~44. Nachts~

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„Wie kamst du eigentlich darauf Schwimmer zu werden?"
„Naja, ich habe für einige Zeit in Australien bei einer Pflegefamilie gelebt und sehe Australien somit als zweite Heimat, da habe ich beschlossen, für Australien zu schwimmen. Vielleicht kannst du dich noch an den Taifun erinnern. Ist zwar schon etwas her, aber damals kenterte das Schiff meines Vaters auf dem Meer. Er wollte immer Schwimmer werden, aber hat schließlich meine Mutter kennen gelernt, geheiratet, ist Fischer geworden und hat Gou und mich bekommen. Ich möchte jetzt seinen Traum leben und es bis zu den Olympischen Spielen schaffen."
„Es klingt jetzt vielleicht etwas bescheuert, aber warum ist er nicht weitergeschwommen, nachdem seine Kinder etwas älter waren?"
„Mein Vater hatte immer gesagt, entweder schwimmen, oder Familie, beides geht nicht, weil beides sehr viel Zeit beansprucht und somit hat er sich für die Familie entschieden. Ich möchte deshalb auch keine Kinder, bevor ich nicht mindestens eine Goldmedaille für Olympia in der Tasche habe. Bitte nicht falsch verstehen, ich hätte selbstverständlich gerne Kinder, aber erst, wenn ich mein Ziel erreicht habe.", lächelte Rin und legte seine freie Hand über meine, dabei fuhr er sanft mit seinem Daumen auf und ab.
„Ich weiß selbst noch nicht mal, ob ich Kinder möchte, nachdem ich gesehen habe, wie auch Kinder leiden können."

Ich erhob mich von meinem Stuhl und trug den Karton in die Küche, dicht gefolgt von meinem Freund.

Wir kuschelten noch eine Weile, bevor wir uns bettfertig machten und schlafen gingen, um morgen genug Energie zu haben.

Für mich würde es nicht besonders anstrengend werden, aber für Rin schon, weil er ja noch nie so wirklich lange geritten ist. Mehr Sorgen mach ich mir jedoch, wie ich mich am besten verstecken konnte. In letzter Zeit habe ich etwas mehr zugenommen und Rin sah mich zuletzt bei unserem ersten Treffen im Jänner im Bikini. An die Möglichkeit mich wieder zu übergeben habe ich jedoch schon lange nicht mehr gedacht, weil ich Rin nicht enttäuschen wollte, aber so richtig zufrieden bin ich nicht mit meinem Gewicht.

Ich starrte aus dem Fenster, welches auf den Balkon führte. Der Mond stand hoch auf dem Himmel und durch die Baumkronen wurde das Zimmer mehr abgedunkelt. Rin rückte näher an mich und legte einen Arm um meinen Bauch. Reflexartig zog ich diesen etwas ein, als ich ein Brummen hinter mir vernahm und einen leichten Klaps auf den Po kassierte.

„Mach das nie wieder. Verstanden? Du bist wunderschön so wie du bist und ich bin die letzte Person, vor der du deinen Bauch einziehen musst.", stellte Rin mit kratziger Stimme klar, bevor er seinen Kopf in meiner Halsbeuge vergrub und scheinbar einschlief, da seine Atmung regelmäßiger wurde.

Langsam drehte ich mich mit dem Gesicht zu ihm, bedacht darauf ihn nicht zu wecken, griff nach einem Kissen und legte meinen Kopf darauf ab. Rin kugelte sich immer weiter zusammen und vergrub sein Gesicht schließlich zwischen meinen Brüsten, welche nur von einem T-Shirt bedeckt waren. Mit einer freien Hand drückte ich seinen Kopf an mich und mit der anderen seinen Rücken. Mein Freund hatte beide Arme um meine Taille geschlungen und seine Hände ruhten auf meinem Hintern. Irgendwann schlief ich dann auch endlich ein.

——————————————————————————————————————————————————Hallu! Ich wollte mich für über 7TSD Reads und über 500 Votes bedanken. Außerdem ist diese Geschichte schon seit etwas längerer Zeit auf Platz 1 bei dem #free und das ist echt unfassbar. Vielen, vielen Dank (:
Remember you are loved <3
Nekochan :3

Rin Matsuoka x OCOnde histórias criam vida. Descubra agora