Lehrerkonferenz Teil 2

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„Wie lange brauchen die denn bitte um über ein paar Noten zu sprechen?"„Normalerweise bin ich derjenige der keine Geduld hat. Außerdem sind es nicht nur ein paar Noten. Wir reden hier immerhin von dreihundert Schülern", erinnerte Harry seinen Gott glucksend.„Dennoch, die sitzen jetzt schon seit Stunden zusammen. War das in den letzten Jahren auch immer so?"„Weiß nicht, darauf habe ich nie wirklich geachtet. In der Vergangenheit war ich nur Schüler und nicht ungeduldiger Lover. Hat Severus dir denn je verraten worüber die Lehrer bei solchen Gelegenheiten reden?"Lucius knurrte.„Ja, er nannte es ein Kaffeekränzchen. Angeblich würden die Lehrer diese Zeit nutzen um sich wie ganz normale Menschen zu benehmen."„Soll heißen?"„Sie lästern", kam es trocken von dem Blonden.Harry brach auf seinen Sessel zusammen.„Herrlich, Minerva McGonagall und die restlichen Lehrer als Tratschbasen, ich kann nicht mehr. Ich stelle mir gerade vor wie sie zusammensitzen und eine zum anderen sagt: ‚Hast du gesehen was die heute anhatte? Darin würde ich mich nicht mal begraben lassen.' Und was mich am meisten überrascht diese Erkenntnis macht mir die ganze Horde noch sympathischer."„Vermutlich weil es zeigt dass eben auch Respektspersonen ganz normale Lebewesen sind. Schüler können sich das oft gar nicht vorstellen. Nur kann ich mir nicht vorstellen das Severus sich daran beteiligt", warf Lucius ein.„Warum nicht? Auch jemand wie Sev darf mal über Schüler herziehen. Das ganze Jahr muss er ein Vorbild sein und den Kindern den Weg weisen, da darf er doch wenigstens bei einer Konferenz mal die Sau rauslassen."„Komische Wortwahl. Allerdings ist mir Severus nie als ein Lehrer vorgekommen der den Schülern einen Weg für die Zukunft weist."„Macht er aber, auch wenn wir Schüler es lange nicht gesehen haben. Wir haben uns immer nur auf seine unfaire Punktevergabe gestürzt. Aber wenn man sich die Zeit nahm ihn genauer zu beobachten hat man es gemerkt. Seine Worte waren hart aber sie trafen immer zu. Trotz seines Unmuts hat er immer alles getan um uns auf das wirkliche Leben vorzubereiten, nur eben nicht mit Samthandschuhen. Alle Lehrer machen das, vielleicht lästern sie auch deswegen weil sie in manchen Fällen denken versagt zu haben."„Suchst du nach Ausreden für diese langwierige Besprechung?"Harry seufzte.„Nein, ich versuche mich nur bei Laune zu halten. Mensch, es ist schon nach 19:00 Uhr und die quatschen immer noch. Hatten wir nicht eine Verabredung? Und zwar vor einer halben Stunde."Lucius grinste als sich jetzt auch bei Harry deutliche Ungeduld zeigte.Sie wollten eigentlich einen gemeinsamen Abend verbringen und so das Ende der Prüfungen feiern. Nur würde daraus nichts werden wenn Severus nicht bald auftauchte. Die Konferenz hatte bereits den ganzen Nachmittag gedauert und wurde nur zum Abendessen kurz unterbrochen.„Hast du Hunger?", wollte Harry wissen.„Danke, du hast mich heute schon mehr als genug gefüttert. Wenn ich noch mehr esse, platze ich", lehnte Lucius ab.„Das bezweifle ich. Vielleicht dauert es so lange weil sie Severus verabschieden?"„Nein, die Feier zu seiner Verabschiedung findet erst übermorgen statt, hat mir unsere Fledermaus unter vielen Verwünschungen in Richtung Minerva, verraten."Harry lehnte sich frustriert in seinem Sessel zurück.„Der wird eine super Laune haben wenn er zurückkommt. Da wird es wohl nichts mit dem Feiern. Und der Champagner ist auch schon warm geworden. Warum hast du eigentlich welchen besorgt? Und wo sind die Erdbeeren? Die gehören dazu."„Weil meine Hauselfen mir gesagt haben das die Muggel mit diesen Getränk auf solche Anlässe anstoßen. Ich dachte es würde passen. Aber ich stelle ihn wohl besser wieder kalt. Die Früchte stehen im Schlafzimmer bereit. Möchtest du in der Zwischenzeit einen Elfentau?", bot Lucius an.„Bitte, wenn unser Mann nicht kommt dann suchen wir eben Zuflucht im Suff", kam es sarkastisch von Harry als er das Glas entgegennahm.Der Gott blinzelte kurz, dann erhellte sich sein Gesicht.