Einen Gott aufklären

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BETRUG IN DER ZAUBERWELT!

„ORDEN DES PHÖNIX" WIRD ZUR DIEBESGILDE!

GINNY WEASLEY FORDERT DEN HELDEN DER ZAUBERWELT FÜR SICH EIN!

WEASLEY-MÄDCHEN POCHT AUF HEIRAT!

VERLIERT DUMBLEDORE DEN VERSTAND?

KÄMPFER FÜR DEN FRIEDEN NUTZEN HELDEN UND DIREKTOR AUS!

ALBUS DUMBLEDORE: SIND SEINE TAGE GEZÄHLT?GIBT ES HOFFNUNG FÜR DEN ALTEN ZAUBERER?WIRD HARRY POTTER, RETTER DER WELT, VERGELTUNG ÜBEN?

LUCIUS MALFOY UND HARRY POTTER: DAS NEUE TRAUMPAAR DER ZAUBERWELT?WANN WERDEN DIE HOCHZEITSGLOCKEN LÄUTEN?


Solche und ähnliche Aufhänger standen die nächsten Tage in jeder Zeitung.Als Harry den heutigen Tagespropheten mit weiteren Spekulationen gespickt sah, schmiss er das Blatt wütend in den kalten Kamin.„Wenn du weiter so starrst, dann fängt die Zeitung Feuer", kommentierte Severus.„Wolltest du das Ding etwa lesen?" Kam es entgeistert zurück.„Eigentlich schon, es stehen nicht nur Berichte über den Orden, Albus, dich und Lucius drin."„Nein, im Heutigen wird darüber gerätselt wie lange das zwischen mir und Luc schon läuft. Und ob du uns beide in der Schule gedeckt hast?" Kam es süß zurück.Lucius fing an zu lachen.„Wenn diese Idioten wüssten. Das geht schon seit deiner Geburt so."„Das solltest du die Presse besser nicht hören lassen. Die drehen dir nur das Wort im Mund um." Seufzte Harry. Er lehnte sich an seinen Gott und schloss entnervt die Augen.Lucius legte sofort den Arm um seinen Ganymed.„Hey, das wird schon wieder. Die finden bald etwas Interessanteres." Versuchte er den jungen Mann zu trösten.„Was ist denn bitte interessanter als diese ganze ‚sie haben den Helden betrogen' Nummer?" Wollte Severus wissen.„Weiß nicht? Aber es ist doch immer so, oder? Reporter sind wankelmütig."Harry fing an zu lächeln.„Für jemanden der so oft in der Öffentlichkeit steht bist du ganz schön naiv."Lucius verzog das Gesicht.„Nicht naiv, aber eben weil ich so oft in der Zeitung stand weiß ich wie das läuft."Severus schüttelte den Kopf.„Du bist aber nicht Harry Potter. Du warst nicht halb so oft in der Zeitung wie dein Partner. Denk nur mal an das Trimagische Turnier."Lucius fing an zu knurren.„Du meinst, das Turnier bei dem meine Mutter diese Anstecker gefertigt hatte die Harry verunglimpften? Bei dem der Irre wieder auferstand? Die meinen Kleinen als bösartigen Zauberer hingestellt hatten, nur weil er mit Schlangen sprechen kann?"„Und das waren nur einige wenige Dinge. Frag nicht wie oft die Lehrer von irgendwelchen Reportern angeschrieben wurden."Nun wurde auch Harry wieder hellhörig.„Das hast du mir nie erzählt."„Weil ich dich nicht aufregen wollte. Aber es war so. Und daran hat sich bis jetzt nichts geändert. Auch im letzten Jahr wieder. Ich habe ihnen übrigens allen geantwortet." Das Severus dabei betont unschuldig aussah ließ Harry und Lucius stutzig werden.„Was hast du ihnen geschickt?" Wollte Lucius wissen.„Ach, nur dies und das. Einige Tränke mit unterschiedlicher Wirkung. Erstaunlicherweise hat mich nie jemand ein zweites Mal um eine Stellungnahme gefragt."Harry kicherte.„Seit wann geht das so? Und ab wann hast du angefangen ihnen verfluchte Post zu schicken?"„Seit ich den ersten Brief bekam. Ich habe dich schon immer beschützt, Kleiner. Du weißt ganz genau, dass ich es überhaupt nicht leiden kann wenn man auf dir herumhackt."„Auch wenn du es nicht gerne hörst, aber du bist echt süß."Auf Harrys Aussage hin, verzog Severus das Gesicht.„Das halte ich für ein Gerücht.Wenn ihr mich jetzt entschuldigt. Minerva hat um ein Treffen gebeten, diese Wahnsinnige hat mich zu ihrem Stellvertreter ernannt. Und jetzt habe ich die zweifelhafte Ehre die neuen Pläne mit ihr durchzugehen. Die Frau ist wirklich unerbittlich."„Du wirst deinen Job mit Sicherheit großartig machen", meinte Lucius zuversichtlich.„Ach ja, vergisst du da nicht eine Kleinigkeit?"Lucius sah seinen Freund fragend an.„Nein, was denn?"„Merlin, manchmal machst du deiner Haarfarbe wirklich alle Ehre. Ich bin Harrys Wächter. Wie bitteschön soll ich den Kleinen beschützen und gleichzeitig den Posten des stellvertretenden Schulleiters übernehmen? Von meinen Lehrer- und Hausvorstandpflichten mal ganz abgesehen."Nun wurde der Gott nachdenklich.„Da ist was Wahres dran. Meinst du, wir sollten der Direktorin von meiner Natur erzählen?"„Professor McGonagall kann Geheimnisse bewahren. Außerdem, wenn es stimmt was du über die anderen Götter gesagt hast, dann wird das ohnehin nicht mehr lange geheim sein." Mischte sich Harry in die Unterhaltung ein.Beide Slytherins nickten düster.„Gut, dann mach bitte einen Termin mit der Dame aus. Dann können wir uns darüber unterhalten. Und dann kann Harry sich auch gleich versichern, dass es Dumbledore gut geht."Harry fiel seinem Gott um den Hals.„Danke!" Jubelte er.Mit Lucius' Lächeln hätte man vermutlich ganz London für eine Woche mit Licht versorgen können.„Ich gehe, das blendet", kommentierte Severus lachend.Als der Tränkemeister gegangen war, wandte sich Harry an Lucius. Dabei knetete er nervös seine Hände.„Duhu, Luc?"Der Blonde lächelte.„Egal was du möchtest, ja, du bekommst es egal wie viel es kostet."Harry sah seinen Partner verwirrt an, dann lachte er.„Nein, um so etwas geht es nicht."„Sondern?"„Ähm, naja, das ist mir etwas peinlich. Ich habe so etwas noch nie gemacht. Das heißt, einmal und da ging das Ganze ziemlich nach hinten los. Und einmal hat es Ron für mich gemacht, das war noch schlimmer."Der Gott hob fragend die Augenbraue.„Jetzt bin ich erst recht neugierig. Was ging damals schief? Oder besser, um was genau geht es?"„Aber nicht böse sein?" Bei dem Blick den Harry ihm zuwarf wäre das für Lucius ohnehin ein Ding der Unmöglichkeit gewesen.„Na los, sag schon." Meinte er freundlich lächelnd.„Also, gut, damals habe ich Cho zu einem Date eingeladen. Das Ganze war eine Katastrophe."„Zum Glück." Knurrte Lucius. Sein Blick hatte sich verdüstert und einige Möbelstücke fingen an zu zittern.„Ich habe dich gebeten nicht böse zu werden", wisperte Harry.„Ich bin nicht böse, nicht auf dich. Nur, deine Verliebtheit für dieses Mädchen war nie echt."Nun war Harry komplett verwirrt.„Was meinst du? Ich habe keinen Liebestrank genommen oder so. Das wüsste ich."„Nein, aber du warst der Magie eines gewissen Gottes ausgesetzt."Natürlich wusste Harry sofort, wer gemeint war.„Hinterhältiges Frettchen", fauchte er.„Bitte, beleidige die armen Tiere nicht, aber ja, er war es. Aber es hat nicht mal ansatzweise so funktioniert wie er gehofft hatte. Deine Verliebtheit hatte sich ja in Rekordzeit in nichts aufgelöst. Noch schlimmer war es für ihn aber, dass ich ihn ausgelacht hatte. Gut, er hat mich bestraft, aber das war es mir wert."„Wie hat er dich bestraft?" Wollte Harry sofort wissen.Der Blonde zuckte die Schultern.„Das ist doch nicht wichtig."Das er das nicht hätte sagen sollen wurde dem Gott bereits eine Sekunde später klar. Nun war es sein Ganymed der seine Magie spielen ließ. Bei ihm fielen die Möbelstücke allerdings sogar um. Das reichte dem jungen Mann aber noch nicht im Geringsten. Er sprang auf die Beine und drehte sich zu Lucius um. Fest krallte er seine Finger in dessen Schultern und starrte wütend auf ihn runter.„Sag nie wieder, dass du nicht wichtig bist. Hast du mich verstanden?"„Harry, ich, ..."„Ob, du mich verstanden hast?" Unterbrach der Held seinen Gott.Lucius sah seinen Kleinen mit ungläubigen Augen an. „Ja, ich habe dich verstanden."Sofort wurden Harrys Gesichtszüge wieder weicher. Die Möbel wanderten wieder brav zu ihrem ursprünglichen Platz zurück.„Und, wie wurdest du von deinem Bruder bestraft?" Wollte der Junge jetzt wieder ganz sanft wissen. Er stand immer noch vor Lucius und hielt seine Schultern fest. Allerdings nicht mehr mir so viel Kraft.Der Blonde Gott sah etwas beschämt aus.„Kennst du die Geschichte in der Zeus einmal so wütend auf Hera war, dass auch sie einer Strafe nicht entging?"Harry überlegte einen Moment, dann erhellten sich seine Gesichtszüge.„Er hat sie an den Armen aufgeknüpft und ein Gewicht an ihre Beine gehängt. Sie wurde dadurch so gestreckt, dass sie vom Olymp bis hinunter zu den Menschen gezogen wurde. Hephaistos hat sie aus dieser misslichen Lage befreit. Moment, nein!?"Erschrocken blickte Harry auf den Gott, der aber konnte nur nickten.„Es war nicht angenehm. Götter können nämlich sehr wohl Schmerzen empfinden. Vor allem wenn sie sie durch einen anderen Gott erleiden. Schlimmer war allerdings die Demütigung. Draco, Mutter, Bella und Sirius haben das Schauspiel genossen."Lucius hatte Mühe seine Stimme nicht brechen zu lassen. Diese Erinnerungen an seine Vergangenheit waren noch immer sehr schmerzhaft. Vor allem, weil sie noch nicht so lange her waren. Auch wenn er immer wieder versuchte sich das Gegenteil einzureden, es tat weh.Plötzlich spürte er schlanke Arme um sich. Und im nächsten Moment wurde er an die schmale Brust seines Gefährten gedrückt. Eine sanfte Hand streichelte über seinen Kopf.„Es tut mir leid, ich wollte dich nicht daran erinnern. Eines verspreche ich dir, ich werde nicht zulassen, dass du je wieder so leiden musst. Niemand darf dich mehr quälen."Bei den Worten war es um Lucius geschehen. Er schloss die Arme um seinen kleinen Gefährten und zog ihn auf seinen Schoß. Fest krallte er sich an den schmalen Sucherkörper und fing an zu zittern.Harry ließ dem Mann gewähren. Er genoss diese Nähe schließlich auch. Aber noch viel wichtiger, Lucius brauchte die Sicherheit. Erst jetzt wurde Harry so richtig klar, was der Mann schon alles durchgemacht hatte. Die Familie des Gottes war jenseits von Gut und Böse. Und sollte der junge Held auch nur einen von ihnen je in die Finger bekommen, dann würde er den Spieß einfach umdrehen. „Vielleicht sollten wir die alle auf die gleiche Art bestrafen wie Hephaistos es gemacht hätte." Sinnierte, Harry.Lucius blickte zu seinem Ganymed.„Der Bastelgott, wie du ihn so schön nennst, war bekannt dafür seine Opfer mit dem zu bestrafen, was diese am liebsten taten."„Stimmt, er zwang sie ihrer Lieblingsbeschäftigung nachzugehen, und zwar vor Publikum. Hera konnte nicht mehr vom Esstisch aufstehen. Und Ares und Aphrodite waren dazu gezwungen sich im Bett zu wälzen."Lucius grinste.„Was für eine Strafe, und der ganze Olymp wurde eingeladen um zuzusehen."„Weißt du wie Muggel so etwas nennen?" Wollte Harry schelmisch wissen.Der Gott schüttelte den Kopf.„Porno."„Möchte ich wissen woher du das weißt?"Nun fing Harry an schallend zu lachen.„Das hat mich an der Zauberwelt immer gewundert. Bei euch gibt es keine Sexindustrie. Es gibt zwar Prostituierte, aber das war es auch schon."„Ich weiß nicht, ob mir gefällt wie selbstverständlich du über dieses Thema sprichst." Bei dem Gesicht, dass Lucius zog musste Harry bereits wieder lachen.„Entschuldige, ich will dich nicht auslachen, aber das ist so typisch für die Zauberwelt. Einerseits habt ihr kein Problem mit Homosexualität oder Triaden. Aber bei dem Thema Sex seid ihr wie die Muggel vor 100 Jahren. Total zugeknöpft."„Stimmt doch gar nicht, auch bei uns sind wechselnde Partnerschaften oder Sex was ganz Normales. Manchmal denke ich, zu normal. Vor allem in Hogwarts. Oder ist es da mittlerweile anders?"Harry zuckte die Achseln.„Keine Ahnung. Wir wurden alle vom Krieg abgelenkt. Kann sein, dass es ab dem nächsten Jahr rund geht." Und schon wieder hätte sich Harry am liebsten eine Ohrfeige verpasst.„Hey, so meinte ich das nicht. Für mich ist Treue das Ah und Oh bei einer Beziehung. Ich habe mich für dich entschieden, also hast du nichts zu befürchten. Ich werde dir immer treu sein."Sanft legte der junge Mann eine Hand auf die Wange seines Gottes. Der schmiegte sich in die Berührung und schloss die Augen.„Danke", flüsterte er. „Aber wenn du das nicht meintest, was dann?"Harry ließ seine Hand genau da wo sie war.„Du meinst, die Sexindustrie? Naja, wie gesagt, da gibt es zum Beispiel die Pornos. Dabei kann man verschiedenen Menschen dabei zusehen wie sie miteinander schlafen. Aber nicht live. Es handelt sich dabei um so etwas Ähnliches wie Kino."„Du meinst, es gibt Paare, denen macht es nichts aus, wenn sie Publikum haben?" Fragte Lucius entsetzt.Harry schmunzelte.„Meistens sind das keine Paare. Es ist so ähnlich wie bei Prostituierten. Nur verdienen beide ihr Geld damit. Oder alle, drei, oder fünf. Egal, die Menge spielt keine Rolle."„Bei Osiris, wie kommt man nur auf so eine Idee?" Frage der Gott fassungslos.„Du bist niedlich wenn du so ungläubig bist." Schmunzelte der junge Mann.Lucius sah seinen Partner nur weiter skeptisch an. Für ihn, wäre das keine Option. Und auch für die meisten anderen Menschen in der Zauberwelt nicht.„Und, das ist beliebt? Ich meine, diese Pornos?"Grinsend nickte Harry.„Damit werden Millionen verdient. Wenn ich bei meinen Verwandten aufgeräumt habe, dann stieß ich immer auf eine Unmenge von den Dingern. Sowohl im Zimmer von Onkel und Tante, als auch bei meinem Cousin. Naja, wenigstens hatten sie keine Sexspielzeuge."„Sexspielzeuge?" Wenn möglich wurden die Augen des Gottes noch ungläubiger.Irgendwie machte es Harry Spaß seinen Partner etwas aus der Fassung zu bringen. Vor allem, weil er ihn so von den Erinnerungen an seine Vergangenheit ablenken konnte. Schelmisch legte er dem Mann seine Hände um den Nacken.„Ja, so etwas wie künstliche Penise, oder Liebeskugeln, was immer das sein soll."„Du weißt es nicht?"„Hey", empörte sich der Held, „nur weil ich die Namen der Dinger kenne, weiß ich nicht, was man damit macht. Außerdem funktioniert das nur bei Frauen, glaube ich, Hermine hat mal so etwas erwähnt."„Diese Granger? Scheint, als dächten die Schüler nach wie vor nur an Sex." Meinte Lucius triumphierend.Harry nickte.„Sie meinte zu Ron, sie wollte es mal ausprobieren. Vor allem jetzt wo der Krieg vorbei sei."Das hatte Harry allerdings eher unfreiwillig mitangehört. Hermine und Ron hatten sich am Frühstückstisch darüber unterhalten was sie in den Ferien zusammen unternehmen wollten jetzt wo sie keine Angst mehr haben müssten. Mitten in der großen Halle. Und da ging es hauptsächlich um dieses eine Thema. Und die beiden waren nicht die Einzigen. Wie hatte Harry diese Gespräche nur vergessen können? Vermutlich hatte er sie verdrängt.„Also sehe ich das richtig, in der Muggelwelt gibt es eine Industrie die sich rein mit der körperlichen Liebe beschäftigt?"Harry prustete los. Da er noch immer rittlings auf seinem Gefährten saß ließ er seinen Kopf auf Lucius Brust sinken.„Oh Merlin, diese Ausdrucksweis ist in diesem Zusammenhang glaube ich echt etwas übertrieben."„Ach ja? Es ist doch aber so."„Bei normalem Sex passt das Wort vielleicht noch, aber bei den gesteigerten Dingen? Ich weiß nicht, ich würde es nicht verwenden. Aber was weiß ich denn, ich habe da noch überhaupt keine Erfahrung."„Andere Dinge?" Langsam bekam Lucius einen Kulturschock. Er konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen was da noch alles kommen sollte. Na gut, eine Idee hatte er.„Meinst du so etwas wie den Partner auspeitschen?"Harry legte den Kopf schief.„Hm, BDSM." Meinte er nachdenklich. Das wusste er ausnahmsweise nicht von den Pornos seiner Verwandten oder den Schülern in Hogwarts, sondern von einigen Muggelbüchern die er gelesen hatte. Auch da hatten die Menschen schließlich Sex.Lucius' Gesicht war ein einziges Fragezeichen.„Was bedeutet das?"„Bondage & Discipline, Dominance & Submission, Sadism & Masochism. Daraus setzt sich der Begriff zusammen." Antwortete Harry.Nun verzogen sich Lucius' Züge komplett.„Danke, das genügt."Harry lächelte. Er war erleichtert, dass der Gott scheinbar gar keine Vorliebe für solche Praktiken hatte. Weder als Dom noch als Sub. Der Held selber könnte nämlich weder das eine noch das andere.„Dabei ist das glaube ich noch harmlos."„Harmlos?" Wollte der Blonde erschrocken wissen.„Ja, es gibt so viele Fetische, ich denke nicht, dass ich auch nur die Hälfte davon kenne. Oder sie auch nur kennen will. Vor einigen Wochen habe ich in einer Muggelzeitung einen Bericht gelesen. Ich lese nämlich auch Zeitungen aus der Nichtmagischen Welt."„Über solche Praktiken?" Unwillkürlich hielt Lucius seinen Kleinen fester. Mit solchen Dingen sollte Harry gar nicht in Berührung kommen. Wie verdorben war die Welt der Muggel eigentlich?„Nein, nicht darüber. Es ging um autoerotische Erstickung. Ein Kerl hatte sich aus Versehen dabei umgebracht."„Selber Schuld", kam es ungnädig von Lucius.„Ja, allerdings.Was ich mich allerdings frage. Wenn es in der Zauberwelt so etwas nicht gibt, wie kann man dann unfall- und schmerzfrei miteinander schlafen? Vor allem wenn es sich um zwei Männer handelt. Da braucht man doch Gleitgel, oder?"Harry hatte den Kopf schief gelegt und dachte darüber nach. Dadurch entging ihm anfangs der Blick den ihm Lucius zuwarf. Als er es allerdings bemerkte wurde der junge Mann sofort scharlachrot. Er gab ein sehr unheldenhaftes Quietschen von sich und vergrub das Gesicht in den Händen, dabei schüttelte er heftig den Kopf. Dieses wissende Lächeln von Lucius war zu viel für ihn. Und der Mann machte auch gerade keine Anstalten ihn loszulassen. So konnte Harry nicht mal flüchten.Nun war es an dem Gott diese Situation zu genießen. Ihm war völlig klar, dass Harry ihm vorher mit voller Absicht diesen Schock verpasst hatte.Er liebte seinen Ganymed, aber ein bisschen durfte er sich doch wohl rächen.Als der junge Mann nun sein Gesicht versteckt hatte, beugte er sich nah zu dessen Ohr.„Mach dir da mal keine Sorgen, mein kleiner Ganymed, ich kenne Mittel und Wege dich in den Himmel zu schicken. Und dafür brauche ich sicher keine Hilfsmittel."Seine flüsternde und dunkle Stimme war für Harry pure Erotik.