~7. Alte Eiche~

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„Hast du das gehört?", fragte mich Sousuke. „Ne, was war denn.", gab ich ihm als Antwort. Doch dann hörte ich es auch. Es war ein verzweifeltes Schreien. „Warte ich gehe nachsehen", sprach ich zu ihm, während ich mir Schuhe und Jacke überzog. Ich stürmte aus dem Heim, direkt in den Wald. Mittlerweile hatte es heftig zu schütten begonnen. Ich lief durch den Wald, in der Hoffnung, den Schreihals zur Rede stellen zu können. Ich wollte schon zurück zum Heim gehen, als ich ein leises Weinen hörte.

POV. Kara:

„Hallo? Ist hier jemand?", rief eine mehr als bekannte Stimme. Ich wollte nicht antworten, ich wollte nicht, dass sich jemand Sorgen um mich machte. Das war ich nicht wert. Mein Vater hatte Recht, mich braucht niemand hier. Vor allem Rin hat weit aus Besseres zu tun, als sich um mich zu kümmern. Ich ließ den Regen weiter auf mein Gesicht prasseln, dann konnte man zumindest nicht so viel Blut sehen und auch meine Tränen waren nicht mehr zu sehen. Ich konnte mich jedoch nicht beruhigen und versuchte leise weiter zu weinen, damit mich bloß niemand findet. Die Stimme kam jedoch immer näher. Ich wollte weglaufen, doch ich konnte mich nicht bewegen. Ich konnte jedoch ein Stück weiter zum Baum kriechen und mich zwischen zwei Wurzeln kauern. Nach einer Zeit traten zwei Schuhe in mein Sichtfeld. „Oh Gott! Kara! Komm her. Du blutest ja. Komm mit hinein. Ich lasse dich sicher nicht nach Hause.", sprach Rin und nahm mich in den Arm. Erst jetzt wurde mir bewusst, wie kalt mir wirklich war, denn ich begann am ganzen Körper zu zittern. Mein Weinen war in zwischen zu einem Schluchzen geworden und Rin wog mich sanft hin und her und beruhigte mich. „Kara komm mit hinein. Du zitterst am ganzen Körper. Ich möchte nicht, dass du krank wirst.", meinte der Junge ruhig. Ich schüttelte den Kopf und krächzte „Nein... Ich möchte dir nicht zur Last fallen, ich komme schon klar.", doch zum Ende hin wurde ich immer leiser. „Kommt auf gar keinen Fall in Frage. Du fällst mir nicht zur Last, das wäre eher der Gedanke, dass ich dich hier draußen lasse. Komm ich trage dich", meinte er selbstbewusst. „Nein. Ich kann allein gehen und ich bin dir zu schwer.", protestierte ich. „Na komm..."sprach der Maron haarige ruhig. Gerade als ich aufstehen wollte, brach ich zusammen. Das letzte was ich war nahm war, dass jemand meinen Namen rief und mich hoch hob. Danach wurde alles schwarz.

POV. Rin:

Ich ging gerade an der alten Eiche vorbei, als ich einleises Schluchzen vernahm. Ich sah Kara, welche Blut und Tränen überströmt amBoden lag. Ich rannte zu ihr, um sie mit nach drinnen zu nehmen. Doch sieprotestierte dagegen und als ich sie wenigstens dazu brachte, mit nach drinnenzu gehen, wollte sie allein gehen, da sie „zu schwer" für mich wäre. Ich standauf und ging zwei Schritte vor. „Kara!", sie brach zusammen und ich konnte siegerade so fangen. „Hey, Kara!", versuchte ich sie anzusprechen, während ichihre nassen Strähnen aus dem Gesicht wischte und sie leicht schüttelte. Ichnahm sie hoch, doch sie war für ihre Größe viel zu leicht. Das machte mirirgendwie Sorgen. Jetzt musste ich sie erst einmal nach drinnen bringen. Ichtrat unsere Zimmertür auf und Sousuke sah mich verwirrt an, doch als er meinen hilfesuchenden Blick sah, sprang er auf und nahm mir Kara ab. Er legte siebehutsam auf mein Bett, während ich mir aus meinem Kleiderkasten etwas Frischeszum Anziehen suchte und damit im Bad verschwand. „Kannst du ihr bitte eineWärmflasche holen.", bat ich meinen Freund. Er sprang auf und rannte hinunter. Ichwollte gerade zu Kara gehen, als mir ihr stark blutender Arm auffiel. Ich gingins Bad und nahm den Verbandskasten aus dem Regal. Sousuke war mittlerweilezurück, doch Kara war immer noch bewusstlos. „Wir müssen sie wach bekommen,denn sonst bekommt sie in ihren Sachen eine Lungenentzündung", meinte ich etwashilflos, als ich gerade ihren Arm verband. Ich stand auf und ging zu meinem Kleiderschrank, um Sachen für sie herauszulegen. Mein Freund nickte stumm, während sein Blick auf Kara fiel. Sie sah nicht gut aus. Ihr nasses T-Shirt betonte ihre Figur und man sah jede einzelne Rippe. Ich versuchte sie zu wecken, doch es half nichts, sie rührte sich kein Stück.

POV. Kara:

Ich war im Warmen. War das der Tod? Fühlt sich so der Tod an? Fühlte Liam die gleiche Wärme? Ich bemerkte ein leichtes Schütteln und wie mir jemand etwas um den Arm wickelte. Jemand redet etwas, aber ich möchte weiter schlafen. Sollen sie mit mir machen, was sie wollen, ich möchte sterben.  Ich möchte nicht aufwachen. Ich spürte, wie mich jemand hochhob und ich auf einem harten Untergrund ablegte.

POV. Rin:

Ich hatte keine andere Wahl, ich hatte Kara sowieso schon einmal im Bikini gesehen, also ist es ja halb so schlimm. Als jedoch ihre Hose gegen meine ausgetauscht habe und ihr ihr T-Shirt über den Kopf zog, fielen mir einige Narben auf. Zudem war sie viel zu dünn und abgemagert. Ich zog ihr schnell einen Pullover von mir über, brachte sie zurück und legte sie am Bett ab. Ich legte mich zu ihr, um sie etwas zu wärmen, doch dabei muss ich scheinbar eingeschlafen sein, denn ich wachte auf, als sich etwas in meinen Armen bewegte.
——————————————————————————————————————————————————-bisschen viele POV wechsel.
Tuts mir leid, dass ich so lange nichts hochgeladen habe, aber Schule ist etwas stressig momentan. Ich schaue, dass ich nach der letzten Klausur am 26.1. mehr hochladen werde, je nach dem wie viel unsere Lehrer:innen als Hausaufgaben aufgeben (:
Remember you are loved <3
Schönen Tag, Abend, Whatever
Nekochan :3

Rin Matsuoka x OCWhere stories live. Discover now