St. Mungo

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„Wie lange dauert das denn noch?"
„Harry, bitte, du benimmst dich als wäre es dein Kind, nicht mal Neville ist so nervös. Außerdem würde ich dich bitten nicht die ganze Zeit durch die Gegend zu rennen. Am Ende setzen auch bei dir die Wehen ein."
Der Ganymed blieb lachend stehen.
„Sev, das dauert noch drei Monate und vom auf und ab gehen hat noch keiner Wehen bekommen."
„Erinnere mich daran dich beim nächsten Kind zu einem Schwangerschaftskurs zu schicken dann wirst du erfahren dass das sehr wohl möglich ist und manchmal sogar von den Ärzten verordnet wird wenn das Kleine nicht so will wie es soll. Auch Treppensteigen soll helfen. Allerdings nur abwärts."
„Aber bestimmt nicht im sechsten Monat", versuchte Harry seinen Wächter zu beschwichtigen.
„Du schaffst das", kam es unversöhnlich von diesem.
Lucius, der bisher erstaunlich ruhig gewesen war fing nun seinerseits an zu lachen.
„Da sagst du was. Harry, komm schon, setz dich hin. Du holst das Kind nicht schneller auf die Welt nur weil du Furchen in den Teppich läufst."
Seufzend setzte sich Harry zwischen seine Männer und blickte finster zur Tür hinter der sich Luna und Neville befanden.
„Auch böses Starren wird die Geburt nicht beschleunigen", schmunzelte der Gott.
„Und warum nicht? Nein, seht mich nicht so an als hätte sich mein Verstand endgültig in den Ruhestand verabschiedet, das ist kein Schwangerschaftsrotz. Ich verstehe nur nicht warum die Sache so lange dauert. Himmel, Luna ist eine Titanin, eines der mächtigsten Wesen überhaupt, und dennoch liegt sie nun sein fünf Stunden da drinnen."
„Wenn sie denn liegt, so wie ich meine Tochter kenne tigert sie ebenfalls im Raum herum und macht ihren Mann damit wahnsinnig nur in ihrem Fall ist das Ergebnis erwünscht. Und was die Sache mit der Titanin betrifft, auch die können eine Geburt nicht beschleunigen, so wenig wie ein Gott. In dieser Phase sind wirklich alle Lebewesen gleich."
Diese Aussage kam von Xenophilius, der gerade mit drei Bechern Kaffee und einem Kakao zu der Gruppe stieß.

„Wie geht es dem werdenden Großvater?", wollte Lucius wissen und nahm dankend den Becher entgegen.
„Ich bin so nervös wie Harry aussieht, oder was denkst du warum ich dieses Gebräu in mich runterschütte? Unter normalen Umständen würde ich das Zeug nicht mal mit meinem Zauberstab bedrohen."
Severus konnte dem nur voller Inbrunst zustimmen, auch er fand dieses Gesöff ungenießbar, typisch Pulverkaffee eben. Es gab auf der ganzen Welt wohl keinen Automaten der ein schmackhaftes Bohnengetränk produzieren konnte.
„Ich würde am liebsten da rein und sie unterstützen", kam es resigniert von Harry.
„Nicht nur du, aber du hast die Hebamme gehört, nur der Vater darf bei der werdenden Mutter bleiben. Eine Frechheit wie die uns rausgeschmissen hat", maulte nun auch Xeno.
„Da wird sie sich bei mir ganz schön ärgern, da gibt es nur Väter und gleich drei davon", grinste der Ganymed.
Auch seine Partner zeigten sich ob dieser Aussichten amüsiert.
„Um noch mal auf das Thema verkürzte Geburt zurückzukommen. Luc, gibt es einen Grund warum es nicht möglich ist diese Prozedur zu beschleunigen?"
Lucius legte Harry die Hand auf den Bauch, in dem es seit einigen Tagen zuging wie in einem Fitnessstudio. Zumindest wenn man den Worten des Grünäugigen glaubte, was seine Männer ohne zu zögern taten. Auch sie konnten fühlen wie aktiv ihr Kleines war. Nur leider schien das Baby bevorzugt gegen die Leber zu treten und Harrys Blase als Kuschelbettchen zu benutzen.
„Einen Grund gibt es, er lautet Schicksal. Dieses Wesen hat von Anfang an die Regeln einer Schwangerschaft festgelegt, eine Abkürzung gibt es nicht. Du darfst auch nicht vergessen das die Menschen erst später entstanden sind, die Titanen haben sie nach ihrem Vorbild erschaffen, also auch mit den gleichen Problemen bei der Geburt."
„Aber ganz stimmt das mit der Abkürzung ja dann doch nicht, immerhin wurde der Kaiserschnitt erfunden, von den Muggeln, wenn ich das mal bemerken darf. Man könnte sagen sie haben dem Schicksal ein Schnippchen geschlagen", warf Xeno ein.
Von Severus kam ein Schnauben.
„Die Idee war nicht schlecht, sie sollte aber, so wie es auch gedacht war, nur bei Notfällen eingesetzt werden. Es ist nicht nur nicht natürlich sondern kann dem Kind auch schaden."
„Ich verstehe ohnehin nicht warum es Leute bevorzugen sich aufschneiden lassen", Harry schauderte es bei der Vorstellung richtig.
„Weil es Frauen gibt die sich zu fein sind es auf natürlichem Wege zu erledigen. Außerdem wollen sie die Schmerzen vermeiden", erklärte Lucius.
„Also rennen sie lieber mit einer hässlichen Narbe durch die Gegend?", kam es verblüfft von Harry.
„So viel ich weiß kann man die Narbenbildung mittlerweile verhindern. Etwas anderes würde die Eitelkeit so mancher Dame gar nicht zulassen", seufzte Lucius.
Von Severus hörte man daraufhin nur ein Grunzen. Deutlicher konnte der Mann nicht zeigen was er von der ganzen Sache hielt.
„Bei Luna brauchen wir uns darum sicher keine Gedanken zu machen. Die wird nie und nimmer zulassen dass ihr ein Heiler den Bauch aufschneidet. Vorher hext sie demjenigen der es versucht an den Nordpol, in Schwimmkleidung", beruhigte der Zeitungsbesitzer die Triade.

GanymedWhere stories live. Discover now