Verschiedenen Pläne

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Der Portschlüssel brachte nicht nur Lucius, Severus und die beiden dominanten Götter ins Anwesen der Blacks sondern auch ein ganzes Geschwader an Auroren. Lucius wolle einfach sicher gehen das ihm seine Verwandtschaft nicht entwischte.Trotz dieses Aufgebots schienen weder Sirius noch Draco auch nur zu ahnen das sie in Gefahr schwebten.„Da bist du ja endlich, Hermine, hat ja ganz schön lange gedauert. Und dabei dachte ich der Anwalt wäre gut. Ich werde wohl ein ernstes Wort mit dem Kerl reden müssen. Aber sag, wie blöd haben Snape und die Missgeburt denn dreingeschaut als sie dich gehen lassen mussten?", rief es aus einem Nebenzimmer.„Nicht so blöd wie ihr beiden aussehen werdet wenn ich euch sage dass ihr festgenommen seid", knurrte Lucius und gab seinen Leuten Anweisungen die Blacks zu fassen.„Verdammt, wie kommen die hier rein?!", schrie Draco ehe er nach seinem Zauberstab griff.Auch Sirius zog den seinen und machte sich für den Kampf bereit. So weit kam es allerdings gar nicht denn im Gegensatz zu den beiden Verbrechern hatten sich die Auroren eine Angriffsstrategie zurecht gelegt. Und die besagte eines, kommt Snape und Malfoy am besten nicht in die Quere. Und daran hielten sich die Verbrechensjäger natürlich, niemand wollte zwischen einen wütenden Gott, einen noch zornigeren Wächter und deren Beute kommen.Schon nach wenigen Sekunden konnten sich Sirius und Draco nicht mehr bewegen.„Omega, schnappen Sie sich einige Leute und durchsuchen Sie dieses protzige Anwesen. Vielleicht finden wir ja Hinweise", wies Lucius den Mann an.Der Gott nickte und bellte im nächsten Moment Befehle.„So, und nun zu euch beiden", fauchte der blonde Gott.Eigentlich hätte Lucius seine Verwandtschaft gerne ins Ministerium geschleift um sie in zwei Einzelzellen zu sperren aber dafür fehlte ihm die Zeit. Es ging ihm allerdings nicht um seine eigene Gesundheit sondern um die seines Gefährten. Egal wo der junge Mann war, Lucius war sich sicher dass es ihm nicht gut ging. Auch wenn weder er noch Severus Harry nicht lokalisieren konnten, so wusste Severus, als Wächter, doch wie es seinem Schützling gerade erging. Und was er da spürte beruhigte den Wächter nicht im Geringsten. Ähnlich ging es auch Lucius, dennoch musste er unbedingt die Nerven bewahren. Wenn er sich jetzt einen Fehler erlaubte riskierte er seinen Kleinen nie wieder zu sehen, eine Option für die er sich so gar nicht erwärmen konnte.Um dennoch einen Hauch von Gefängnis zu verbreiten verwandelte der Gott das schickte Wohnzimmer in einen Verhörraum. So konnten sich die beiden verwöhnten Blacks schon mal auf ihre Zukunft einstellen.„Nero, Sie achten darauf das alles seine Ordnung hat. Ist der Verschwiegene hier?"„Ja, das bin ich", besagter Zauberer trat vor. „Sie brauchen keinen anderen der aufpasst, schicken Sie Ihre Männer lieber auf die Suche nach Ihrem Gefährten."„Würde ich ja, wenn ich wüsste wo er ist", zischte Lucius.„Ruhig, Luc, er hat es nicht so gemeint", beschwichtigte ihn Severus.„Ich weiß, leider bin ich im Augenblick sehr dünnhäutig. Also, fangen wir an."Lucius und Severus ließen sich gegenüber der beiden verstummten Götter nieder.„Ich werde euch jetzt abwechselnd eure Sprache wieder geben, schließlich brauchen wir Antworten. Aber während wir den einen befragen wird der andere taub. Ich will verhindern dass ihr euch absprecht. Verstanden?"Missmutig nickten die Blacks, was Severus allerdings gar nicht gefiel waren die Gesichter. Keiner von beiden schien sich irgendwelche Sorgen zu machen, das sollte man im Auge behalten nahm sich der Wächter vor.Sie fingen bei Sirius an, kaum konnte der wieder sprechen legte der auch schon los.