~33. Spiegel~

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„Wie bitte?"
„Liams Wunsch an mich war, dass wir beide zusammen kommen und ich dich beschützen sollte."

Ungläubig sah ich Rin an, doch er sah mir nur kurz in die Augen, lächelte und küsste mich auf die Stirn. Der Wind fuhr durch die Äste der Bäume und prallte auf meiner Haut ab, auf welcher sich nun eine leichte Gänsehaut gebildet hatte.

„Ich glaube wir sollten hinein gehen.", brummte Rin und fuhr mit seiner Hand meinen Arm auf und ab, um mich etwas zu wärmen.
„Du hast Recht, außerdem wird mein Kleid mir schon etwas zu unbequem."

Ich schloss die Balkontür und räumte die Gläser in den Geschirrspüler. Rin zog sich währenddessen im Bad um und ich entledigte mich meines Kleides in meinem Schlafzimmer. Eigentlich vermied ich den Blick in den Blick in den Spiegel, wenn ich Unterwäsche anhatte, doch als ich mich kurz umdrehte, konnte ich nicht mehr wegsehen. Erschrocken griff ich mir an meinen Bauch und an meine Oberschenkel. Ich hatte überall zugenommen, was für andere vielleicht nicht so schlimm schien, war für mich ein riesen Schock.

„Nein, nein, nein...ich...darf nicht zu dick werden...nicht schon wieder...", murmelte ich und taumelte etwas nach hinten.

Rin kam ins Zimmer gestürmt und stellte sich vor mich.

„Kara...sieh mich an."

Er klang ruhig und nahm mein Kinn in seine Hand, damit ich ihn ansehen musste.

„Du bist nicht dick, du bist wunderschön...und ich liebe dich, egal wie du aussiehst."

Vorsichtig nickte ich, ehe ich aufstand und meinte ich wolle noch schnell duschen gehen.

„Ja klar, aber du lässt die Tür offen, damit ich rein kann, falls du dich übergeben möchtest."

Verdammt, er wusste was ich vorhatte

Ich nahm mir ein T-Shirt und frische Unterwäsche aus meiner Kommode und ging ins Bad.

Ich entledigte mich meiner restlichen Kleidung und warf diese in den Wäschekorb. Ich drehte das Wasser auf und während sich dieses erwärmte, öffnete ich meine Haare und kämmte mir diese durch, um lästige Knoten zu verhindern. Als ich unter die Dusche stieg und das warme Wasser meinen Körper hinunter lief, fing mein Bauch an komische glucksende Geräusche von sich zu geben. Ich ignorierte diese jedoch und wusch mich.

Nach einiger Zeit stieg ich aus der Dusche heraus, trocknete mich ab, zog mir meinen Pyjama an und tapste hinüber zu Rin. Er schien gerade mit seinem Handy beschäftigt zu sein, doch als er mich sah, legte er dieses sofort bei Seite und grinste mich breit an.

„Was?"
„Ich weiß nicht, du siehst süß aus mit den nassen Locken..."

Ich nahm eine Strähne und tatsächlich lockten sich meine Haare etwas, das kam daher, dass ich meine Locken meist heraus föhnte, doch jetzt ließ ich meine Haare an der Luft trockenen und somit ringelten sie sich ein. Ich trat neben das Bett und ließ mich erschöpft auf dieses fallen. Auf meine Frage wie spät es sei, antwortete Rin mit einem einfachen „Drei Uhr morgens." Ich nickte und kuschelte mich an ihn. Ich mag vielleicht nicht so wirken, aber ich kann echt anhänglich sein, besonders wenn ich müde bin. Nach einem Kuss von Rin auf meinen Scheitel fielen mir auch gleich meine Augen zu und ich tauchte in das Land der Träume ein.

Rin Matsuoka x OCWo Geschichten leben. Entdecke jetzt