~17. Trouble~

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Langsam kullerten die ersten Tränen von meinen Wangen hinunter auf das Blatt Papier und dieses sog die Flüssigkeit sogleich auf. Ich konnte es nicht glauben. Dieses Team hatte mir alles bedeutet. Es war neben meinem Pferd eine wichtige Stütz ein meinem ohnehin schon so beschissenen Leben. Immer mehr Tränen bahnten sich ihren Weg über mein Gesicht. Ich tauschte den Zettel gegen ein Kissen aus, drückte dieses auf mein Gesicht und ließ meinen ganzen Frust darin aus.

Fast hätte ich das Klingeln überhört. Vorsichtig stand ich auf, hielt den Hörer an mein Ohr und als Rin mich dadurch begrüßte, lehnte ich mich gegen die Tür und wischte mir die restlichen Tränen vom Gesicht, um nicht allzu verheult auszusehen. Ich hörte die Schritte im Treppenhaus hallen und starrte auf die Treppen. Nach wenigen Sekunden konnte ich schon die Maron farbigen Haare sehen. Als er mich sah joggte er die letzten Treppen zu mir nach oben. Er umarmte mich sacht und ich erwiderte die Geste, trat zurück und er kam in meine Wohnung. Ich schloss die Tür, während er sich seine Schuhe von den Füßen streifte. Er grinste mich an, doch als er mir in die Augen sah, verflog dieses sofort wieder.

„Was ist los?", fragte er mich sehr ernst und kam auf mich zu.
„Allergie", meinte ich nur knapp.
„Kara, ich sehe, dass du lügst. Also was ist wirklich los? Du weißt, dass du mit mir über alles reden kannst." Ich nickte nur.
„Danke, aber ich glaube ich muss es erstmal selbst verarbeiten. Möchtest du etwas trinken?" „Wasser bitte.", meinte der Ältere und begab sich zur Couch.

Ich hingegen ging in die Küche und richtete zwei Gläser mit Wasser an. Als ich ins Wohnzimmer ging, hatte Rin den Brief in der Hand und las ihn sich gerade durch. Langsam kam ich zu ihm und stellte die Gläser auf dem Tisch ab.

„Du bist also aus dem Schwimmteam geflogen.", stellte er fest.

Sofort schossen mir wieder Tränen in die Augen und ich nickte leicht. Mein Gegenüber bemerkte es scheinbar, nahm mich in den Arm und wog mich leicht hin und her, ich hin gegenweinte einfach leise und schlang meine Arme um ihn.

Nach ein paar Minuten hatte ich mich beruhigt und nahm einen Schluck Wasser aus meinem Glas, während Rin mit seiner Hand meinen Rücken auf und ab strich.

„Rin? Danke.", lächelte ich ihm entgegen.

Er erwiderte die Geste.

„Nächstes Mal, wenn du vorbei kommen möchtest, brauchst du vorher nicht anrufen ich bin jeden Nachmittag zu Hause."
„Und wo bist du vormittags?"
„Ich habe mich dazu entschieden, wieder in die Schule zu gehen und am Wochenende bin ich bei Akito."

Rin sah mich fragend an.

„Akito ist mein Pferd."
„Du hast ein Pferd. Ist ja krass. Wie geht's eigentlich deinem Fuß?"
„Gut, ich habe gestern Abend den Verband herunter genommen und die Wunde war gar nicht so tief.", grinste ich stolz.
„Sag mal, ich weiß es ist noch ein wenig Zeit bis zum Schulschluss, aber macht eure Schule eigentlich einen Abschlussball?", fragte Rin und knetete nervös seine Hände.
„Nein, leider."
„Möchtest...möchtest du vielleicht mit mir zu meinem Abschlussball gehen?", stammelte mein Gegenüber nervös und sah auf den Boden.
„Mei...meinst du das ernst?", fragte ich zögerlich.
„Na klar." Der Ältere kratzte sich verlegen im Nacken. Heftig nickte ich.
„Also ist das ein „Ja"?", grinste Rin woraufhin ich nur nickte.

Eine angenehme Stille legte sich über uns, diese wurde jedoch durch das Klingeln von meinem Handy gebrochen.

„Ja, hallo?"
„Kara, du musst sofort zum Hof kommen! Jemand hat etliche Pferde freigelassen und manchen von ihnen Giftköder gegeben! Akito geht es soweit gut, aber er ist mit den anderen Pferden davon gelaufen. Wenn wir sie nicht bald fangen, laufen sie vielleicht auf die Autobahn!", schrie mich meine Trainerin Mikasa durch den Hörer an.
„Du müsstest mich jedoch abholen, weil der nächste Bus erst in einer halben Stunde oder so kommt."
„Mach ich. Ich bin in 10 Minuten bei dir. Bring jede Hilfe mit die du kriegen kannst! Ich ruf dich an, wenn ich in der Nähe bin."
„Fahr zur Iwatobischule ich werde dort warten."

Ich warf mein Handy auf die Couch, rannte in mein Zimmer zog mir meine schwarze Reithose, ein schwarzes T-Shirt, und meine Chaps an, ehe ich wieder zu Rin stürmte.

„Ich muss weg, wenn du Zeit hast, kannst du mitkommen."
„Ich kann Gou noch zur Hilfe holen."
„Bitte, das wäre super. Komm einfach zu dem Hof in der Nähe der Autobahn"
——————————————————————————————————————————————————Yayyyy ich habe meine letzte Klausur hinter mir *Freude* jetzt kommen hoffentlich wieder häufiger Kapitel. Ich finds toll, dass ich heute Abend wieder ein Buch lesen kann und keine Formeln.
Schönen Tag, Abend, Whatever
Remember you are loved <3
Nekochan :3

Rin Matsuoka x OCWhere stories live. Discover now