„Warte einen Moment, ich habe da eine Idee", und weg war er.Harry blickte seinem blonden Partner verwundert hinterher, sagte aber nichts. Der Gott würde ihm schon noch sagen was er vorhatte.Lucius ging geradewegs zu seiner Aktentasche. Lächelnd blickte er auf die beiden Puppen, die darin lagen. Eine davon nahm er vorsichtig heraus. Dann griff er nach einer kleinen Flasche in der sich einige längere dunkle Haare verbargen. Noch einmal vergewisserte er sich das er nicht die Flasche mit Harrys Haaren erwischt hatte, dann ging er mit der Beute zu seinem Ganymed.„Was hast du denn da?", wollte der junge Mann neugierig wissen.Lächelnd zeigte Lucius dem Grünäugigen die Puppe.„Die sieht ja aus wie Severus, süß", quietschte dieser.Begeistert nahm Harry die Puppe entgegen und unterzog sie einer genauen Inspektion.„Das solltest du unserem Sev besser nicht sagen. Aber ich danke dir natürlich sehr für das Kompliment, ich habe mir bei der Herstellung sehr viel Mühe gegeben."Bei Harry ratterten die Rädchen und er zählte eins und eins zusammen.„Du hast nicht zufällig auch von mir so ein Exemplar?", wollte er anklagend wissen.„Durchaus möglich."„Du hast also wirklich Voodoo betrieben als du mich im Unterricht beinahe zum Orgasmus gebracht hast?"„Habe ich", bestätigte Lucius.„Ich dachte die Dinger wären dazu da um die Opfer zu foltern?", grummelte Harry.„Nein, dafür wurden sie ursprünglich nicht verwendet. Aber ich gebe zu das auch ich sie auf andere Weise benutze als es üblich ist."„Die Betonung liegt auf ‚benutzen'", schmollte Harry.„Ach komm schon, ihr habt mich dafür doch anständig bluten lassen. Wir sind also quitt."Der Löwe legte den Kopf schief und nickte dann.„Gut, und was hast du jetzt mit der Severus-Puppe vor?"Anstatt zu antworten verzogen sich Lucius' Lippen zu einem wunderschönen, aber auch sehr unheimlichen Grinsen.„Du bist so schön dass du einem Angst machen kannst", stieß Harry hervor.Der Gott hob das Fläschchen mit Severus' Haaren hoch.„Hast du Lust?"„Worauf du deinen Posten verwetten kannst. Lass uns diese Konferenz ein wenig aufpeppen."Severus blickte schon seit einer Stunde fast unentwegt auf die Uhr. Er wollte endlich aus diesem vermaledeiten Besprechungszimmer. Aber seine Kollegen hatten wirklich zu jedem Schüler etwas zu sagen. Und als ob das nicht reichen würde wurde auch er ständig nach seiner Meinung gefragt.‚Merlin, ich will hier raus.'„Severus, was denkst du?"„Wie bitte?"Die Schulleiterin verzog missbilligend den Mund.„Ich habe dich gefragt was du über die junge Xano denkst?"„In welcher Hinsicht? Sie macht gute Tränke, hat generell gute Noten und kann sich benehmen, alles andere interessiert mich nicht", stöhnte der Mann.„Das sollte es aber, sie wird noch weitere sechs Jahre hier in die Schule gehen", meuterte seine Vorgesetzte.„Wie du bestimmt noch weißt trifft das auf mich selbst nicht zu. Also bitte, können wir die Sache nicht beschleunigen? Die Kleine hat noch überhaupt keinen Ärger gemacht, ist eine gute Schülerin und total vernarrt in Albus. Außerdem kommt sie sogar zu den Sprechstunden wenn sie Probleme hat. Damit können wir es doch gut sein lassen", bat er.Die anderen Lehrer nickten nun ebenfalls.„Wenn doch nur alle Schüler so einfach wären", seufzte Flitwick und griff zu einer weiteren Schülerakte.Severus' Kopf knallte frustriert auf die Tischplatte.„Nur noch ein paar Tage, nur noch ein paar Tage", brummte er vor sich hin.Die anderen Lehrer grinsten. So hatten sie ihren ansonsten immer strengen Kollegen noch nie erlebt. Das lag wohl wirklich daran das er nicht mehr lange würde unterrichten müssen. Außerdem schien ihm die Beziehung zu den beiden Männern gut zu tun. Dennoch, bis er die Schule verlassen konnte würde auch er sich konzentrieren müssen. Keiner mochte Konferenzen, die waren anstrengend und zogen sich hin wie Kaugummi. Aber auch das gehörte zum Beruf.Gerade hatte der Wächter den Kopf wieder gehoben um sich wenigstens den Anschein von Professionalität zu geben, als er eine Stimme hörte:‚Sev, wie lange brauchst du denn noch?'„Kleiner, bitte sag mir dass du in Lebensgefahr bist und ich dich retten muss.'Der Lehrer hörte wie Harry laut schnaubte. Direkt in seinem Kopf.‚Du willst das ich in Gefahr gerate?'‚Nein, aber ich will endlich aus diesem Höllenloch raus. Hast du eine Ahnung wie langweilig das ist?'Plötzlich hörte der Mann zweistimmiges Gelächter, also war auch Lucius anwesend.‚Keine Sorge, wir werden deine Langweile sofort vertreiben', versprach ihm der Gott.Severus schwante böses, kam aber nicht mehr dazu zu fragen, denn die Stimmen waren verschwunden.Die Frage erübrigte sich allerdings als er in der nächsten Sekunde zwei Hände spürte die über seinen Brustkorb nach unten wanderten.‚Oh nein, die haben das doch nicht echt vor? Dumme Frage, natürlich haben die das vor. Aber um mich aus dem Konzept zu bringen müsst ihr früher aufstehen. Luc, hörst du mich? Ich bin nicht Harry, ich habe mehr Erfahrung in solchen Spielen und habe auch ein besseres Durchhaltevermögen. Außerdem mehr Disziplin, also vergesst es.'‚Wir werden sehen. Und jetzt, Ende der Durchsage', kam es eingeschnappt von Harry.Da hatte der Wächter wohl einen kleinen Nerv bei seinem Schützling getroffen. Dennoch nahm er sich vor nicht als wimmerndes Bündel Erregung zurückzubleiben wie es bei dem jungen Mann der Fall war. Auch wenn er zugeben musste das sich die wandernden Hände sehr gut anfühlten.Allerdings ignorierte Severus das und konzentrierte sich nun wieder voll und ganz auf die Konferenz. Denen würde er einen Denkzettel verpassen.„Gut, kommen wir zum nächsten Schüler", hörte er Minerva und blickte auf die Akte die auf dem Tisch lag.Hochkonzentriert folgte Severus den Ausführungen seiner Kollegen und gab auch seine Meinung kund. Und bald war er sich sicher dass seine beiden Partner aufgeben würden. Die Hände nahm er nur noch als angenehme Massage war. Bald würde es ihnen zu langweilig werden.Wie falsch er lag zeigte sich wenige Sekunden später.Severus hatte gerade seinen Satz beendet als er spürte wie es zwischen seinen Beinen feucht und warm wurde. Es fühlte sich an als würde ihn jemand in den Mund nehmen. Gerade noch rechtzeitig konnte er einen verräterischen Laut unterdrücken. Die beiden kämpften jetzt eindeutig mit harten Bandagen, und jetzt war es schon schwerer sich auf seine Arbeit zu besinnen. Sein bestes Stück war schon auf dem Weg sich in seiner vollen Größe zu präsentieren.Als er sich wieder mühsam unter Kontrolle hatte kam die nächste Herausforderung. Jetzt wurde es auch an seinem Eingang feucht.‚Eine Zunge? Merlin, die sind verrückt. Wie machen die das?'Nun musste Severus sich wirklich beherrschen schließlich wurde er gerade an zwei Stellen verwöhnt. Und er würde seine gesamten Trankzutaten verwetten das die beiden Verrückten jetzt erst anfingen. Nie hätte er sich träumen lassen das Lucius und Harry so weit gehen würden. Aber er wurde eines besseren belehrt als er die feuchte Hitze nun in sich spürte.‚Verdammt, Luc, du weißt genau wie sehr mich das anmacht!', brüllte er in Gedanken, bekam aber keine Antwort.Die Folter wurde immer schlimmer und das Drängen in ihm war kaum noch auszuhalten. Aber er hatte keine Wahl, er durfte sich hier unter keinen Umständen verraten. Er wollte auf jeden Fall vermeiden das er mitten in einer Konferenz in seine Shorts spritzte. Das hatte er nun von seiner Überheblichkeit, hätte er bloß den Mund gehalten.„Severus?"Fest biss sich der Mann auf die Zunge um nur ja nicht zu stöhnen.„Ja?", presste er hervor.„Merlin, bist du wirklich so genervt?", wollte Sinistra belustigt wissen.Im Stillen dankte Severus allen Göttern für diese Ausrede. Naja, nicht allen, einen gewissen Gott in den Kerkern ließ er wohlweislich aus.„Allerdings, das bin ich. Ich hatte mir meinen Abend heute anders vorgestellt. Und jetzt sitze ich Stunde um Stunde hier und vertrödle meine Zeit. Es ist doch jedes Jahr das Selbe. Eigentlich dachte ich dass diese ermüdenden Konferenzen nach dem Ende von Albus' Laufbahn der Vergangenheit angehören würden. Und jetzt sitze ich erst wieder hier. Haben wir denn noch nicht alles besprochen?"Im Stillen beglückwünschte sich der Lehrer zu dieser gelungenen Vorstellung denn eigentlich wollte er etwas ganz anderes sagen. Wobei, Worte waren es nicht direkt die ihm in den Sinn kamen.Minerva seufzte.„Denkt sonst noch jemand dass wir es übertreiben?"„Ja!", kam ein Chor von Stimmen der Frau entgegen.Wobei Remus und Tonks sich belustigte Blicke zuwarfen, die beiden hatten den Tränkemeister wohl durchschaut, aber das war diesem jetzt auch schon egal. Langsam wurde es eng.„Na gut, dann beenden wir die Konferenz an dieser Stelle. Es wird diese Besprechungen auch in Zukunft geben, allerdings werden wir nicht ganz so lang bei jedem Schüler bleiben.Severus, du vergisst doch hoffentlich nicht deine Abschiedsfeier?", erinnerte ihn Minerva noch mal.„Ich habe es versucht, ist mir nicht gelungen", stöhnte Severus.Zum Glück hörte es sich so an als würde ihm die Feier an sich auf die Nerven gehen.„Wir wissen alle dass du nicht gern im Mittelpunkt stehst aber da wirst du durch müssen. Jeder von uns möchte sich von dir verabschieden, also wirst du schön brav anwesend sein. Das ist meine letzte Dienstanweisung dir gegenüber."„Na gut, kann ich jetzt gehen?", bettelte der Mann schon fast.„Ja, du bist erlöst", gluckste die Frau.So schnell hatte man den Tränkemeister noch nie aus einem Raum rennen sehen. Remus und Tonks brachen in lautes Lachen aus. Sehr zur Verwunderung der übrigen Lehrer.Severus war überglücklich lange Umhänge zu tragen, allerdings machte es ihm seine brettharte Erregung sehr schwer zu laufen. Was ihn nicht davon abhielt es dennoch zu tun.‚Wenn ich euch in die Finger bekomme!', drohte er.Lucius entfernte das Haar von der Puppe und ließ diese wieder in seiner Aktentasche verschwinden.„Ob er so sauer sein wird wie ich auf dich?", wollte Harry wissen.„Wir dürfen uns auf jeden Fall auf etwas gefasst machen. Severus hasst es die Kontrolle zu verlieren. Zumindest in solchen Situationen. Wenn wir unter uns sind macht ihm das ja nichts mehr aus."„Stimmt, er genießt es, und genau darauf baue ich", meinte Harry und kam aus dem Bad.„Was hast du gemacht?", kam es neugierig von Lucius.„Dafür gesorgt dass unser lieber Severus nicht mehr an Rache denkt. Da drinnen warten, unter anderem auch seine geliebten Erdbeeren auf ihn", gluckste er.In dem Moment krachte auch schon die Tür und Severus stürmte in die Wohnung.„Was habt ihr beiden Spaßvögel euch dabei gedacht? Ich hätte fast vor meinen Kollegen die Beherrschung verloren. Harry, gerade von dir habe ich mehr erwartet", wütete der Mann los.Dem Ganymed war nur zu klar dass der Wächter ihm ein schlechtes Gewissen einreden wollte. Aber darauf war er vorbereitet.Genüsslich nahm er einen Schluck aus seinem Glas und stellte sich auf die Zehenspitzen. Noch ehe Severus weiter schimpfen konnte hatte er bereits die Lippen seines Schützlings auf den seinen. Und da der Mann immer noch hocherregt war öffnete er den Mund um den Kuss zu vertiefen.Innerlich grinste Harry und flößte Severus etwas von dem Champagner ein.Der Wächter stöhnte wieder auf und zog Harry noch näher. Der Kuss wurde noch leidenschaftlicher.„Wie wollt ihr das wieder gut machen?", keuchte er nach wenigen Minuten.„Komm mit ins Bad und wir zeigen es dir. Du möchtest doch das Ende deiner Lehrerlaufbahn feiern? Dann betrachte mich und Lucius als deine Geschenke", wisperte Harry.Severus schluckte trocken.Lucius wusste sofort was sein Ganymed vorhatte und gratulierte diesem im Stillen zu dem vortrefflichen Plan.Nun stellte auch er sich zu Severus.„Nimm uns, fordere uns, mach was du willst mit uns", hauchte er dem Mann ins Ohr.Die erwünschte Reaktion trat auch prompt ein. Severus zog scharf die Luft ein, fing dann aber an gierig zu grinsen. Schnell griff er nach den Händen seiner Partner und schleifte sie ins Bad.„Ihr gehört mir", knurrte er.Gott und Ganymed warfen sich triumphierende Blicke zu. Sie würden diese Nacht bestimmt nicht mehr so schnell vergessen.

GanymedWhere stories live. Discover now