~50. Müde~

250 18 0
                                    

Rin und Yui hatten den Spaß ihres Lebens bei ihrer Wasserschlacht, bis Yui scheinbar kalt wurde und beide aus dem Wasser kamen.

„Mama ist jetzt aber schon lange weg.", seufzte das Mädchen, während sie es sich auf der Decke bequem machte.

Rin hob Yumi hoch, setzte sich nieder und platzierte den Jungen auf seinem Schoß. Yumi begann Rin im Gesicht anzufassen. Zuerst war mein Freund etwas verwirrt, doch ließ alles über sich ergehen, auch als Yumi seine spitzen Zähne betatschte.

„Kara?"
„Ja?"
„Tut das nicht weh, wenn du Rin küsst, weil er so spitze Zähne hat?"
„Du küscht nisch mit gen Schänen.", nuschelte Rin und nahm Yumis Hand aus seinem Mund. „Nein, das tut nicht weh. Rin passt da sehr gut auf.", kicherte ich und sah wieder zu Yui.

Eine Gestalt kam auf die Wiese gerannt. Es war die Mutter der beiden, welche schließlich neben uns zum Stehen kam.

„Vielen, vielen, vielen Dank.", keuchte sie und verbeugte sich unzählige Male.
„Ach schon gut. Die beiden waren echt brav.", winkte ich ab.

Nachdem Yui sich verabschiedet hatte, packten Rin und ich zusammen, zog uns um, schwangen uns auf die Pferde, winkten zum Abschied nochmal und ritten nach Hause.

Der Ritt zum Hof verlief relativ ereignislos. Nachdem wir die Pferde in die Boxen gebracht hatten fuhren wir zu mir nach Hause. Man konnte Rin ansehen, dass er mehr als müde war und ich war auch nicht mehr ganz energiegeladen.

Den Rucksack schmiss ich achtlos in eine Ecke, dann schlurfte ich zum Kühlschrank, wo ich nach Zutaten für das Abendessen suchte. Ich beschloss einfach etwas gebratenen Reis mit Gemüse und Ei zu machen. Rin war schon unter der Dusche und ich war gerade dabei den Rucksack auszuräumen und meine Reitklamotten zu verstauen. Die Badezimmertür fiel ins Schloss, was darauf schließen ließ, dass Rin fertig war.

„Ich bin im Schlafzimmer!", rief ich und drehte mich um.

Rin hatte eine dünne Jogginghose und ein lockeres schwarzes T-Shirt an. Seine Haare waren noch etwas nass und somit auch der Kragen seines Oberteils. Nachdem ich die letzten Dinge verstaut und mir neue Kleidung aus dem Schrank genommen hatte, verschwand ich ebenfalls ins Bad und sprang unter die kalte Dusche. Das Wasser floss meinen Rücken hinunter und an meinem Körper bildete sich Gänsehaut.

Jetzt stand ich in der Küche, meine Augen fielen schon fast zu, weil ich so müde war und in der Pfanne vor mir bereitete ich etwas Essen zu. Rin saß am Küchentisch und sah mir zu, wie ich gleichmäßig umrührte. Wir beide waren scheinbar mehr müde, als uns lieb war. Das knarzten des Stuhles ließ mich zusammen zucken, als ich aus dem Augenwinkel sah, wie sich jemand hinter mir platzierte und zwei Teller aus dem Schrank nahm. Ich schaltete den Herd ab, nahm die Pfanne und verteilte den Inhalt auf das Geschirr vor mir.

„Kara, ich möchte bitte hier essen. Ich bin zu müde, dass ich mich nach draußen setzte.", grummelte Rin.

Ich konnte ihn sehr gut verstehen, denn ich hatte genau so wenig Lust, jetzt durch die ganze Wohnung zu watscheln, nur um draußen zu essen. Mit meinen weichen Hausschuhen rutschte ich über den Boden zum Tisch, wo ich alles abstellte und mich mit einem lauten Seufzen fallen ließ. Wir beide verschlangen unser Essen fast wortlos, bis Rin mich irgendwann ansah und ich meinen Blick ebenfalls auf ihn richtete.

Rin Matsuoka x OCWhere stories live. Discover now