgendwann in der Nacht ausgezogen hatte, und zog es über meinen Kopf.

Leonardo drehte sich grummelnd zur Seite und murmelte irgendwas im Schlaf vor sich hin. Hoffentlich wachte er nicht auf.

Wann hatte es eigentlich angefangen, dass ich von ihm fast nur noch genervt war? Dass wir nicht mehr so viel Zeit wie möglich miteinander verbrachten, weil wir scheiß viel Spaß hatten, genau das zu machen, was unsere Eltern verboten hatten? Dass ich ihn meistens am liebsten loswerden wollte?

Die Verlierer - Könige der PlattenbautenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt