Lucius' kleiner Rachefeldzug

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Lucius hatte sich auf diesen Moment sehr gut vorbereitet. Zwar hatte er nur einige Stunden zur Vorbereitung aber das war für einen Gott kein Problem. Der Politiker konnte ausgezeichnet mit seinen Kräften umgehen. In einigen Dingen hatte er selbst seine Mutter übertroffen. Natürlich hatte er es sie nie wissen lassen. Noch mehr Hass wollte er nun wirklich nicht auf sich ziehen. Er war auch nur ein Gott.Der Blonde hatte dafür gesorgt, dass Harrys Cousin und dessen Freunde heute Morgen direkt vom Frühstückstisch weg verhaftet wurden. Ganz so wie Josef K. in Kafkas „Der Prozess." Das natürlich so „diskret" das alle Nachbarn es mitbekommen mussten.Vermutlich ging es da bereits mit den Fragen los. Und die Eltern von diesem Dudley durften noch immer nicht aus ihrem Haus. Das schürte die Gerüchteküche natürlich noch weiter. Jeder wollte wissen, warum sich die Eltern des Jungen im Haus verstecken. Die anderen waren sogar mit zur Polizei gefahren um ihren Gören beizustehen.Auch seinen eigenen Auftritt hatte Lucius großartig inszeniert. Er war nicht umsonst Politiker. Er war mit seiner Kutsche angereist. Gezogen wurde sie von zwei Pegasi, beide schneeweiß, außerdem brauchte er keinen Kutscher, die Tiere wussten ganz genau wohin. Ähnlich wie Thestrale. Natürlich konnte er schlecht mit fliegenden Pferden bei den Muggel auftauchen, aber auch dafür gab es eine Lösung. Durch einen leichten bewusstseinsverändernden Zauber hatte er dafür gesorgt, dass die Menschen alle eine teure Limousine sahen, mit allem was dazugehörte. Diesen Trick verwendete er schon seit Jahren. Die Idee hatte er von Severus. Aber sein „Auto" war nicht so obszön lang wie sie manche Muggel bevorzugten, das sah seines Erachtens einfach nur billig aus. Natürlich „sahen" die Muggel einen Fahrer in teurer Uniform, der nun diensteifrig die Wagentür für seinen Chef öffnete, selbstverständlich war auch das ein Zauber, und sich auch noch leicht verbeugte. Die Kutschentür öffnete sich durch einen Zauber eigentlich von selbst.Nun waren alle Nachbarn vor ihren Häusern. Und genau darauf hatte Lucius gewartet.Er stand auf und verließ die Kutsche. Er hatte für seinen Auftritt einen seiner besten Anzüge gewählt. Und zwar einen den man in beiden Welten tragen konnte. Darauf legte Lucius sehr großen Wert. Zwar mochte er die Mode der Zauberwelt sehr gerne aber für Ausflüge in die Welt der Nichtmagier waren sie doch sehr auffällig.Seine Haare hatte er mit einer teuren Spange zurückgebunden und natürlich trug er auch seinen Stock.Die Aufmerksamkeit war ihm somit sicher. Vielen hingen regelrecht die Zungen raus. Widerlich, aber in dem Fall durchaus wünschenswert. Das würde die Menschen noch wütender auf diese Sippschaft machen.Hocherhobenen Hauptes ging der Gott zum Haus der Dursleys. Er war sich nur zu bewusst, dass die Leute hinter ihm her blickten. Manche versuchten sogar sich an ihn heranzuschleichen. Lucius vertrieb aber alle mit einem eiskalten Blick.Dann klingelte er.Auf der anderen Seite der Tür hörte man lautes Poltern.„Wenn das schon wieder ein Nachbar ist, dann kann er was erleben."Die Türe wurde aufgerissen und protestierte laut quietschend. Lucius blickte direkt in das hochrote Gesicht von Vernon Drusley. Außerdem schwitzte der Mann widerlich.„Was?!" Der Gott hob lediglich die Augenbraue.Als der dicke Mann sah wen er vor sich hatte, ging sofort eine Verwandlung durch dessen Körper. Er war zwar immer noch rot, jetzt aber aus einem anderen Grund. Seine ganze feindselige Haltung hatte sich aufgelöst.„Oh, Sie sind es. Ich dachte es wäre jemand anders."„Ist mir aufgefallen", meinte Lucius unterkühlt.„Bitte, entschuldigen Sie vielmals. Aber bei uns war heute schon eine Menge los. Unser armer Dudley, er..."Lucius hob eine behandschuhte Hand und sofort war Vernon still.„Wie lange soll ich noch hier draußen stehen? Gehen Sie mir aus dem Weg."Sofort machte der Fette den Weg frei. Lucius ging geradewegs ins Wohnzimmer wo die „Dame" des Hauses saß und in ein Taschentuch flennte.„Tunia, sieh mal wer uns besucht."Dem Gott kam fast das Essen von heute Morgen hoch. Einzig die Tatsache, dass er es von seinem Ganymed bekommen hatte, hielt es unten.Die Frau blickte aus rot verheulten Augen auf und auch mit ihr ging die gleiche Wandlung vor wie bei ihrem Mann.„Sie", hauchte sie. Dann stand sie blitzschnell auf.„Bitte setzen Sie sich. Beim letzten Mal haben wir ganz vergessen Sie nach Ihrem Namen zu fragen."Lucius blieb stehen.„Ich hätte ihn Ihnen auch nicht verraten", zischte er arrogant. Hier musste er seine Maske gar nicht mal mit Gewalt aufrecht halten. Diese Menschen machten ihn einfach wütend. Auch hatte er beschlossen beim Sie zu bleiben, das erschuf mehr Distanz.„Natürlich, ich kann Sie verstehen, Sie sind sicher sehr berühmt. Ich verstehe nur immer noch nicht, was Sie mit meinem Neffen wollen."Lucius sah die Frau schweigend an.„Ähm, darf ich Ihnen etwas anbieten, wollen Sie was trinken."„Nein. Ich habe gesehen, dass Ihre Nachbarn sich sehr für Sie interessieren", wechselte der Gott gehässig das Thema.Vernon ließ sich laut schnaufend auf die Couch fallen. Etwas das Lucius ein missbilligendes Stirnrunzeln entlockte.„Es ist schrecklich", fing Vernon an, „heute Morgen kam die Polizei und hat unseren Dudley mitgenommen. Sie meinten er müsse ins Jugendgefängnis. Dabei hat der Junge einfach nur zu viel Energie, das ist doch nicht schlimm."„Seine Opfer sehen das sicher anders", kam es von Lucius.Vernon grunzte.„Ach, das sind doch alles nur Heulsusen. Die halten eben nichts aus und rennen gleich zu Mami. Aber das ist doch kein Grund mit unseren Engel so hart umzuspringen."„Genau", mischte sich Petunia ein, „selbst der Freak hat sich nie so angestellt. Wir wären natürlich mit zur Polizei gegangen aber Sie wollten ja dass wir hierbleiben." Die Frau versuchte ihn verführerisch anzusehen. Lucius kam beinahe die Galle hoch.Es schien so als hätten die beiden ganz vergessen, wie wütend er gestern bereits auf sie war. Das hatte aber sicher nichts mit der Tatsache zu tun, dass er ein Gott war. Es lag wohl eher daran, dass sich bisher noch nie jemand für Harry eingesetzt hatte und sie so ein Verhalten nicht gewöhnt waren. Na gut, jetzt würden sie es lernen.Lucius trat ganz nahe an die beiden ran, achtete aber darauf sie nicht zu berühren. Er sprach nun im wahrsten Sinne des Wortes von oben herab.Leise und kalt begann er zu sprechen.„Sie scheinen ein sehr kurzes Gedächtnis zu haben. Ich helfe Ihnen gerne weiter. Gestern war ich hier um Harry abzuholen und fand ihn ohne Bewusstsein. Geschlagen von seinem eigenen Cousin unterernährt und untergebracht in einem Zimmer, dass diese Bezeichnung nicht verdient. Ich habe Ihnen befohlen das Haus nicht zu verlassen, weil ich sichergehen wollte, dass Sie nicht fliehen. Zwar wäre es mir nicht schwer gefallen Sie wieder einzufangen, aber lästig wäre es allemal.Eigentlich wollte ich Sie drei hier verhungern lassen oder anderes quälen, als Rache für das was sie dem Jungen all die Jahre angetan haben. Aber mein Kleiner war dagegen, zu Ihrem Glück. Er will nicht, dass ich wegen Ihnen zum Mörder werde."Während seiner kleinen Rede waren die beiden Menschen immer blasser geworden. Petunia zitterte und Vernon wollte etwas erwidern. „Unterbrechen Sie mich bloß nicht. Sie wollten gestern wissen, warum ich mich für Harry interessiere? Es geht Sie eigentlich nichts an, aber es wird mir dennoch Spaß machen es Ihnen zu sagen. Ich bin ein Gott, ja, Sie haben richtig gehört. Und Harry ist mein Gefährte. Und Sie minderwertiger Abschaum haben es gewagt dieses wunderbare, reine Geschöpf zu quälen. Ich werde meine Rache bekommen, allerdings auf eine andere Art. Sobald ich aus dieser Tür raus bin", damit zeigte Lucius auf die Haustür, „werden alle Ihre Nachbarn und Freunde wissen, dass Sie versucht haben sich an den Freund Ihres Neffen heranzumachen und zwar alle beide. Sie haben sich mir wie billige Huren an den Hals geworfen und genau das wird nun jeder erfahren."Lucius beobachtete die beiden ganz genau. Gut, dass er sich nicht von menschlichen Leid ernährte, in dem Fall wäre er jetzt an Übersättigung gestorben.Wieder versuchten die beiden was zu sagen, der Gott unterbrach sie aber sofort.„Kein Wort will ich hören!Außerdem war ich es der für die Verhaftung Ihres missratenen Sohns und dessen Freunden gesorgt hat. Und ich habe jede Sekunde genossen. Sie werden mich nie wieder sehen, genau so wie Harry und Ihren Sohn. Aber, sollten Sie je wieder etwas tun, dass meinem Gefährten oder unserer Welt schaden könnte, dann werde ich nicht so nachsichtig sein. Ach ja, Sie können das Haus wieder verlassen."Und damit ging Lucius. Zwei laut jammernde Individuen hinter sich lassend.Als er rauskam dauerte es nicht lange und eine Nachbarin drängte sich zu ihm vor.„Ist es wahr, haben die Dursleys versucht Sie zu verführen?"Lucius lächelte süffisant.„Dazu wären die wohl kaum in der Lage."Die Frau errötete heftig.„Und wie sieht es mit mir aus?" Wollte eine andere wissen.Der Mann schnaubte.„Niemand reicht an meinen Harry heran. Und das wussten die Dursleys auch."Überrascht zogen einige die Luft ein. Das er mit Harry zusammen war hatte er noch nicht in die Köpfe eingepflanzt, er wollte es auf die altmodische Art machen.Ein Mann meldete sich.„Wer ist Harry?"Lucius zog die Augenbraue hoch und erdolchte den Kerl mit seinem Blick. Der auch gleich zurückwich. Ein anderer Nachbar meldete sich.„Das ist der Vorname des Neffen von Petunia. Sie hat mir erzählt, dass sie ihn aus reiner Herzensgüte aufgenommen haben. Anscheinend geht er auf eine Schule für straffällig gewordene Jugendliche. Und das schon seit er 11 wurde."Am liebsten wäre Lucius zurück ins Haus und hätte diesem verlogenen Weib die Zunge verschwinde lassen. Auch musste er sich beherrschen den Kerl vor sich nicht das Gesicht runterzureißen. Stattdessen meinte er nur ruhig.„Und das haben Sie geglaubt? Ist Ihnen je ein höflicherer Junge begegnet als Harry?"Der Mann schluckte und schüttelte den Kopf.Dann wandte sich der Gott an die einzige Frau die nicht versuchte ihn mit Blicken auszuziehen. Diesen Effekt musste er unbedingt irgendwie abschalten, das nervte.„Können Sie mir sagen, wo Mrs. Figg lebt?"Die Dame lächelte.„Natürlich, unsere Katzenlady wohnt direkt da drüben. Ihr Partner war oft bei ihr als er noch klein war."„Dessen bin ich mir bewusst. Vielen Dank für die Auskunft. Lassen Sie mich jetzt durch."Sofort machten die Leute Platz.Erleichtert ging er zu der angegebenen Tür und klingelte.Die Türe wurde sofort geöffnet. Noch bevor Lucius etwas sagen konnte, unterbrach ihn die resolute Dame vor ihm bereits.„Kommen Sie rein, die Nachbarn gaffen immer noch."Sie zog den verdutzen Gott ins Haus und schloss die Tür hinter ihm. Dann drehte sie sich wieder zu dem Mann um.„Tut mir leid, aber ich will hier keine Neugierigen."„Kann ich verstehen, ich lege auch nicht viel Wert auf die Gesellschaft da draußen", meinte er lächelnd.Die Frau schüttelte den Kopf.„Die meinte ich nicht, die sind nur lästig. Ich rede vom Orden."Lucius blickte misstrauisch aus dem Fenster.„Ich habe niemanden gespürt."„Noch nicht, aber ich bin mir sicher, dass es nicht lange dauern wird bis die hier auftauchen. Dafür haben Sie gesorgt."„Ich?" Fragte Lucius überrascht.„Na wer denn sonst? Gestern haben Sie Harry von den Dursleys weggeholt und heute kommt die Polizei und nimmt einige Jugendliche fest.Kommen Sie mit ins Wohnzimmer ich habe keine Lust mich im stehen zu unterhalten." Damit ging die Frau voraus und Lucius blieb nichts anderes übrig als ihr zu folgen. So eine Frau war ihm auch noch nie begegnet.Die Dame stellte eine Tasse Tee und Kekse vor ihn hin. Den Tee nahm er sehr gerne an.„Also Mr. Malfoy, wie geht es Harry? Da Sie gestern nicht mehr aus dem Haus dieser unmöglichen Menschen gekommen sind, nehme ich an, dass sie appariert sind. Und das wäre nur nötig wenn es dem Jungen schlecht ging."Lucius hob überrascht die Augenbraue.„Woher kennen Sie meinen Namen? Ich habe mich nicht vorgestellt."Die Frau lachte auf.„Ich bekomme den Tagespropheten. Sie sind oft genug abgebildet."„Und warum wissen Sie, dass ich gestern hier war? Ich habe dafür gesorgt, dass mich kein Muggel sehen kann."„Mein lieber Mann, ich bin eine Squib, kein Muggel. Außerdem war ich bis zur dritten Klasse in Hogwarts danach hat sich meine Zauberkraft einfach nicht mehr weiterentwickelt. Darum sehe ich auch, dass da draußen eine Kutsche mir zwei fliegenden Pferden steht."Lucius lächelte leicht.„Interessant, ich wusste nicht, dass es auch solche Zauberer gibt."Mrs. Figg schnaubte.„Was dachten Sie denn? Nur ist es uns leider nicht erlaubt, einen Zauberstab zu tragen. Der ist nur für ‚richtige' Zauberer. Wir gelten als minderwertig."Der Politiker verzog leicht das Gesicht. Er hasste es wenn das Ministerium solche Unterschiede machte.„Das ist lächerlich. Nur weil Sie auf dem magischen Level eines dreizehnjährigen sind heißt das nicht, das man Ihnen das Recht absprechen sollte einen Zauberstab zu führen."„Mit der Meinung stehen Sie leider ziemlich alleine da. Den magischen Wesen geht es doch auch nicht besser. Nur die wenigsten bekommen ähnliche Rechte wie Zauberer."Lucius nickte.Er hing einige Minuten seinen Gedanken nach. In ihrer Welt gab es noch wirklich viele Lücken. Es war kein Wunder, dass es immer wieder Leute gab die sich jemandem wie Grindelwald oder Voldemort anschlossen. Das kam nur durch die Ungerechtigkeit der Gesellschaft. Daraus entstand nun mal Wut und der Wunsch nach Vergeltung.Mrs. Figg riss ihn wieder aus seinen Gedanken.„So interessant dieses Gespräch auch ist, so will ich doch lieber wissen wie es Harry denn nun geht."„Verzeihen Sie, ich war kurz abgelenkt. Harry geht es gut. Severus und ich haben ihn sofort zusammengeflickt. Er ist gestern Abend bereits wieder geflogen. Und zwar auf einem Greif."Die Dame lächelte.„Das ist schön. Und was haben Sie mit den Dursleys gemacht? Ich weiß, was Sie den Nachbarn eingepflanzt haben. Hat bei mir ja auch funktioniert. Zumindest teilweise."Lucius lächelte.„Das war die Idee von Harry. Die beiden haben sich gestern wirklich an mich herangeschmissen. Und Harry meinte, es würde ihnen am meisten weh tun wenn alle das wüssten."Die Frau nickte und kicherte.„Mr. Malfoy, was verbindet Sie mit Harry?"Lucius beschloss lediglich einen Teil der Wahrheit zu sagen.„Harry ist mein Gefährte."Das hatte gesessen. Die alte Dame spuckte beinahe ihren Tee aus.„Sie sind ein magisches Wesen?"Der Politiker nickte lächelnd.„Aber, Sie sind verheiratet."„Nein, das bin ich nicht. Und ich war es auch nie. Die ganze Geschichte werden Sie vermutlich schon bald in der Zeitung lesen können. Ich habe nämlich vor es öffentlich zu machen."Mit vielen hätte Lucius gerechnet, aber sicher nicht damit, dass die Frau anfing zu lachen.„Habe ich etwas Lustiges gesagt?"„Nein, es ist nur einfach so. Albus wird das überhaupt nicht gefallen. Und auch einige andere im Orden werden Gift und Galle spucken."Lucius legte den Kopf leicht schief. Etwas das er sich von Harry abgeschaut hatte.„Das mit Dumbledore verstehe ich noch, der Mann konnte mich noch nie leiden. Aber was hat der Rest des Ordens damit zu tun?"Arabella schnaubte.„Das kann ich Ihnen sagen, ich bin ja auch Mitglied in diesem Hühnerhaufen. Molly und Arthur wollten schon lange, das Harry ihre Tochter heiratet. Zumindest erzählen die beiden das seit der Junge 15 ist."Lucius hätte vor Wut beinahe seine Tasse zerbrochen.„Wenn Sie ihn so gerne in der Familie hätten, warum haben sie ihn dann die ganzen Ferien über nicht besucht? Und warum musste er überhaupt wieder hier her zurück?"„Das habe ich Albus auch gefragt, er meinte, es sei immerhin Harrys Familie. Der Mann denkt wirklich, dass dieses Wort alles andere regelt. Und was die Weasleys betrifft. Sie sind es seit Jahren gewohnt sich erst dann um Harry zu kümmern wenn es ihnen in dem Kram passt. Der Junge war immer so dankbar wenn ihn jemand hier raus geholt hatte, also konnten sie kommen wann sie wollten.Das hat mich vor allem damals aufgeregt, als sie alle mit Arthurs Prämie nach Ägypten auf Urlaub gefahren sind. Harry hat ihre Tochter und die Schule vor einem Monster gerettet aber dennoch wollten sie ihn nicht dabei haben. Der Junge ist viel zu lieb, ihm würde es nie einfallen sich anderen aufzudrängen. Er dachte als kleines Kind ja auch immer, dass er mir lästig fallen würde. Das die diese Rotkopf-Familie einfach nur egoistisch und unfair ist, wäre ihm nie in den Sinn gekommen.Was ich damit sagen will. Für Molly und Arthur war der Junge immer nur eine Art Unterhaltung, aber ich denke nicht, dass sie sich jemals ernsthaft um ihn bemüht haben. Und wie gesagt, die beiden denken Harry wäre der Einzige der ihrer Tochter würdig wäre."Lucius grummelte und fluchte unterdrückt.„Und weil er nichts von ihr wissen will versucht sie sich jetzt irgendwie interessant zu machen."Arabella nickte.„Ich habe das Mädchen kurz vor der Schlacht kenngelernt. Sie hat ständig versucht Harrys Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Sogar Körperkontakt wollte sie ihm aufdrängen. Und das, wo der Junge nur darüber nachgedacht hatte, wie er diesen Riddle besiegen kann. Er ist dann auch immer zu seinem Professor geflohen, diesem Snape. Das hatte schon etwas Niedliches." Die Dame gluckste belustigt. Das konnte der Gott sich allerdings lebhaft vorstellen.Lucius sah sich in dem Zimmer um, überall konnte man Katzen sehen die ihn aus intelligenten Augen ansahen.„Wie sind Sie zum Orden gekommen?" Fragte er dann.