„Bitte, Luc, hör auf. Das ist zu viel", wimmerte er.„Bist du sicher?" Noch immer hatte Lucius seine Stimmlage nicht geändert. Aufmerksam beobachtete der Gott wie sich die Härchen seines Gefährten im Nacken aufstellten.Harry verbarg seinen Kopf an Lucius Brust und krallte sich in dessen Hemd.„Bitte, wenn du nicht aufhörst, dann, ..."Leise lachend zog Lucius seinen Kleinen fest an sich.„Sei vorsichtig mein Ganymed, es gibt immer ein Echo."„Habe ich bemerkt." Kam es trocken zurück.Lucius schmunzelte.„Warum habe ich nur mit diesem Thema angefangen? Das wollte ich doch eigentlich gar nicht."Zwar hatte Harry die Worte nur an sich selber gerichtet, aber der Gott antwortete doch.„Weil du spielen wolltest."Verwirrt blicke Harry zu dem Mann hoch. Sein Gesicht war immer noch leicht gerötet, etwas das Lucius unglaublich gut gefiel.„Spielen?"„Ja, spielen, das ist nicht schlimm, du bist ein Teenager."„Aber, so habe ich mich bisher noch nie benommen." Moserte Harry.„Ich denke genau da liegt der Grund. Du willst wohl einiges nachholen."„Vielleicht, tut mir leid."„Muss es nicht, ich habe zwar mehr Dinge erfahren als ich jemals wollte, aber du schienst Spaß daran zu haben. Aber wie gesagt, es gibt immer ein Echo und ich werde es auch immer wieder einsetzen."Harry legte den Kopf schief.„Das klingt zum Teil nach einem Versprechen und einer Drohung."„Wer weiß, vielleicht ist es auch so." Lucius könnte sich für dieses Spiel wirklich erwärmen. Es machte ihm Spaß seinen Kleinen ein wenig aus dem Konzept zu bringen.Harry grinste, dieser Mann würde ihn mit ziemlicher Sicherheit um den Verstand bringen. In mehr als nur einer Hinsicht.„Ähm, weißt du eigentlich was unser eigentliches Thema war?" Wollte er dann von dem Gott wissen.Der schmunzelte wieder.„Ja, du wolltest mich etwas fragen. Etwas das du noch nie gemacht hast."Harry schüttelte den Kopf.„Nein, etwas, dass ich noch nie richtig gemacht habe. Und ich bin mir auch nicht sicher, ob ich es jetzt hinbekomme."Nervös biss sich der Junge auf die Unterlippe. Nun war es an Lucius seine Gedanken nicht in die falsche Richtung laufen zu lassen.„Worum geht es?" Wollte er dennoch neugierig wissen.„Weißt du, ich würde gerne mehr Zeit mit dir allein verbringen. Severus ist toll, genau wie die Hauselfen und die Tiere. Aber, wir kennen uns immer noch so wenig. Das würde ich gerne ändern. Und am besten geht das wenn wir etwas nur zu zweit unternehmen."„Fragst du mich gerade nach einer Verabredung?" Lucius konnte nicht anders, er grinste wiedermal mit der Sonne um die Wette.Harry nickte schüchtern.„Ja, schon. Was sagst du dazu?"„Ich würde auch gerne mit dir ausgehen. Aber bitte, ich möchte dich ausführen, nicht umgekehrt."Der Grünäugige ließ den Kopf hängen.„Ich habe es falsch gemacht, nicht wahr?"Lucius legte Harry einen Finger unter das Kinn und hob vorsichtig dessen Kopf.„Nein, du hast alles richtig gemacht. Aber ich warte schon so lange darauf, mit dir einmal auszugehen. Darum bitte ich dich, überlasse mir die Führung."Nun fing auch Harry an zu strahlen.„Womit habe ich so einen wunderbaren Mann wie dich nur verdient?"Lucius gab keine Antwort, er senkte seinen Kopf und fing die Lippen von Harry mit den seinen eigenen ein.Als sein Partner den Mund öffnete um die fremde Zunge hineinzulassen war der Gott sich sicher, nicht Harry musste sich diese Frage stellen, sondern er sich selber. Lucius liebte diesen jungen Mann und er würde alles tun um ihn glücklich zu machen.

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