„Mit welchem Recht brecht ihr in mein Anwesen ein? Schaff mir die Auroren und deine traurige Existenz vom Hals. Sag mal, hast du abgenommen? Zumindest deine Kräfte scheinen schwächer geworden zu sein", stichelte der Gott sofort los.„Für euch beide reicht es noch, wie man sieht. Ihr beiden seid übrigens verhaftet, eure menschliche Freundin, oder Komplizin, hat gesungen wie ein Kanarienvogel. Die kann gar nicht mehr aufhören zu quatschen", erklärte Lucius.„Wie habt ihr sie geschnappt? Habt ihr sie verfolgt?", fauchte Sirius.„Nein, Ms. Granger ist zu uns gekommen. Besser gesagt, zu mir, sie hat mir ihre Hilfe bei der Suche nach Harry angeboten. Am Anfang wäre ich fast darauf reingefallen auch wenn mir klar war das sie das alles nur tat um bei mir zu landen. Die Hilfe hätte ich dennoch angenommen. Daran kannst du sehen wie verzweifelt ich war. Aber sie hat Draco ein wenig zu oft beim Vornamen genannt noch deutlicher hätte sie nicht sagen können das sie Kontakt mit euch hatte. Den Rest habe ich in ihrem Geist gesehen, und was dann noch unklar war hat sie uns schön brav erzählt. Ein Hoch auf Veritaserum."Sirius blickte Severus böse an, den tangierte das allerdings überhaupt nicht, ihm ging es nur um Harry.„Wo ist er?", zischte da auch schon Lucius.Sirius warf ihm ein überhebliches Grinsen zu.„Das wüsstest du wohl gern, was? Aber da muss ich dich enttäuschen, von mir wirst du nichts erfahren."„Es gibt durchaus Tränke die auch bei Göttern wirken", erinnerte Severus seine ehemalige Nemesis.„Ach und ihr denkt damit hättet ihr bereits gewonnen? Wie dumm ihr doch seid. Um ehrlich zu sein habe ich schon damit gerechnet dass ihr früher oder später bei Draco und mir auftauchen würdet. Nur dass uns diese dumme Pute verpfeift, damit habe ich nicht gerechnet. Dennoch werden euch eure ganzen Zauber nichts bringen. Selbst Snapes Fähigkeiten werden euch nicht weiterbringen. Ich habe meine Erinnerung gelöscht. Mit anderen Worten, ich weiß nicht wo Harry ist."Lucius und Severus warfen sich überraschte Blicke zu. Damit hatten sie nicht gerechnet, aber so schnell würden sie nicht aufgeben.„Granger hat uns verraten dass du Harry wieder zu dir zurückholen willst. Wie soll das funktionieren wenn du nicht weißt wo er sich befindet?", hackte Lucius nach.„Stimmt, ich will ihn wieder in meiner Nähe haben. Sobald du vom Erdboden verschwunden bist wird bei dem Jungen die Erinnerung wieder einsetzen zumindest so wie ich sie ihm eingepflanzt habe. Er wird sich daran erinnern wie ihr beide ihn hinterlistig belogen habt um ihn euch gefügig zu machen und das ihr ihn, weil ihr sauer auf ihn wart, in die Muggelwelt geschickt habt. Für ihn wird es die reine Wahrheit sein. Aber zum Glück bin ich aufgetaucht und habe dafür gesorgt das du ihm nicht noch mehr schaden kannst", dabei blickte er Lucius triumphierend an.„Lass mich raten, sobald Lucius tot ist wirst auch du dich wieder erinnern?", knurrte Severus.„Ist er nicht schlau? Ja, genau das wird passieren", freute sich der Gott.„Vergisst du da nicht eine Kleinigkeit? Aufgrund eurer Einmischung werde ich sterben, so euer Plan, aber es ist uns nicht erlaubt gegeneinander zu kämpfen. Auch einen Gott von seinem Ganymed zu trennen ist verboten, das Schicksal wird das nicht auf sich beruhen lassen."„Ach was, das Schicksal hat sich bis jetzt auch nicht eingemischt. Devote Götter sind einfach ein Irrtum der Natur, niemand wird etwas dagegen haben wenn du von der Bildfläche verschwunden bist. Und nach deinem Ende werden Draco und ich auch wieder frei sein."„Wie kommst du darauf? Ihr seid bereits verhaftet, ihr werdet niemals mehr frei sein", knurrte Severus.„Da irrst du dich. Im Moment hören die Menschen nur deswegen auf Lucius weil sie denken keine Chance gegen ihn zu haben aber wenn er nicht mehr ist wird sich die Meinung der Bevölkerung sehr schnell ändern. Und auch die dominanten Götter werden dann einsehen wie schön es ohne euch Gesindel ist. Wobei ich es nach wie vor widerwärtig finde dass zwei dominante Götter so tief gesunken sind und sich von dir herumkommandieren lassen. Die beiden werden wohl ebenfalls das Nachsehen haben."Von einigen Auroren hörte man empörte Ausrufe, aber darauf gingen weder Lucius noch Severus ein. Auch Nero, der immer noch bei ihnen stand, sagte nichts. Im Moment war es wichtiger mehr über diese Zauber zu erfahren.„Wenn du nicht weißt wie du es gemacht hast, so weißt du doch bestimmt noch was du alles getan hast."„Richtig, schließlich will ich es dir und Lucius unter die Nase reiben. Draco und ich haben Harry schlafen geschickt und dann zu uns geholt. Als nächstes haben wir ihm das Gedächtnis gelöscht, so dass er sich an nichts aus der magischen Welt mehr erinnern konnte. Außerdem liegt ein Zauber auf ihm der ihn euch nicht erkennen lässt, selbst wenn er sich erinnern würde. Und dann ging es für ihn ab in die Muggelwelt. Dort lebt er im Moment als Vierzehnjähriger und geht ganz normal in die Schule."„Aber er war nie auf einer Muggelschule, zumindest nicht seit er die magische Welt betreten hat, er wird miserable Noten haben", erinnerte Severus sein Gegenüber.„Na und? Er wird ja nicht lang dort bleiben. Auch wenn er sich im Augenblick an ein ganzes Leben fernab aller Magie erinnert."„Wo lebt er?", wollte Lucius wissen.„Bei einem kinderlosen Paar. Eigentlich wollten die nie Kinder, ich habe sie genau deswegen ausgesucht, dann wird es Harry später nicht schwer fallen diese Menschen wieder fallen zu lassen."„Mistkerl, du verurteilst ihn wieder zu einem Leben im Elend", fauchte Severus.„Nein, das tu ich nicht, er wird nicht geschlagen. Sie behandeln ihn ganz ordentlich, nur Liebe bekommt er eben keine."„Lucius, darf ich ihn bitte verfluchen?"„Nein", antwortete ihm stattdessen der Verschwiegene.Severus grummelte zwar, sagte aber nichts.„Wie ist sein Beliebtheitsgrad in der Schule?", wollte nun Lucius wissen.Sirius blickte seinen Cousin fragend an.„Was soll damit sein? Ich habe nur dafür gesorgt dass sich alle an den Jungen erinnern können. Und sein Aussehen habe ich geändert, na gut, Draco hat ihm zusätzlich Mundgeruch verpasst, aber das war nur eine kleine Rache für das unmögliche Verhalten des kleinen Menschen. Auch wenn ich ihn mag, so sollte er dennoch nie vergessen wo er steht. Wie gesagt, es geht ihm gut, er ist zwar keine Schönheit sondern Durchschnitt, aber das wollte er ja immer sein. Jetzt müssen wir nur noch warten bis du krepiert bist, danach kann das Leben wieder schön werden", grinste Sirius.Lucius hatte genug, aus dem schwarzhaarigen Gott würden sie nicht mehr herausbekommen, auch wenn er Severus dennoch bitten würde Sirius' Erinnerungen wieder herzustellen. Der Blonde war sich sicher dass sein Partner dazu in der Lage war. Aber vorher war Draco dran.Der Gott änderte also den Zauber und widmete sich seinem Bruder.Kaum konnte Draco wieder hören und sprechen fing auch er an.„Hallo, Abschaum. Du siehst beschissen aus, und so was will ein Gott sein. Verhungerst du schon? Ich musste so lange warten um dich in diesem Zustand sehen zu dürfen. Es ist so schön dich und Snape leiden zu sehen", schwärmte der junge Gott.Lucius ignorierte die Provokationen seines Bruders, lieber sagte er auch ihm was sie alles von Granger erfahren hatten.„Das kommt davon wenn man sich auf menschlichen Abschaum verlässt. Ich habe Sirius gewarnt, Menschen sind nur dafür gut um sich an ihnen auszutoben, oder sich seine Befriedigung bei ihnen zu holen. Ansonsten sollen sie uns gefälligst anbeten und uns fürchten. Aber nein, Sirius sah das ja anders. ‚Du wirst schon sehen, Hermine ist ein gutes Mädchen, sie wird uns helfen unsere Feinde loszuwerden.' Pah, wenn sie nicht so einen abartigen Männergeschmack hätte dann wäre sie wirklich hilfreich gewesen. Wie kommt die dazu sich nicht an unseren Plan zu halten? Wir haben ihr doch versprochen dass sie dich danach haben kann."„Ich bin kein Preis", zischte Severus.„Für die Granger warst du das sehr wohl und du solltest froh darum sein. Sirius und ich wollten dich umlegen, aber diese Pute wollte sich lieber von dir ficken lassen. Das hat sie ja toll hinbekommen. Zum Glück habe ich mit so was schon gerechnet und an meinem eigenen Plan gearbeitet."Lucius wurde hellhörig.„Was meinst du damit?"Draco fing an diabolisch zu grinsen.„Wie gesagt, ich vermutete von vornherein das man sich auf einen Menschen nicht verlassen kann, darum habe ich nachgeholfen. Außerdem bin ich nicht so nachsichtig wie Sirius, der will Potter als sein Schoßtierchen und das im wahrsten Sinne des Wortes aber ich habe andere Pläne."„Welche Pläne?", kam es ungeduldig von Severus.„Angst? Die solltest du auch haben, du wirst ebenso wie mein Bruder und dein kleine Lover sterben. Und da du dich mit dominanten Göttern angelegt hast wird es im Jenseits für dich bestimmt nur die Folter geben. Wir sind das Höchste, niemand stellt sich uns in den Weg und kommt davon."„Draco, spuck es aus", zischte Lucius.Hätte er gekonnt, Draco hätte sich genüsslich zurückgelehnt. Da er sich aber immer noch nicht bewegen konnte, alles was funktionierte war sein Mund, musste er sich mit einem höhnischen Lächeln zufrieden geben.„Es gibt mehr als nur einen Plan, den von Granger, den von Sirius und meinen, aber meiner wird funktionieren. Ich habe einen Zauber gesprochen der aktiviert wird sobald ich in eine Lage wie diese komme. Ein Plan der mir den Sieg garantiert. Sag mal Lucius, hast du bereits alle Todesser gefunden?"„Was soll der Themenwechsel? Nein, ich habe noch nicht alle aber die meisten."„Siehst du, und das ist der Unterschied zwischen einem devoten und einem dominanten Gott, ich hatte nämlich wesentlich mehr Glück. Es war gar nicht so schwer sie ausfindig zu machen, und glaub mir, der Großteil von denen dürstet nach Rache. Sie würden alles dafür tun um Potter in die Finger zu bekommen. Was soll ich sagen, in eben diesem Moment wird ihnen die Information vom jetzigen Aufenthaltsort ihres Hassobjekts in die Köpfe gepflanzt. Kann sein das ich selbst im Moment nicht weiß wie der Dreckskerl aussieht aber dass tut der Wirkung des Zaubers keinen Abbruch. Sie werden sich bestimmt gerade alle auf den Weg machen um grausame Rache zu üben. Ihr wisst ja wie Todesser arbeiten. Und dank Sirius' Zauber wird nicht mal er den Dreckskerl mehr retten können, schon in wenigen Stunden wird es keinen von euch dreien mehr geben."Lucius und Severus brauchen eine Sekunde um diese Information sacken zu lassen, aber dann sprangen sie beide gleichzeitig auf.Sie wollten dem jungen Gott gerade an die Gurgel gehen als sie mitten in der Bewegung einfroren.Nero hatte schon mit so einer Reaktion gerechnet und deshalb vorsorglich einen Zauber gesprochen. Nun trat er vor.