„Was viele nicht wissen, ich bin gleich alt wie Albus. Er war in Hogwarts auch der Lehrer meiner Kinder. Naja und im letzten Krieg ist er dann an mich herangetreten und hat mich gefragt ob ich helfen könnte."„Verstehen Sie mich nicht falsch. Ich will Sie auf keinen Fall beleidigen. Aber wie könnten Sie bei so einem Krieg helfen?"Eine Katze direkt neben der Frau fauchte ihn laut an.„Still Mr. Tibbles, die Frage des Herrn ist durchaus berechtigt. Verzeihen Sie bitte, er ist etwas empfindlich wenn er denkt, dass man mich nicht für voll nimmt."Lucius nickte.„So wie es jeder Vertrauter gegenüber seinem Menschen tun sollte." Das brachte ihm ein schnurren des Katers ein.Die Frau lächelte belustigt.„Und schon sind Sie sein Freund. Um Ihre Frage zu beantworten, ich züchte schon seit vielen Jahren erfolgreich Kniesel-Katzen-Mischungen. Diese Tiere sind sehr gut darin Menschen oder Orte zu bewachen. Ich habe meine Lieblinge auch immer wieder darum gebeten auf Harry aufzupassen."Lucius nickte.„Severus hat mir erzählt, Sie hätten Mundungus damals mit einer Tasche voller Katzenfutter geschlagen weil er nicht richtig auf Harry aufgepasst hatte und der dann von Dementoren angegriffen wurde. Das finde ich übrigens großartig."„Pah, nicht richtig aufgepasst ist wohl stark verharmlost. Der Mistkerl ist einfach abgehauen weil ihm, das Aufpassen zu langweilig war. Ich könnte immer noch in die Luft gehen vor Wut."„Kann ich verstehen. Also war es Ihre Aufgabe im Krieg kleine pelzige Spione auszuschicken."Die Dame kicherte wieder.„Sehr treffend formuliert, ja so war es."Das brachte den Blonden dann auf den eigentlichen Grund seines Hierseins.„Harry hat mich gebeten ihm eine Katze mitzubringen, wenn Sie gerade welche haben."Nun brach die Frau in schallendes Gelächter aus. Lucius wand sich fragend an den Kater.„Weißt du, warum sie lacht?" Das Tier nickte, dummerweise half das dem Gott jetzt auch nicht weiter. „Entschuldigen Sie bitte, ich muss auf Sie vollkommen verrückt wirken. Es ist nur so, Harry weiß ganz genau, dass ich zu dieser Zeit nie Tiere habe. Ich habe den Wurf bereits im Juni verkauft. Ich vermute einfach, dass der kleine Schatz wollte, dass Sie nach mir sehen. Wie gesagt, Harry ist ein lieber Junge er würde nie jemanden vergessen der es gut mit ihm meinte. Sie können ihm sagen, dass mit mir alles in Ordnung ist. Meine Kinder kommen mich auch regelmäßig besuchen."Lucius lehnte sich entspannt zurück. Das klang wirklich ganz nach seinem Harry. Nur hätte der Kleine ihn nicht anlügen müssen. Aber es machte ihm nichts aus. Er mochte diese Dame, sie war herzensgut und ließ sich sicher nicht die Butter vom Brot nehmen.Mrs. Figg beobachtete ihren Gast genau, man sah dem Mann an über wen er gerade nachdachte.„Möchten Sie noch Tee Mr. Malfoy?"„Oh nein, vielen Dank. Ich muss heute noch in die Winkelgasse. Aber darf ich Sie mal in mein Haus einladen damit Sie Harry besuchen können."Die alte Frau strahlte.„Das wäre wirklich nett von Ihnen, vielen Dank. In einigen Monaten habe ich wieder Junge, soll ich eines für Harry reservieren? Ich bin mir sicher, jedes der Kleinen würde sich freuen ihn als Freund zu bekommen."Lucius nickte dankend.„Das wäre sehr nett."Die beiden verabschiedeten sich mit der Zusicherung sich zu eulen.Lucius ging an den immer noch gaffenden Menschen vorbei. Vermutlich würde die alte Dame gleich belagert werden. Aber er machte sich keine Sorgen um sie. Sie würde mit der Meute schon umgehen können. Zur Not könnten ja ihre Lieblinge einschreiten.Er ging zu seinem Wagen und sagte den Tieren wohin es als nächstes gehen sollte. Dann ließ er diese schreckliche Siedlung hinter sich.In der Winkelgasse hielten seine Pangasi direkt vor dem Ministerium. Lucius wusste, dass er mit diesem Auftritt auch hier die Aufmerksamkeit auf sich zog. Und genau das beabsichtigte er auch dieses Mal.Elegant und mit hoch erhobenem Kopf stieg er aus seiner Kutsche. Er war sich der Blicke die ihm zugeworfen wurde sehr wohl bewusst. Aber er ignorierte sie. In bester „Malfoy-Arroganz" ging er in das Gebäude. Da er hier arbeitete musste er sich nicht erst dumm anmelden.Der Aristokrat ging auf direktem Weg ins Büro von Amelia Bones. Er hatte die Frau damals vor dem Tod gerettet als sie von Voldemort angegriffen wurde. Es war allerdings sehr knapp gewesen. Um die Aufmerksamkeit der Schlangenfratze nicht erregen, beschlossen er und Amelia allerdings ihren Tod vorzutäuschen. Nun nach dem Krieg arbeitete die Frau wieder in ihrer alten Abteilung. Und ihm wollte man für seine Dienste den Merlinorden überreichen. Na, danke. Angenommen hatte er das dumme Ding dennoch.Mit einem Klopfen kündigte er sich bei seiner Kollegin an.„Herein. Oh, hallo Lucius, was führt dich denn zu mir?"Der Mann setzte sich auf den angebotenen Sessel.„Guten Tag Amelia. Ich bin in einer wichtigen Angelegenheit zu dir gekommen."„Geht es um ein Verbrechen?"Lucius schnaubte.„Wenn dann eines gegen die Menschlichkeit, und nicht mal das würde es ganz treffen."Die Frau lehnte sich gespannt zurück. Sie mochte diesen Mann, der in der Öffentlichkeit immer so kalt wirkte. Allerdings nicht nur, weil er ihr das Leben gerettet hatte. Sie konnte einfach hinter die Maske sehen, immerhin trug sie selber eine.„Also?"Lucius holte einige Unterlagen aus seinem Anzug und vergrößerte sie.„Aus diesen Papieren hier geht ganz klar hervor, dass ich nie mit Narzissa verheiratet war, Draco ist auch nicht mein Sohn."Die Frau zog scharf die Luft ein.„Soll das heißen, eure Ehe war nur vorgetäuscht? Narzissa ist immer noch eine Black?"Der Gott schüttelte den Kopf.„Nein, sie ist eine Malfoy, allerdings nicht durch eine Heirat mit mir, sondern mit Abraxas, meinem Vater. Und bevor du fragst, es steht alles da drinnen."Der Mann überreichte der erschütterten Frau die Unterlagen.Diese nahm sie und fing an zu lesen.Natürlich stand da nichts davon drin, dass es sich bei der Familie Black um Götter handelte, das hielt der Blonde für unnötig.Sehr wohl stand aber drin, dass Narzissa seine Mutter und Draco sein Bruder war. Auch, dass Lucius nie offiziell als Vater von Draco eingetragen wurde stand drin. Dass es sich bei dem Jungen um seinen Sohn handelte nahmen immer nur alle wegen der Familienähnlichkeit an. Und seine Mutter hatte sich diese Tatsache eben zu Nutze gemacht.Amelia blickte fassungslos auf.„Sie hat die Gedächtnisse so vieler Menschen manipuliert? Aber das ist doch eine Straftat."Lucius zuckte die Schultern.„Das musst du mir ihr ausmachen. Aber sei vorsichtig, es fällt ihr nicht schwer dieses Kunststück zu widerholen."Eine Weile überlegte die Frau.„Ihr seid magische Wesen?"„Mehr oder weniger. Was es genau mit unserer Familie auf sich hat wirst du vermutlich noch erfahren. Meine dumme Verwandtschaft möchte es nämlich schon seit Jahren veröffentlichen. Sie kamen nur wegen Voldemort nicht dazu."„Das kling irgendwie nicht gut", stellte die Frau fest.„Ich halte es einfach nur für überflüssig, aber es gibt viele die ähnlich denken wie sie. Ich allein werde sie also nicht stoppen können. Darum habe ich mich dazu entschlossen mich jetzt schon von dem Ganzen zu distanzieren."Mrs. Bones sah den Mann vor sich durch ihr Monokel nachdenklich an.„Du klingst verbittert."„Das war ich auch lange, aber mach dir um mich keine Sorgen. Wie geht es dir?"Nun lachte die Frau.„Hast du eine Ahnung wie viele Straftäter sich plötzlich als Spione ausgeben? Andere versuchen sich damit rauszureden, dass sie von den Todessern zu ihren Taten gezwungen wurden. Aber glaub mir, ich mache nicht die gleichen Fehler wie meine Vorgänger."„Du verwändest also Veritaserum?"„Für jeden Einzelnen. Für was haben wir es denn sonst? Dein Freund hat mir einen großen Vorrat gebraut."„Du meinst Severus? Jetzt ist mir auch klar, was er so lange in meinem Labor gemacht hat. Ich dachte schon er wäre darin festgewachsen." Lucius schmunzelte.Amelia richtete den Blick wieder auf die Unterlagen die vor ihr lagen.„Ich nehme an du willst, dass ich das hier veröffentliche?"„Ja, aber bitte nicht an den Tagespropheten, da kann ich es auch gleich einer Märchentante geben. Sobald das raus ist, wird es dennoch Berichte in diesem Schmierblatt geben. Da mache ich mir keine Illusitonen, dafür kenne ich diese Frau zu gut."Die Hexe schnaubte.„Wo wir gerade davon reden. Skeeter steht auch noch auf meiner Liste. Von wegen Pressefreiheit. Die Frau lügt wenn sie den Mund aufmacht. Vor allem, was sie alles über Harry Potter geschrieben hat ist eine Frechheit. Zuerst von ihm verlangen uns vor dem Übel der Zauberwelt zu retten und jetzt nennt sie ihn den nächsten Dunklen Lord."Lucius' Reaktion auf diese Neuigkeit erschreckte die resolute Frau vor ihm. „Was ist los? Lucius, du machst mir Angst."Nur mühsam beruhigte der Mann sich wieder, er lächelte Mrs. Bones entschuldigend an.