~52. Makoto und Haruka~

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Nach dem Essen machten wir es uns noch eine Weile im Wohnzimmer gemütlich, bevor ich aufstand und ins Bad ging, um mich etwas zu schminken, meine Haare zu machen und mir etwas schickeres anzuziehen. Während ich mich im Bad umzog, machte sich Rin im Schlafzimmer fertig.

„Kara kann ich rein?", drang es gedämpft durch die Tür.

Schnell zog ich mir ein T-Shirt über und öffnete die Tür. Rin machte seine Haare ebenfalls etwas mehr zurecht, während ich mich im Spiegel kritisierte. Immer wieder zupfte ich an der schwarzen Jeans, um meine Oberschenkel dünner wirken zu lassen. Auch an meinem schwarzen T-Shirt zupfte ich etwas. Zum Glück hatte ich eine dünne Weste darüber an, damit man meine Narben nicht sah. Ich sah Rin durch den Spiegel an und unsere Blicke kreuzten sich. Erneut versuchte ich meine Hose so zu präparieren, dass meine Oberschenkel nicht so dick wirkten.

„Du siehst wunderschön aus Prinzessin.", grinste Rin, schlang seine Arme um meinen Bauch und legte seinen Kopf auf meiner Schulter ab.
„Meinst du?"

In meiner Stimme schwang etwas Unsicherheit mit.

„Klar doch."

Rin drückte mir einen sanften Kuss auf die Wange und lächelte mich durch den Spiegel an.

„Komm wir müssen jetzt echt los.", schmunzelte Rin und schleifte mich aus dem Bad.

Wir zogen uns unsere Schuhe an und Rin zog sich noch seine schwarze Jacke über, da es heute weit nicht so warm ist wie gestern. Ich hatte schon eine Weste an und brauchte somit keine Jacke mehr. Nachdem ich die Wohnung abgeschlossen hatte und den Schlüssel Rin gab, liefen wir die Straße hinunter zum Strand.
„Weißt du noch als du dir eine Scherbe eingetreten hast?", lachte Rin und drückte meine Hand etwas fester.
„Ja, ich hatte richtig Panik vor dem Desinfektionsspray.", grinste ich.

Wir bogen in eine kleine Seitenstraße ein und betraten schließlich das Café. Eine Dame kam auf uns zu.

„Herzlich willkommen! Wie kann ich Ihnen helfen?"
„Für uns wurde ein Tisch auf Tachibana reserviert.", erklärte Rin.
„Bitte folgen Sie mir."

Sie ging voran und wir ihr nach.

„Bitteschön."

Rin zog seine Jacke aus und hing sie über die Stuhllehne. Das Café war sehr schön eingerichtet und gut besucht. Trotzdem wirkte es nicht voll. Zwei Jungs traten ein und sahen sich um, doch als sie uns sahen grinste einer von ihnen und kam auf uns zu. Ein etwas kleinerer folgte ihm. Rin und ich erhoben uns. Der Größere und Rin umarmten sich und dann kam er auf mich zu.

Will er eine Umarmung, oder soll ich mich verbeugen, oder reicht ein einfaches Hallo?

Als er seine Arme öffnete und sich zu mir hinunter beugte, wusste ich was er wollte und umarmte ihn ebenfalls sanft.

„Freut mich dich kennen zu lernen. Mein Name ist Makoto." grinste er.
„Kara. Freut mich ebenfalls."

Der kleiner verbeugte sich nur leicht und stellte sich als Haruka vor. Sie ließen sich gegenüber von uns nieder, als Rin das Wort ergriff.

„Wo ist Nagisa?"
„Er konnte leider nicht, weil er krank ist."
„Achso schade."
„Sag mal Rin, müsstest du nicht schon in Australien sein?"
„Nein mein Flug wurde verschoben. Jetzt kann ich noch bis morgen Mittag hier bleiben."

Ich hörte den Jungs aufmerksam zu und trank zwischendurch immer wieder einen Schluck meines Wassers, bis sie mich ansprachen.

„Kara was möchtest du eigentlich machen?", fragte Haruka mit seiner monotonen Stimme.
„Ich habe mich bei einer Kita in meiner Nähe beworben und wenn es etwas wird, bin ich spätestens nächste Woche eine Kindergartenpädagogin.", etwas stolz sah ich zu Rin, welcher lächelte und seine Hand auf meinem Oberschenkel ablegte.
„Aber Rin, du hast uns doch noch etwas ganz anderes erzählt."
„Rinrin~ ich hab dir doch gesagt, dass es noch nicht offiziell ist.", versuchte ich beleidigt zu klingen, scheiterte aber kläglich.
„Ja entschuldige, aber ich finde es halt echt cool."

Er kratzte sich verlegen im Nacken.

„Naja, dann kann ich es ja erzählen. Also ich habe ein Angebot für das olympische Team bekommen, aber es muss sich erst darüber beraten werden, weil mein Pferd ein paar Probleme macht."
„Das ist ja cool.", Makotos Augen weiteten sich.
„Aber es ist noch nichts sicher, außerdem weiß ich nicht, ob ich meinem Pferd den ganzen Stress mit dem Umherreisen und den Turnieren antun möchte. Ich meine wir waren schon oft in Tokio auf Turnieren, aber nie weiter weg."
„Kann ich verstehen.", kam es von Haruka, welcher seine Tasse absetzte.

Rin Matsuoka x OCWhere stories live. Discover now