„Beruhigt euch beide wieder. Lucius, Sie haben es doch vorhin selbst zu Black gesagt, ein dominanter Gott kann und darf einen Ganymed nicht töten. Und genau das hat Ihr Bruder gerade vor. Das Schicksal wird das nicht zulassen. Das hat es noch nie. Im Lauf der Geschichte starb nicht ein Ganymed durch die Hand oder das Wirken eines dominanten Gottes. Also bitte, beruhigen Sie sich wieder."Nur langsam ließ das Adrenalin der beiden Männer wieder nach. Es brauchte noch gute fünf Minuten aber dann hatten sie sich wieder im Griff.Draco hatte dem ganzen erfreut zugesehen. Und auch wenn sein Bruder und der Wächter jetzt wieder entspannt wirkten, er selbst war sich sicher dass Potter sterben würde. Dem Schicksal war das Leben so eines niederen Wesens bestimmt egal.„Wie sollen sie ihn erkennen?", unterbrach Lucius seine Gedanken.„Wie bitte?"„Wie sollen die Todesser Harry erkennen. Ihr wisst selbst nicht mehr wie er aussieht, also muss es einen anderen Anhaltspunkt geben."„Ich wusste aber wie er aussah bevor Sirius mein Gedächtnis gelöscht hat. Hast du das vergessen?"„Nein, aber auch wenn sie wissen wo Harry zu finden ist brauchen sie einen weiteren Anhaltspunkt um nicht den falschen zu töten."„Pah, als wäre einem Todesser nicht egal wen er tötet", höhnte Draco.„Das nicht, aber sie werden sicher gehen wollen dass sie auch wirklich Harry haben", überlegte Severus.„DIE FLUCHNARBE!", schrie Lucius plötzlich los.Kurz wusste Severus nicht was sein Gefährte meinte, aber dann begriff auch er.„Eine Fluchnarbe kann man nicht mal mit einem göttlichen Zauber verborgen werden", keuchte er.Der blonde Gott war bereits aufgesprungen und gab seinen Leuten die Anweisung jede Schule des Landes nach einem Jungen, oder Mädchen, mit der berühmten Narbe zu durchforsten. Sie würden ihren Harry finden, komme was da wolle.


John ging ganz hinten in der Reihe und blickte sich neugierig um. Er hatte sich, im Gegensatz zu fast allen anderen Schülern auf den heutigen Ausflug gefreut. In Hay-on-Wye war jedes zweite Haus ein Antiquariat, egal ob es sich um einen Privathaushalt oder ein Geschäft handelte. Ein Traum für jeden Buchliebhaber. Und ein Albtraum für eine ganze Horde pubertierender Jugendlicher mit der Aufmerksamkeitsspanne eines ADHS-Kindes auf Koffein.Aber das war nicht der einzige Grund aus dem er sich von den anderen absonderte, John versuchte sich krampfhaft an seinen heutigen Traum zu erinnern. Er wusste, es war wichtig, aber er wusste nicht warum. Immer wenn er glaubte die Erinnerung zu fassen entwischte sie ihm wieder. Es war frustrierend. Vielleicht sollte er sich entspannen und auf den Ausflug konzentrieren, möglich das ihm das beim nachdenken half.„Du solltest dich den anderen anschließen, oder willst du immer ein Außenseiter bleiben?"John schielte zu seinem Lehrer hoch und musste sich einen bissigen Kommentar verkneifen. Er war bereits wieder grün und blau geschlagen aber von den Erwachsenen kam natürlich keine Hilfe, die suchten die Fehler immer und ausschließlich bei ihm. War ja auch einfacher als wenn sie eine ganze Klasse disziplinieren müssten.„Nein, Professor Brenner, das will ich nicht. Aber wann habe ich denn bitte das nächste Mal die Chance hier her zu kommen? Das werde ich mir nicht entgehen lassen. Sehen Sie nur was dort drüben angeboten wird", und mit den Worten steuerte der Junge auf das nächste Buchgeschäft zu, zumindest wollte er das.Wie angewurzelt blieb er stehen als er bemerkte dass eine Gruppe dunkler Gestalten um die Schüler einen Kreis zu bilden begann. Jeder von ihnen hatte eine Maske vor dem Gesicht und trug einen weiten Umhang. Außerdem hatte jeder von ihnen einen Stock in der Hand. Langsam kamen sie immer näher und zwangen die Jugendlichen dichter zusammen zu rücken.„Was soll das, wer sind Sie?", verlangte einer der Lehrer zu wissen.Als Antwort begann es Farben zu regnen.

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