„Tut mir leid, ich wollte dich nicht erschrecken, aber ich konnte diese Frau noch nie leiden."„Verständlich, ich werde die Unterlagen an Xenophilius Lovegood weitergeben. Der Klitterer ist vielleicht etwas unorthodox aber der Mann ist fair und kompetent."Wieder musste Lucius schmunzeln. Ja der Klitterer galt als verrückt, vor allem weil er immer wieder Berichte über Wesen brachte die es nicht gab. Wenn diese Hexen und Zauberer nur wüssten. Es gab jedes einzelne dieser Geschöpfe. Die Lovegoods machten im Gegensatz zu anderen nur die Augen auf um sie auch zu erkennen.„Das ist eine sehr gute Idee. Wie macht sich der neue Minister?"Die Frau seufze laut.„Ich bin kurz davor den Mann in seinem Büro einzusperren. Er versucht bei jeder Gelegenheit zu fliehen. Ich kann ihn ja verstehen, das Chaos das Fudge hinterlassen hat grenzt an böswillige Zerstörung und Arbeitsverweigerung."Nun brach der Gott in lachen aus.„Das ist nicht lustig!" Empörte sich die Frau.„Ich weiß, aber was hast du denn erwartet? Fudge war nie geeignet so ein Amt zu bekleiden. Da fällt mir ein, ich will, dass Umbridge verhaftet und zu ihrer Amtszeit befragt wird."Amelia hob die Hand.„Schon passiert, unser derzeitiger Minister hasst seinen Posten zwar, aber er macht ihn ordentlich. Ihm sind sehr viele Ungereimtheiten bei dieser Frau aufgefallen. Und was ich bis jetzt über sie erfahren habe ist auch unglaublich. Dolores hat in ihrer Amtslaufbahn so einiges verbrochen. Und sie ist im wahrsten Sinne des Wortes über Leichen gegangen."Lucius nickte, dass konnte er sich sehr gut vorstellen. Vor allem seid er die Narben von Harry gesehen hatte.„Wird es neue Wahlen geben?"„Nächstes Jahr. Warum stellst du dich nicht auf?"„Meine Liebe, dass soll jetzt keine Beleidigung sein aber, bist du verrückt?"Amelia kicherte.„Warum? Du wärst perfekt für den Posten. Du bist im Gegensatz zu vielen anderen hier nicht korrupt und du bist für den Fortschritt."„Du doch auch. Warum machst du es nicht?"„Und wer macht dann meine Arbeit?"„Das heißt, du würdest gerne Ministerin werden?"„Klingt masochistisch nicht wahr? Aber ja, so ist es. Wir müssen so viel in diesem Land verbessern. Unsere Kinder brauchen eine bessere Ausbildung. Gib mal einen siebzehnjährigen eine Rechenaufgabe für einen zwölfjährigen Muggel. Die meisten würden scheitern. Aber das ist nicht alles. Muggelkunde ist ein Witz. Die Kinder lernen wie ein Toaster funktioniert aber gehen immer noch bei rot über die Straße. Und das ist nur ein kleiner Teil der verbessert werden muss. Aber wie gesagt, es geht nicht, ich bräuchte jemanden der meinen Posten übernimmt."Die Frau unterbrach sich und blickte dann zu Lucius. Dem wären fast die Gesichtszüge entglitten.„Nein!"„Warum nicht? Du willst nicht Minister werden weil du lieber im Hintergrund die Fäden ziehst. In der Strafverfolgung hättest du dazu die Möglichkeit. Und du könntest auch dafür sorgen, dass nur noch Schüler vor einen Ausschuss kommen, die wirklich ihre Magie missbrauchen. Viele der Kinder verteidigen sich auch einfach nur. Bis jetzt ist immer ein großes Drama daraus gemacht worden. Im Fall des jungen Potter sogar ein Schauprozess."„Ja, weil sich Fudge nicht mit den echten Problemen rumschlagen wollte. Amelia, wirklich?"„Überlege es dir doch wenigstens. Du hast mir letztes Jahr nicht nur das Leben gerettet, sondern auch dafür gesorgt, dass Voldemort keinen Verdacht schöpft. Das sind alles Talente die man für diese Aufgabe braucht."Lucius atmete tief durch. Er wusste nicht ob Harry, das gefallen würde.„Ich überlege es mir."„Gut, wenn du dich dafür entscheidest, dann gehe ich in den Wahlkampf."Lucius schüttelte lächelnd den Kopf.„Verrücktes Huhn. Ich muss jetzt gehen, ich will noch zur Bank."In dem Moment als er aufstand wurde die Türe schwungvoll aufgerissen.Sowohl Amelia als auch Lucius drehten sich in einer fließenden Bewegung um und zeigten mit ihren Zauberstäben auf den Eindringling.„Albus!" Fluchte die Frau, „was zum Henker soll das?"Der Direktor machte sich nicht mal die Mühe sich für seinen Überfall zu entschuldigen oder die Dame und ihren Gast zu begrüßen.„Amelia, du musst sofort eine Großfahndung rausgeben. Harry ist von seinem Zuhause verschwunden. Ich bin mir sicher da stecken Todesser dahinter."Die Leiterin für magische Strafverfolgung ließ sich in ihren Stuhl zurückfallen.„Herrgott und deswegen machst du so einen Aufstand, weil Harry nicht mehr bei den Muggeln ist? Albus, der Junge ist seit gestern Erwachsen, das stand auch groß in der Zeitung. Er wird gegangen sein. Außerdem sitzen die gefährlichen Todesser alle wieder in Askaban und die anderen wären keine Gefahr für den Jungen."Der Direktor ignorierte Lucius immer noch völlig, der genoss das Schauspiel aber dennoch in vollen Zügen.„Warum sollte Harry von Zuhause weglaufen? Das sind seine Verwandten?"Die Frau sah ihn ungläubig an.„Du vergisst, dass ich schon öfter mit diesen Menschen zu tun hatte. Damals als der Junge seine Tante aufgeblasen hatte und dann der Dementorenangriff. Ich hatte immer die zweifelhafte Ehre diese Menschen zu befragen. Wenn ich Mr. Potter wäre, dann wäre ich auch bei der ersten sich bietenden Gelegenheit von da verschwunden. Diese Muggel sind schrecklich. Ich habe nie verstanden warum du den armen Jungen zu ihnen gebracht hast."Dumbledore schnaubte.„Das habe ich allen im Orden erklärt es war zur Sicherheit des Jungen."Nun mischte sich das erste Mal Lucius in das Gespräch ein.„War es nicht viel eher führ Ihre Sicherheit?"Der Direktor drehte sich zu dem Mann um.„Lucius, was machen Sie denn hier?"„Arbeiten", kam es trocken, „und hören Sie endlich auf mich mit Vornamen anzusprechen das habe ich Ihnen nie erlaubt."„Wie Sie wollen. Und was soll das heißen, ich hätte nur meine Sicherheit im Sinn gehabt?"„Ganz einfach, es ging Ihnen doch nie um Mr. Potter als Person. Sie wollten eine Waffe aus dem Jungen machen und das ist Ihnen auch gelungen. Aber das wäre Ihnen nicht geglückt wenn er Erwachsene um sich gehabt hätte die sich um ihn sorgen."Dumbledore sah ihn finster an.„Machen Sie sich nicht lächerlich, natürlich interessiere ich mich für den Jungen."Lucius konnte sich nicht beherrschen.„Ja, und warum haben Sie ihn dann kein einziges Mal besucht seit der Krieg vorbei ist?"„Woher wissen Sie das? Haben Sie etwas mit seinem Verschwinden zu tun? Ist das eine Rache wegen dem Tod Ihres Meisters." Wollte Dumbledore argwöhnisch wissen.Amelia schüttelte über den alten Mann den Kopf.„Woher ich das weiß? Severus hat es mir erzählt. Außerdem, wenn Sie sich richtig erinnern, ich habe auf der Seite des Jungen gegen Voldemort gekämpft. Und das schon länger als Ihnen lieb sein dürfte. Und wenn Sie mich jetzt bitte entschuldigen, ich habe noch was anderes zu tun als mich mit Ihnen zu streiten. Amelia, ich danke dir für deine Hilfe."Die Dame lächelte ihm zu.„Gern geschehen. Ach, und denk über mein Angebot nach."Lucius verzog leidend die Miene nickte aber.Wieder draußen ging der Mann gut gelaunt zur Bank um seine gierige Verwandtschaft von seinen Verließen fern zu halten. Insgeheim freute er sich diebisch über Dumbledores Panik. Er würde wetten, dass spätestens morgen ein Artikel in der Zeitung stand der über das Verschwinden des Helden berichtete. Der Besuch in der Bank dauerte nicht lange, auch hier hatte er alle nötigen Unterlagen bereits dabei gehabt. Außerdem hatte er sich mit den Kobolden schon immer gut verstanden. Als er wieder in der Kutsche saß konnte er es kaum erwarten wieder zu seinem Ganymed zurückzukommen. Nachdenklich ließ er seinen Blick über die Geschäfte der Winkelgasse gleiten. Eigentlich hätte er seinem Kleinen gerne etwas mitgebracht. Dummerweise wusste er nicht, was Harry gerne hatte. Das musste er schleunigst herausfinden, er wollte seinen Kleinen unbedingt verwöhnen. Mit den Klamotten war ihm Severus ja bereits zuvor gekommen und auch Seidenschnabel war ja nicht wirklich ein Geschenk. Das Tier wollte ja unbedingt zu Harry.So in seine Überlegungen vertieft merkte er gar nicht, dass er bereits Zuhause angekommen war. Erst als die Kutschentür sich öffnete blickte er sich um. Mit einem Lächeln stieg er aus.„Guten Tag kleiner Master, schön, dass Sie wieder hier sind."„Hallo Dobby. Wo sind mein Ganymed und Severus?"Der Hauself grinste.„Sie sind mit Seidenschnabel im Garten. Sie haben etwas gegessen und Mr. Harry Potter Sir ist eingeschlafen."Lucius bedankte sich und ging dann in die Richtung wo er seinen Kleinen spürte.Das Bild das sich ihm zeigte brachte ihn schon fast zum Strahlen. Harry und Severus lehnten beide mit dem Rücken an Seidenschnabel. Harry kuschelte sich zusätzlich noch an Severus. Eigenartigerweise spürte er keine Eifersucht.Lächelnd ging er auf die drei zu. Er freute sich schon, von seinem Tag zu erzählen.

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